Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Daraufhin schwang das Regal in den Raum herein. Dahinter erschien eine massive Stahltür. Die Frau stellte an ihr eine Kombination ein.
    In dem kleinen Tresorraum hinter der Stahltür flammte an der Decke eine Lampe auf, in deren Licht etwa ein Dutzend aufgestempelte Kästen zu erkennen waren, jeder etwa vierzig Zentimeter lang und etwa zehn Zentimeter breit und hoch. Die Deckel der länglichen Kästen waren mit Krampen verschlossen.
    Die langen Finger der Frau lösten an einem die Krampen, hoben den Deckel an, und sie nahm das, was darin lag, heraus. Es schien nicht sehr schwer zu sein, nicht als ob die seltsamen Kästen Goldgeschmeide und Juwelen enthielten. Dennoch gingen die Hände der Frau fast zärtlich damit um.
    Vielleicht zwei Minuten lang stand die Frau reglos da. Ihre Lippen bewegten sich, ohne daß ein Laut hervorkam.
    Sie hatte sich inzwischen umgedreht, und von dort, wo sie stand, konnte sie ins Zimmer zurücksehen, zu der Tür mit dem Messingschloß. Der Schlüssel, der darin steckte, drehte sich langsam um. Aus dem Zimmer an der Rückseite des Hauses war ein dumpfer Schlag zu hören gewesen. Ihm war ein Aufstöhnen gefolgt.
    So langsam, daß die Bewegung kaum wahrnehmbar war, wurde weiter von der anderen Türseite her der Schlüssel umgedreht. Aber als sein Bart die Zuhaltungen umschnappen ließ, gab es ein scharfes Klicken.
    Ohne sich damit aufzuhalten, das Kästchen wieder zu verschließen, rannte die Frau ins Zimmer zurück. Die Flügel der Doppeltür schwangen lautlos auf.
    In dem sich verbreiternden Türspalt erschien ein Mondgesicht. Der kleine Mund wirkte wie ein bloßes Loch über dem Doppelkinn.
    »Sie?« japste die Frau. »Was ist passiert? Was machen Sie hier?«
    Wheeze McGovern starrte die Frau verschlagen an. Seine herumhuschenden Wieselaugen verrieten ihm, daß sie allein war. Sein Blick fiel auf die offene Tresorraumtür.
    »Das trifft sich ja großartig! Besser – sss – als ich zu hoffen gewagt hatte!« zischte er asthmatisch. »Jetzt keine Bewegung!«
    Die Frau stand einen Augenblick wie gelähmt.
    »Wo – wo ist Var?« stammelte sie. »Warum ...«
    »Hat mich geschickt, um sie holen!« fiel Wheeze ihr ins Wort. »Und ich sehe – ssss – Sie haben mich bereits erwartet!«
    »Nein, wie kommen Sie darauf!« japste die Frau auf. »Sie lügen! Var würde niemals ...«
    Ihre Hand schob die Stahltür zurück. Aber die war schwer. Zwei weitere Männer drängten sich hinter Wheeze zu der Flügeltür herein. Der bewegte seinen dicken Körper mit unglaublicher Schnelligkeit. Eine Hand der Frau wurde in dem Spalt der Tresortür eingeklemmt, die sie zu schließen versuchte. Wheezes Faust traf sie unmittelbar hinter einem ihrer niedlichen Ohren. Der Schlag ließ sie zurücktaumeln. Aber mit wütendem Zischen sprang sie gleich wieder vor, Vars fetten Unterboß an. Sie krallte ihm ihre langen Fingernägel ins Gesicht, daß sich rote Striemen darin abzeichneten.
    »Ich weiß, worauf Sie aus sind!« kreischte die Frau. »Ich hatte schon erwartet, daß das passieren würde! Aber Sie werden sie nie bekommen! Niemals!«
    Wheeze schnarrte und schlang ihr seinen dicken Arm um den Hals, mißachtete ihre krallenden Fingernägel und zwang sie zu Boden.
    »Hören Sie zu – ssss – vielleicht können wir Zusammenarbeiten!« röchelte er asthmatisch. »Wenn wir das Zeug in Händen haben, können wir Millionen machen!«
    Die Frau atmete japsend, mit aufgerissenen Augen.
    »Ja! Daran hab’ ich auch schon gedacht!« keuchte sie.
    Mit der einen Hand griff sie in den Ausschnitt ihres Kleides.
    »Was würden Sie denn damit machen«, fügte sie hinzu, »wenn Sie sie hätten?«
    Wheeze McGovern lachte leise auf. »Wie ich schon sagte, Millionen würd’ ich damit machen. Wir würden die Big Boys bluten lassen! Die Zeit ist reif, endlich abzukassieren.«
    Er ließ die Frau los, die mit der Gewandtheit einer Katze wieder auf die Beine kam. Irgend etwas blitzte in ihrer Hand.
    Trotz seines Körpergewichts wich Wheeze blitzschnell zur Seite. Er stieß einen Fluch aus, als ihm das Messer durch den Jackettärmel hindurch die Haut des Unterarms auf schlitzte.
    »He, Sie – ssss – verdammte Wildkatze. Wenn Sie auch nur einen Funken Verstand hätten ...«
    Während er das herauskeuchte, schlossen sich seine fetten Finger um ihren Hals. Er bog ihr den Kopf nach hinten, entwand ihr mit brutaler Gewalt das Stilett, daß an ihrem schlanken Handgelenk ein Knochen knackte.
    Trotz des Würgegriffs um ihren Hals versuchte

Weitere Kostenlose Bücher