Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
und seine Männer die Amphibienmaschine stehengelassen hatten, ehe sie den Zug bestiegen. An die Verfolgung des Wagens, in dem Renny fortgeschafft worden war, war ohnehin nicht zu denken. Aber Doc war überzeugt, den Ort zu kennen, an den Renny verschleppt wurde. Doch zunächst hatte er anderes vor.
     
     

21.
     
    Doc Savage hatte Monk, Ham und Long Tom angewiesen, sich mit ihm in dem Hangar am Hudson River treffen, wenn sie wieder nach New York zurückkamen. Der Bronzemann hatte vor, dem Penthouse, in dem Monk gefangengehalten worden war, einen Besuch abzustatten.
    Er hatte seine eigenen Gründe, diesen Besuch aufzuschieben, bis es dunkel wurde. Ebenso wollte er, daß seine Helfer vorerst dem Hauptquartier im sechsundachtzigsten Stock des Wolkenkratzers fernblieben. Auch dafür gab er keine Erklärung ab.
    Vonier und Carberry hatten gesagt, daß sie erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückkehren würden. Vonier hatte seine Theorie über das kalte Licht Doc noch immer nicht mitgeteilt.
    Der Bronzemann ließ seine Helfer im Hangar am Hudson River zurück und verschwand. Den Rest des Nachmittags verbrachte er damit, verschiedene Immobilienbüros aufzusuchen, die mit Grundstücken an der East Side von Manhattan handelten. Insbesondere interessierte ihn der Häuserblock, der bei der Kaltlichtexplosion zerstört worden war. Die Dunkelheit hatte sich bereits über die Stadt gesenkt, als er in den Hangar zurückkehrte.
    Und die Nacht brachte eine neue Entwicklung in Zusammenhang mit dem kalten Licht.
    Diese Entwicklung ergab sich in einem abseits stehenden Haus tief in dem bewaldeten Teil von Long Island.
    Dieses obskure Haus war exotisch möbliert. In einem Raum mit hoher Decke waren an den Fenstern die schweren Vorhänge fest zugezogen. Eine Frau saß in diesem Raum. Ihre Gesichtszüge waren makellos geschnitten, aber es lag keine Wärme darin. Die graugrünen Augen blickten kalt und ließen das Gesicht beinahe wie eine Gipsmaske erscheinen. Die Frau zischte den Namen förmlich, als sie sprach.
    »Doc Savage! Er muß mit dem Satan im Bunde stehen, daß er so ein verteufeltes Glück hat. Wie ich vorschlug, hätte ich ihn im Gedränge mit dem Messer erledigen sollen!«
    Aus dem Busenausschnitt ihres Kleides brachte sie ein haarscharf geschliffenes Stilett zum Vorschein.
    Von irgendwo im Haus kam das leise Klappern von Bestecken und Geschirr. Lautlos bewegte sich ein Diener.
    Mit weichen, katzenhaften Bewegungen ging die Frau zu einem der Fenster und zog mittels der Kordel den Vorhang zurück. Der Himmel draußen funkelte vor Sternen. Aber dieser Nachtfrieden schien die Frau nur in noch größere Wut zu versetzen.
    »Der Narr!« zischte sie giftig. »Wir können nicht sicher sein, bevor dieser Savage aus dem Weg geräumt ist.«
    Sie ging zu einem der Sessel zurück.
    »Er ist beinahe allmächtig und kann nicht einmal diesen einen Mann erwischen«, murmelte sie verbittert. »Was er jetzt wohl wieder macht? Seit der ersten Nacht hat er mich an nichts mehr teilnehmen lassen.«
    Sie stand auf, durchquerte den Raum und zog an einer Klingelschnur. Zwei dunkelhäutige Männer erschienen in der Tür.
    »Tako«, sagte die Frau im Befehlston, »ich möchte, daß du mit Scov sofort losfährst und versuchst, den Herrn zu finden. Seht in dem Haus am Fluß nach.
    Wenn er dort nicht ist, ist er wahrscheinlich in dem Apartment in der City. Bringt ihn sofort her! Verstanden?«
    »Ja, ich habe verstanden«, erwiderte der Angesprochene. »Und wenn er nicht mitkommen will?«
    Die Frau lächelte, aber das ließ ihren Mund nur noch härter wirken. »Ihr werdet ihn hierherbringen«, sagte sie noch einmal leise. »Ich bin nicht willens, noch länger zu warten!«
    Die beiden Männer zogen sich zurück.
    In den graugrünen Augen der Frau blitzte es auf. »Schließlich ist der Schöpfer des tödlichen kalten Lichts inzwischen selber tot und kann nie mehr zurückkommen«, murmelte sie vor sich hin. »Unser Vorrat ist fast erschöpft. Das Geheimnis seiner Herstellung ist für immer verloren.«
    In einem anderen Zimmer klirrte leise ein Glas. Die Frau ging hinüber und schloß zwei schwere Doppeltüren. Sie drehte in dem schweren Messingschloß den Schlüssel um.
    Dann ging sie zu einem Alkoven hinüber, in dem ein Buchregal fest in die Wand eingebaut zu sein schien. Die Frau sah zu den verhängten Fenstern hinüber, berührte einen Lichtschalter, und bis auf eine kleine Tischlampe erlosch alles Licht im Zimmer.
    Die Frau bewegte ein bestimmtes Buch.

Weitere Kostenlose Bücher