Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
in einem Ausguß des Labors, unter einem Wasserhahn. Und vielleicht lag es nur an einer lecken Dichtung, daß ständig Wasser aus ihm tropfte.
     
     

20.
     
    Während in seinem Labor der mysteriöse Einbrecher am Werk war, steuerte Doc Savage die Amphibienmaschine über die Hügel des östlichen Pennsylvania hinweg. Er folgte einer Eisenbahnlinie, auf der er gerade ein Zug überholt hatte. Zur Landung suchte er sich ein freies Feld an einer Stelle aus, wo neben der Bahnlinie ein Highway entlanglief.
    Anscheinend hatte der besorgte Lokomotivführer sie längst ungeduldig erwartet, denn als Doc und seine vier Gefährten voraus auf den Geleisen erschienen, sprühten unter den bremsenden Rädern des Expreßzuges bereits die Funken. Der junge zweite Lokomotivführer starrte, als sich Docs Bronzegestalt an der Handreling im Führerhaus hochschwang.
    »Ihr fahrt vorne mit«, erklärte Doc Long Tom und Monk. »Nehmt den Lokomotivführer in die Mitte und laßt den ›Ex-Neutralisator‹ nach vorne strahlen. Er wirkt wenigstens tausend Meter weit, vielleicht noch weiter. Renny und ich übernehmen die Sicherung des Zuges nach hinten.« Auf diese Weise würde sich der Zug zwischen zwei Schutzschilden aus elektromagnetischen Wellen befinden, wenn er jetzt wieder Fahrt aufnahm.
    Während Ham auf Anweisung von Doc die einzelnen Waggons durchsuchte, ging der Bronzemann mit Renny zur Aussichtsplattform am Ende des Zuges durch. Seiner Berechnung nach konnte das Kaltlicht nur aus zwei Richtungen kommen, entweder aus einem Flugzeug oder aus einem auf dem Highway fahrenden Auto. Falls die Gefahr von oben kam, hatte Long Tom Anweisung, an der Lokomotive nach draußen zu klettern und den Zug nach oben zu decken.
    Laut Anweisung von Doc fuhr der Lokomotivführer den Zug mit der reduzierten Geschwindigkeit von etwa dreißig Meilen die Stunde. Renny und Doc auf der Aussichtsplattform musterten scharf den Himmel und alle vorbeikommenden Wagen.
    Die Wagen des Expreßzuges durchfuhren einen flachen Durchstich und donnerten dann auf eine lange Gerade hinaus. Auf dem Highway war etwa ein halbes Dutzend Autos zu erkennen. Eine ganze Zeitlang war nichts Verdächtiges auszumachen.
    Als der Kaltlichtstrahl dann aufblitzte, kam er aus der Ferne. Das stahlblaue Band schien von einer bewaldeten Stelle, etwa zwei Meilen weg, auszugehen. Es spielte die Seite der dahinratternden Waggons entlang. Doc atmete erleichtert auf. Denn als der Strahl die unsichtbare Schutzwand des ›Ex-Neutralisators‹ auf jener Seite traf, brach er ab und löste sich auf.
    Aber eine schwere Limousine, die zwischen dem Zug und der bewaldeten Stelle fuhr, war nicht so glücklich. Der Wagen war dabei, den Zug zu überholen. Der Kaltlichtstrahl erfaßte den Fahrer. Doc sah, wie er am Steuer zusammenzuckte.
    Dann ließ der Mann das Lenkrad los und griff sich geblendet ins Gesicht. Er kippte schräg vornüber und schlug mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe.
    Die Limousine kam vom Highway ab, schoß die Böschung hinunter, überschlug sich zweimal nach vom und kam wieder auf die Räder zu stehen, wenn auch mit platten Reifen. Zwei Männer wurden dabei herausgeschleudert.
    Der erste Augenzeuge, der zu der Unfallstelle kam, berichtete, daß der Fahrer und die drei Insassen steifgefroren zu sein schienen, was ihm niemand glaubte. Drei waren tot. Der vierte war schwer verletzt.
    Doc wartete weder darauf, daß der Zug die Fahrt verlangsamte – der Lokomotivführer hatte Anweisung weiterzufahren – noch hatte er vor, den verunfallten Wagen zu inspizieren; das konnten andere tun. In weitem Sprung setzte er vielmehr über den Graben hinweg, der neben dem Gleisbett entlanglief, landete sicher auf den Beinen und begann querfeldein zu rennen.
    Renny, der es ihm nachtun wollte, war nicht so glücklich. Ihm gelang es nicht, die Geschwindigkeit zu kompensieren, mit der der Zug dahinfuhr. Er überschlug sich zu drei Rollen hintereinander, rappelte sich aber sofort auf und rannte Doc hinterher.
    In weniger als fünf Minuten erreichten der Bronzemann und Renny den Rand des Wäldchens, aus dem der Kaltlichtstrahl gekommen war. Sie hielten inne und lauschten. Vögel trillerten in den Buschzweigen, als habe nichts sie gestört. Der Wandstreifen war etwa eine halbe Meile breit. Wie weit er in die Tiefe reichte, war nicht auszumachen.
    »Nimm du die andere Seite«, wies Doc Renny an. »Halte dich in der Deckung der Bäume und bewege dich so leise wie möglich. Wenn du auf etwas stößt, feuere

Weitere Kostenlose Bücher