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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wurde es dunkel. Gegen neun klingelte im Ranchhaus das Telefon, und das Mädchen in der Vermittlung sagte: »Ferngespräch aus New York mit Voranmeldung für Mr. Hoke McGee.«
    »Hier spricht Hoke McGee«, sagte Hoke McGee, der zufällig an’s Telefon gegangen war. »Uh – New York, sagen Sie? Wer ruft mich denn aus New York an?«
    »Ein Mr. Barr. Moment, ich verbinde.«
    Hoke McGee runzelte, was er an Stirn hatte. Barr – Barr. Der einzige Barr, den er kannte, war Everett Everett Barr, der Anwalt. Hoke McGee und Everett Everett Barr hatten mal ein Jahrmarkt-Schwindelunternehmen betrieben, aber das war viele Jahre her. Seither war es mit Everett Everett steil bergauf gegangen. Er war ein bekannter New Yorker Anwalt geworden, hatte er in seinem letzten Brief geschrieben, in dem er Hoke McGees Angebot abgelehnt hatte, eine Goldmine zu kaufen, für die sich Hoke eine Option hatte geben lassen.
    »Hello, Hoke. Wie geht es dir?«
    Es war tatsächlich Everett Everett.
    »Gut«, sagte Hoke, »aber falls du wegen der Goldmine anrufst, deren Preis ist inzwischen raufgegangen.« Everett Everett Barr lachte. Er hatte das herzhafteste Lachen, das Hoke McGee jemals von irgendeinem Mann gehört hatte,
    »Hoke, alter Kumpel, alter Junge, alter Freund...«, Mr. Barr war immer etwas weitschweifig, »... ich habe noch etwas viel Besseres als eine Goldmine. Die Sache ist einfach gigantisch, kolossal. Sie betrifft – liest du eigentlich Zeitung?«
    »Yeah«, sagte Hoke.
    »Dann hast du doch sicher von dem großen Wissenschaftler Meander Surett gelesen, der da tot in der Wüste aufgefunden wurde, ganz in der Nähe von eurer Ranch.«
    »Ja, und?« fragte Hoke McGee verwundert.
    »Hoke, altes Haus, alter Pferdedieb, du mußt jetzt schnell machen. Schnapp dir ein Flugzeug, ein Pferd, irgendeinen beweglichen Untersatz, und jag dorthin, wo der alte Wissenschaftler aufgefunden wurde. Du mußt unbedingt dort sein, bevor jemand die Kassette wegschaffen kann.«
    »Die Kassette?« sagte Hoke McGee und horchte auf. »Ja, die Stahlkassette, nicht ganz einen Meter lang, fünfundvierzig breit und dreißig hoch etwa.«
    »Versteh ich nicht, was du damit willst«, sagte Hoke. »Hoke, alter Kumpel aus seligen Tagen, du mußt mir diese Kassette beschaffen. Um jeden Preis, verstehst du? Besteche, raube, schieße, stehle, aber du mußt mir die Kassette besorgen.«
    Bei Hoke McGee hatten die Würfel zu fallen begonnen. Er grinste verschlagen in den Telefonhörer. »Wie viel fällt dabei für mich ab?« fragte er. »Fünfundzwanzigtausend von Uncle Sams Dollars«, sagte Everett Everett Barr.
    »Uh?« Hoke mußte zweimal schlucken. »Uh – fünfund... – was hast du gesagt?«
    »Fünfundzwanzigtausend für dich, wenn ich die Kassette in Händen habe. Hoke, altes Murmeltier, alter Schakal, altes ...«
    »Eine Kassette«, unterbrach ihn Hoke. »Wird prompt geliefert!«
    Er legte auf, zog sein Taschentuch und wischte sich die Schweißtröpfchen von der Stirn. Dann riß er sich den Hut herunter, warf ihn zu Boden und trampelte vor Freude darauf herum.
    »Wissen Sie was?« fragte er aufgeregt den Besitzer der Lazy-Y-Ranch.
    »Was?«
    »Der alte Doppel-Everett will uns fünfundzwanzigtausend Piepen für die Kassette zahlen, die Sagebrush Smith mit sich herumschleppt!«
    »Was? Heiliger Moses! Das ist ja geradezu, als ob wir die fünfundzwanzigtausend auf der Koppel gefunden hätten!«
    »Fünfundzwanzigtausend – zur Hölle! Das ist, als ob wir eine Million gefunden haben!«
    »Wieso?«
    »Etwas, für das der alte Doppel-Everett fünfundzwanzig Riesen bietet, ist mindestens ’ne Million wert. Ich kenne meinen Everett!«
     
     

4.
     
    Als Hoke McGee Sagebrush Smith leutselig anbot, die Nacht bei den Boys im Bunkhouse zu schlafen, bestand Sagebrush hartnäckig darauf, im Ranchhaus zu schlafen. Er schätzte, daß, wenn Hoke McGee ihn im Bunkhouse haben wollte, der sicherere Ort für ihn das Ranchhaus sein würde. Aber Hoke McGee kannte ihn inzwischen in- und auswendig. Wenn er Sagebrush auffordert, im Bunkhouse zu schlafen, würde der darauf bestehen, im Ranchhaus zu schlafen.
    Also betrat Sagebrush im Ranchhaus das vordere Schlafzimmer, schlug die Bettdecke zurück und sah sich, rein aus Macht der Gewohnheit, erst einmal nach Klapperschlangen um, bevor er Stiefel und Hosen auszog und ins Bett kroch. Alle zünftigen Cowboys schlafen in Hemd und Unterwäsche.
    Er fühlte sich nicht recht wohl in seiner Haut, während er einzuschlafen versuchte. Er kam sich

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