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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Gespenstisches. Bläuliches Neonlicht erfüllte die weite Höhle mit gleißender Helligkeit. Das vermeintliche Kettenrasseln kam von einer Batterie von höchst modernen Druckmaschinen. Sie bewegten sich mit methodischer Regelmäßigkeit.
    Hinter ihnen waren faßgroße Behälter mit Juwelen zu erkennen, ebenso Meisterwerke der Malerei, reihenweise.
    Doc sah das alles mit einem Blick. Und er sah Fletcher Carter. Er hatte nicht wirklich gesehen, wie Carter von dem Streitaxthieb der Kopf abgetrennt wurde. Also war er nicht weiter überrascht.
    Carters glattes Gesicht war zu einem Lächeln verzerrt. Er stand neben der größten Druckpresse. Er rieb sich die Hände wie ein Geldverleiher, der gerade entdeckt hat, daß ihm zuviel zurück gezahlt worden ist.
    »Ah, Montevalle«, schnurrte er. »Ich bin hocherfreut. Unsere Einnahmen werden in diesem Monat mehr als eine Million Dollar betragen.«
    Er grinste entzückt. »Kommen Sie«, forderte er auf. »Sehen Sie sich diese neue Presse an.«
    Doc Savage stakte langsam vor. Eine Hand von ihm kam hoch, langte zu dem Ausrüstungsgürtel an seinem Körper. Es sah aus, als ob er sich kratzen wollte.
    Fletcher Carter beugte sich über die Druckpresse, war teilweise von ihr verdeckt. Dann richtete er sich plötzlich auf, und in seinen Händen hielt er eine Thompson-Maschinenpistole.
    »Diese Kugeln durchdringen das Rüstungsblech wie Eispickel einen weichen Käse, Doc Savage!« schnarrte er. »Ich wollte dies an sich nicht tun, aber Sie lassen mir keine andere Wahl.«
    Er brachte den Lauf der Maschinenpistole hoch.
     
     

18.
     
    Doc Savage stand absolut still. Fletcher Carter zitterte, sein Finger krampfte sich um den Abzug.
    »So, Sie haben mich also erkannt«, sagte der Bronzemann ganz ruhig. »Aber warum soll es jetzt nötig sein, daß Sie schießen?«
    »Weil Sie inzwischen zuviel wissen, zum Beispiel, daß ich am Leben bin«, platzte Carter heraus.
    Fletcher Carter wirkte nicht mehr länger selbstzufrieden. Sein Gesicht wirkte abgehärmt. Sogar die rote Nelke in seinem Knopfloch war verwelkt. Tod blitzte aus seinen Augen. Sein Abzugsfinger zuckte.
    Carter hatte schnell gehandelt. Aber im Vergleich zu Doc Savage war es langsam. Eine der Hände des Bronzemanns schoß vor. Ein Kügelchen flitzte durch die Luft, traf den Feuermechnismus der Waffe, gerade als Carter den Abzug zurückziehen Wollte.
    Carter stieß einen Schmerzschrei aus. Er riß seinen Finger aus dem Abzugsbügel. Der Finger war weiß. Er machte ein klickendes Geräusch, als er den Abzugsbügel berührte.
    Der Finger war steif gefroren. Ebenso wie der Abzugsmechanismus der Maschinenpistole eingefroren war. Doc hatte eine kleine Ampulle mit flüssiger Luft geworfen. Als sie zerbarst, hatte sich augenblicklich ihre Kältekraft ausgewirkt. Sie machte die Waffe momentan unbrauchbar.
    Der Bronzemann stakte vor, langte nach Fletcher Carter. Aber Carters Beine waren nicht kälteerstarrt. Und Doc war durch die schwere Rüstung, die er trug, gehandikapt.
    Carter rannte wie ein aufgescheuchtes Kaninchen. Er fand an der Wand einen Hebel und zog ihn. Er sprang durch die Öffnung, die sich in der Wand auftat, knallte die Tür hinter sich wieder zu und rannte.
    Nach einigen Dutzend Metern kam er zu einem kleinen Raum. Er betrat ihn und langte nach einem Telefon. Es war kein Amtstelefon, sondern sah aus wie ein Haustelefon.
    De Soto beantwortete Carters Anruf. Der bärtige Riese war in einem Büro, einer höchst eigenartigen Art von Büro. Ein Jahrhundert ging darin nahtlos in ein viel späteres über. Die meisten Möbel waren so alt wie das Schloß selbst. Männer in Ritterrüstungen standen darin. Aber de Soto selbst saß vor einem höchst modernen Schreibtisch, der den Firmennamen eines Herstellers trug, der sein Geschäft erst begonnen hatte, als de Sotos Entdeckung des Mississippis schon Jahrhunderte zurücklag.
    »Er ist in den Druckpressenraum runtergekommen«, jammerte Carter. »Ich wollte ihn mit einer Tommy Gun erledigen, aber er entkam.«
    De Soto schnarrte ein paar wütende Fragen über das Wie. Auf englisch.
    »Eingefroren, ja, tatsächlich eingefroren. Und meinen Finger auch!«
    De Soto beruhigte sich etwas.
    »Ich glaube, er wird jetzt versuchen, seine Freunde zu befreien«, schrie Carter aufgeregt.
    Der bärtige Riese im spanischen Kettenpanzer sprang auf die Beine. Er bellte Befehle. Erst in spanisch, dann in englisch.
    »Kommt!« röhrte er. »Diesen Bronzekerl hab’ ich jetzt ein für allemal satt. Diesmal

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