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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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geirrt«, erinnerte er Renny. »Vielleicht starb de Soto damals gar nicht, wie seine Leute berichtet hatten.«
    Renny stieß einen langgezogenen Pfiff aus.
    »Dies übertrifft alles, was wir jemals erlebt haben«, knurrte er. »Die verrückteste Sache, von der ich jemals gehört habe.«
    Aber dann vergaß Renny plötzlich sein Staunen. Ihm war Dringenderes eingefallen.
    »Sie haben Doc erwischt«, schnappte er. »Sie haben ihn in die Hauptfolterkammer geschafft.«
    Monk erbleichte, und schob kriegerisch sein Kinn vor.
    »Los, worauf warten wir dann noch?« stieß er wütend hervor.
    Ham voran, eilten sie durch die Mauergänge. In einer Nische stießen sie auf eine Rüstung, die an einem Gestell aufgehängt war, und dies brachte Ham auf einen Gedanken – genau genommen, sogar auf zwei.
    Ham war der einzige von ihnen, der altes Spanisch sprach, und der seiner Figur nach überhaupt in die Rüstung hineinpaßte.
    Er legte die Rüstung an.
    »Und jetzt, du haariger Affe«, schnappte er, »schleif ich dich in die Folterkammer!«
    Er versetzte Monk einen Tritt in den Hosenboden, was Monk empört grunzen ließ. Aber er ging weiter neben Renny her. Beide hielten ihre Hände so, als ob sie gebunden waren. Ham stakte jetzt in der Rüstung hinter ihnen her.
    An einer Gangecke begegneten sie einem rüstungsgewappneten Wächter. Ham sprach ihn auf Altspanisch an.
    »Ich soll diese zwei in die Hauptfolterkammer schaffen«, erklärte er. »Sie sind gefährlich. Hilf mir.«
    Der andere gewappnete Wächter nickte, aber zögernd.
    »Okay, Kumpel«, knurrte er. »Aber warum sprichst du nicht englisch? Das spanische Kauderwelsch hängt mir zum Hals raus.«
    Monk hätte beinahe laut aufgelacht.
    Ham bildete den Schluß, ließ den anderen Wächter den Weg finden. Er konnte von Glück sagen, daß es so gekommen war. Er hatte keine Ahnung, wo die Hauptfolterkammer lag.
    Eine massive Eisentür gab den Eingang zu dem Raum frei, den sie suchten. Sie wußten, daß sie dort waren, sobald sie de Sotos Stimme hörten.
    »Und nun«, schnarrte de Soto, »wollen wir doch mal sehen, wie viel Schmerzen der legendäre Doc Savage hinnehmen kann, bevor er zu reden anfängt.«
    Ham trat rasch vor und langte an den Nacken des Wächters, der sie hergeführt hatte. Er führte an ihm etwas durch, was er von Doc Savage gelernt hatte. Ein Druck auf einen Nervenknotenpunkt an seinem Nacken, ließ den Mann bewußtlos zusammensinken.
    Dann stürmten sie zu dritt in die Folterkammer. Ihr Eindringen traf zeitlich mit einem Wutschrei de Sotos zusammen. Der bärtige Riese hatte seinem Gefangenen gerade das Blut aus dem Gesicht gewischt.
    Der Bewußtlose war nicht Doc Savage.
    »Das ist ja Louis Montevalle!« schrie de Soto. »Savage muß also statt seiner in dessen Rüstung stecken! In dem Qualm der Rauchbomben muß er mit ihm die Rolle getauscht haben!«
    Dann sah er Monk, Ham und Renny. Und er glaubte, auch noch eine Menge Dinge mehr zu sehen.
    Für einen so großen Mann reagierte de Soto überraschend flink. Er sprang zur einen Wand hinüber, drückte seine Finger auf eine Stelle des Mauerwerks. Unter ihm sackte eine Steinplatte weg. Er schoß außer Sicht. Im selben Augenblick fielen Steinwände vor jeden Ausgang aus dem Raum. Sie befanden sich plötzlich in einem soliden Steingrab ohne jede Öffnung.
    Ein Stöhnen ließ Monk herumfahren. Er sah einen Mann auf einem Foltergestell.
    »Wasser! Wasser!« flehte eine krächzende Stimme. Der Mann drehte den Kopf herüber. Es war Gerald Pettybloom.
    Die Rüstung Louis Montevalles stakte feierlich durch die unteren Gänge des Schlosses, lange bevor de Soto die Täuschung entdeckte. In diesen tiefen Gängen wirkte das Schloß noch gespenstischer.
    Das Kettenrasseln war hier ganz deutlich zu hören. Es war ein regelmäßiges systematisches Rasseln, so als ob ein methodischer Geist irgendeiner bestimmten zielgerichteten Tätigkeit nachging. Das Rasseln war jetzt von einem gelegentlichen Seufzen begleitet, so als ob der Geist müde geworden war.
    Dann kam die Rüstung Louis Montevalles zu einer schweren Eichentür. Außen an der Rüstung waren ein paar Schlüssel befestigt. Einem Beobachter würde wahrscheinlich aufgefallen sein, daß Louis Montevalle zuerst nicht den richtigen Schlüssel nahm. Eigentlich hätte er doch seinen eigenen Schlüsselring kennen müssen.
    Aber es gab keinen solchen Beobachter. Louis Montevalles Gestalt schwang die Eichentür weit auf.
    Der Anblick, der sich seinen Augen bot, hatte absolut nichts

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