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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bergschluchten, als sie Dacal, die Hauptstadt von Jandore, sichteten. Es war ein unwirklicher Anblick im Morgendunst, wie der einer Fata Morgana.
    Dacal war ein Gewirr von enggepackten Häusern, in allen nur möglichen bunten Farben. Die Stadt lag in der Mitte eines Tals, nahe einem fast smaragdgrünen See. Das Tal selbst war sogar aus der Ferne zauberhaft anzusehen. Man hätte lange Zeit dastehen und es immer nur bewundern können. Lieder und Gedichte waren schon über dieses seltene Fleckchen Erde geschrieben worden.
    Der Weiße, den Doc gerettet hatte, seufzte.
    »Es heißt immer, daß die hübschesten Blumen auch die schärfsten Dornen haben«, murmelte er. »Los, zuckeln wir hin.«
    Stunden später, als sie durch ein Land ritten, das ein Paradies an Schönheit und Üppigkeit war, und köstliche Früchte kauten, die sie von Bäumen entlang der Straße pflückten, hörten sie Hufschläge. Eine Schar Reiter tauchte auf, lange hagere Kerle mit hungrig wachsamen Blicken.
    »Die machen den Eindruck, als ob sie auf der Jagd nach was Eßbarem sind«, murmelte Monk, der als letzter ritt, weit genug zurück, daß ihr ›Jobgeber‹ ihn nicht hören konnte.
    Die Reiter waren Soldaten, wie man ihren bunten Uniformen entnehmen konnte. Sie trugen Turbane mit Federn, lange lose Tunikas in hellblau und Pumphosen, die unten in niedrigen Fellstiefeln staken.
    Vor sich im Sattelhalfter hatten sie Gewehre stecken; außerdem trug jeder Messer und Pistole.
    Doc Savage musterte sie durch ein altmodisches Teleskop, wie reisende Händler es benutzten, um die Bergpässe nach Banditen abzusuchen.
    »Kein weiser Reiter reitet in einen Sandsturm hinein, wenn er ihn umgehen kann«, murmelte er auf Jandoreanisch. Er schob das Teleskop zusammen und steckte es zurück in die Satteltasche.
    Der Weiße, den sie vor den Dörflern gerettet hatten, blinzelte Doc an, als ob er zu ergründen versuchte, was die Worte bedeuteten. Die Reiter waren immer noch zu weit entfernt, als daß man mit bloßem Auge Genaueres erkennen konnte.
    »Würden Sie mir eben mal Ihr Teleskop leihen, alter Junge«, sagte er.
    Doc lenkte seinen Esel an ihn heran, streckte das Teleskop aus – und irgend etwas schien schief zu gehen. Docs Esel machte einen Satz und rammte in das Reittier des anderen hinein.
    Anscheinend um sich vor einem Sturz zu bewahren, griff Doc mit beiden Händen nach dem Weißen, und im nächsten Augenblick landeten sie beide auf der harten Straße.
    Doc lag dort und gab Grunzlaute von sich, als ob er sich dabei wehgetan hatte. Der Weiße sprang auf und hielt sich seinen Ärmel. Das Leder seiner Jacke und sein Hemdsärmel wiesen einen Schnitt auf. Er zog sich die Jacke aus, rollte den Hemdsärmel hoch und untersuchte seinen Arm. Blut sickerte ihm aus einer kleinen Schnittwunde.
    »Ihr verflixtes Messer«, schnappte er. »Sie hätten mich böse verletzen können.«
    Doc Savage fummelte unter seiner voluminösen Kleidung herum, und unbemerkt von dem anderen gelang es ihm, sein Messer aus der Scheide zu ziehen. Als er aufstand, hielt er es so, daß der andere tatsächlich meinen mußte, es sei ein Messer gewesen, das ihn geschnitten habe.
    Der Weiße nahm nun das Teleskop und studierte die bunt uniformierte Reiterschar. »Soldaten von Kadir Lingh, dem Nizam. Das ist aber ein Glück.«
    Doc mimte Erschrecken. »Vielleicht auch nicht so gut.«
    »Nein, nein«, versicherte der andere hastig. »Sie werden nicht wagen, mich zu belästigen. Ich werde dafür sorgen, daß sie auch Ihnen nichts tun. Wir werden sie anrufen.«
    Doc und seine drei Helfer spielten weiter ihre Rollen als erschreckte Reisende in einem wilden Land, in dem alles mögliche passieren konnte, und ihr »Jobgeber« ritt geradewegs auf die Reiterschar zu und rief sie an.
    Die Begegnung fand ein Stück weiter die Straße hinunter statt, Doc und seine Gefährten konnten nicht hören, was gesprochen wurde. Sie sahen jedoch, daß die Unterhaltung den Weißen zu erfreuen schien. Er winkte ihnen zu und kam mit den Uniformierten herangeritten.
    »Alles picobello«, rief er aufgeräumt. »Einer der Burschen spricht sogar englisch.«
    Die Reiter umringten sie. Es war ein finstergesichtiger Haufen. Niemand sprach.
    Plötzlich schnappte der Weiße Worte – in perfektem Jandoreanisch, das er vorher behauptet hatte, nicht zu verstehen.
    Blitzschnell brachten die Soldaten ihre Pistolen hoch und auf Doc, Monk, Ham und Long Tom in Anschlag.
    Der Weiße sagte auf englisch: »Doc Savage, Sie und Ihre drei Männer

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