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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Städten im Landesinneren. Gelegentlich waren auch Stimmen und das Rumpeln eines Ochsenkarrens zu hören. Etwas fiel jedoch als merkwürdig auf: Nirgendwo auf den Straßen hörte man jemals lachen.
    Der überwältigte Wächter war ein Dreihundert-Pfund-Kloß mit einem Kugelkopf. Seine Robe, nicht unähnlich einem arabischen Burnus, bestand aus genug Tuch, um ein Zelt daraus zu errichten. Doc nahm ihm Robe und Turban ab, wickelte die Robe, die aus einer langen Tuchbahn bestand, auf, band ihm das eine Ende um die Handgelenke und seilte ihn nach Bergsteigermanier in ihr Zisternenverlies ab.
    »Monk, komm herauf«, rief er leise hinunter.
    Gleich darauf langte Monk oben an, und Doc zog die Tuchbahn wieder herauf.
    »He«, platzte Monk heraus, »Ham und Long Tom wollen ebenfalls heraufkommen.«
    »Sie sollen vorerst in dem Verlies bleiben«, sagte Doc ganz ruhig.
    Monk schluckte mehrmals schwer. »Das versteh’ ich nicht. Jetzt haben wir alle doch die beste Chance, aus der Stadt zu verschwinden.«
    »Wir wollen gar nicht aus der Stadt verschwinden«, erklärte ihm Doc. »Nicht nachdem wir solche Strapazen auf uns genommen haben, hierher zu gelangen.« Monk begriff endlich. »Dann willst du also ...«
    »Mich hier umsehen«, sagte Doc. »Ein Mann kann das viel besser als vier. Wahrscheinlich ist dieser Palast das Zentrum der ganzen Sache. Wenn wir den Nizam in die Hand bekämen, ihn zum Reden brächten, könnten sich all die Rätsel schnell auf klären.«
    »Hm, hm«, sagte Monk, aber es klang nicht sehr begeistert.
    »Leg den Turban und die Robe von dem dicken Burschen an«, sagte Doc. »Du wirst seinen Platz als Wächter einnehmen. Deine Haut ist dunkel gefärbt, und du bist groß genug um als er durchzukommen, wenn hier nicht zu helles Licht gemacht wird.«
    »Aber wenn jemand herkommt, und der sieht durch die Gitterstäbe«, wandte Monk ein, »dann sieht er doch, daß zwei Gefangene fehlen.«
    »Er wird den bewußtlosen Wächter sehen, in deine Sachen gekleidet. Ham und Long Tom werden dafür sorgen, daß er bewußtlos bleibt. Und ein Kleiderbündel läßt sich so drapieren, daß es wie die Gestalt eines weiteren schlafenden Mannes wirkt. Damit wären es dann vier.«
    »Aber ich spreche doch kein Wort von diesem Gekrächze, das sie hier Sprache nennen«, sagte Monk.
    »Nicke einfach nur und grunze, wenn du angesprochen wirst«, riet ihm Doc. »Der Wächter ist sowieso ein mürrischer Bursche. Also wird es kaum auffallen.« Monk versuchte, sich weitere Gegenargumente einfallen zu lassen, aber Doc hatte ihn bereits allein gelassen.
    Da der Bronzemann keine Schuhe trug, konnte er sich absolut lautlos bewegen. Und auch als solches würde dies nicht auffallen; viele Jandoreaner gingen barfuß.
    Zwei militärische Posten standen am Ende des Ganges. Sie wirkten sehr aufmerksam. Auch wegen der
    Laterne, die sie neben sich stehen hatten, schien es keine Möglichkeit zu geben, unbemerkt an ihnen vorbeizuschlüpfen.
    Doc Savage kroch bis an den Rand des Lichtscheins vor. Er konnte in den erleuchteten Raum hinter den Wächtern sehen, der rund war und dessen Decke von vielen Säulen gestützt wurde. Am anderen Ende stand eine Tür offen.
    Tiefe Stille herrschte, während Doc wartete.
    »Wächter!« schnappte dann eine Stimme auf Jandoreanisch. »Kommt eben mal her, rasch!«
    Die Stimme hörte sich an, als ob sie von jenseits der offenen Tür kam, und Autorität klang aus ihr.
    Die Wächter brachten ihre Gewehre vor die Brust und rannten auf die entfernte Tür zu.
    »Schon gut«, schnappte die autoritäre Stimme. »Es war nur ein Schatten.«
    Die Wächter salutierten, obwohl sie dort niemand sahen, machten kehrt und kamen zurück.
    Doc Savage beobachtete sie genau. Er war nicht mehr in dem Gang, sondern in dem großen runden Raum, im Schatten hinter einer Säule verborgen. Die Wächter kamen niemals auf den Gedanken, daß sie durch eine Bauchrednerstimme gefoppt worden waren. Sie waren jetzt noch aufmerksamer als zuvor. Aber nach ein paar Minuten ließ ihre Wachsamkeit wieder nach, und Doc konnte unbemerkt davonkriechen.
    Der große Raum hatte noch zwei weitere Türen, die ebenfalls offenstanden. Durch eine von diesen gelangte Doc erneut in einen dunklen Gang und schließlich in einen anderen großen Raum – doch hastig wich er aus diesem wieder in den Gang zurück.
    Er hörte die Schritte marschierender Männer. Einen Moment darauf kamen sie in Sicht. Sie gingen in Viererreihen. Voraus zwei Fackelträger.
    Rama Tura führte die

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