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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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vielen Trickgeräten, waren ihnen abgenommen worden. Und nackt bis auf die Haut hatten sie außerdem noch baden müssen, nicht in einer Wanne, sondern in einem Pferdetrog.
    Doc Savage hatte lange gehorcht. Er hatte Schritte vernommen, wahrscheinlich die ihrer Wächter, und ein Gemurmel wie in einem Tempel. Von Zeit zu Zeit war auch ein Gong angeschlagen worden, und orientalisches Musikgezirpe war heruntergedrungen.
    Jetzt war oben ein Knirschen zu hören, und die Falltür wurde geöffnet. Ein braunes* Gesicht spähte zwischen den Gitterstäben herunter, die den einzigen Ausgang zusätzlich sicherten. Eine Fackel fiel herab, beleuchtete die Gefangenen. Dann verschwand das Gesicht wieder, und die Falltür schloß sich knirschend.
    »Er scheint das alle zwei Stunden zu tun«, grunzte Monk.
    »Also auf, Leute«, sagte Doc. »Treten wir in Aktion.« Monk gab im Dunkeln einen Laut der Überraschung von sich. »So, du hast also bereits einen Plan. Aber warum hast du mit ihm solange gewartet?«
    »Draußen muß es jetzt dunkel werden«, erklärte ihm Doc. »Bei Tageslicht hätten wir nicht davonschleichen können. Und gestern abend waren wir zu müde. Die Ruhe hat uns gutgetan.«
    »Und wie willst du hier herauskommen? « knurrte Monk.
    »Mit deiner Hilfe«, erklärte ihm Doc.
    Sie sprachen leise, denn es war ja durchaus möglich, daß sie über versteckte Mikrofone belauscht wurden. Sie hatten Grund zu der Annahme, daß sich Rama Tura auch in moderner Technik bestens auskannte.
    Um gegenüber Lauschwanzen die Geräusche, die sie verursachten, zu tarnen, begannen Ham und Long Tom laut Seemannslieder zu singen.
    Doc Savage und Monk stellten sich in der Mitte ihres zisternenartigen Verlieses gegenüber. Sie streckten die Arme über die Köpfe und faßten sich an den Händen. Und so, die Hände weiter gegeneinandergedrückt haltend, ging jeder zurück, bis ihre Füße gegen die Wand stießen. Ihre Körper bildeten nun eine Brücke von der einen Wand der Zisterne zur anderen,
    Was sie da versuchten, war alles andere als leicht.
    Aber unmöglich war es nicht. Sie hatten sich die Schuhe ausgezogen, und die Wände ihres Verlieses, auch wenn sie glatt wie Glas waren, waren absolut trocken, Weiter diese menschliche Brücke haltend, sich mit den Händen gegeneinander drückend, begannen sie, die Wand hinaufzugehen.
    In den nächsten fünfundvierzig Minuten plumpsten sie genau elfmal zurück. Beim zwölften Versuch erreichten sie die Falltür. Doc führte Monks Hände und ertastete die Gitterstäbe.
    »Los jetzt, versuch’ auch du, dich an ihnen festzuhalten, wenn ich dich loslasse«, raunte Doc.
    »Ich bin schon so oft runtergestürzt und zerschunden«, murmelte Monk, »daß es auf einmal mehr auch nicht ankommt«
    Unten waren Long Tom und Ham immer noch am Singen. Sie waren seitlich ausgewichen, falls Doc und Monk abstürzten.
    Doc ließ den Druck seiner Hände nach. Monk fand nicht gleich einen Gitterstab, fiel und landete unten mit einem ächzenden Grunzer. Aber Doc hing an den Gitterstäben. Eine Gruppe von Zirkusakrobaten hätte dieses Kunststück nicht besser machen können.
    Doc wartete. Seine Uhr war ihm natürlich abgenommen worden. Zwar konnte er akkurat die Zeit schätzen, aber es war nicht sicher, ob ihr Wächter genau zwei Stunden verstreichen ließ, bis er das nächstemal wieder nach ihnen sah.
    Etwa sieben Minuten vergingen. Dann öffnete sich knirschend die Falltür, die aus eisenbeschlagenem Holz bestand, und der Wächter tat genau das, was er vorher gemacht hatte; er brachte sein Gesicht an die Gitterstäbe und sah hinab.
    Der Wächter stand ganz still, außer daß seine Hände von den Gitterstäben herabfielen, schlaff herabbaumelten, aber falls jemand hinter ihm stand, würde der kaum bemerkt haben, daß etwas nicht stimmte.
    Doc hielt ihn durch die Gitterstäbe um den Hals gepackt. Ein Druck auf Nervenknotenpunkte am Nacken des Mannes hatten den Trick bewirkt.
    Der Mann war bewußtlos. Doc durchsuchte seine Kleidung. Die zweite Falltür, die aus den Eisengitterstäben, war durch ein modernes Vorhängeschloß amerikanischen Fabrikats gesichert. Aber der Wächter hatte den Schlüssel.
    Zwei, drei Sekunden später war Doc Savage draußen.
    Er fand sich in einem dunklen unterirdischen Gang wieder, der offenbar unter dem Nordflügel des Palastes des Nizams lag. Die Tempelmusik, die sie den ganzen Tag über gehört hatten, dauerte immer noch an. Das war kein ungewöhnlicher Klang in Indien. Vor allem in den kleineren

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