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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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lag.
    Topsl Hertz lehnte sich, die schußbereite Pistole in der Hand, über die Mittschiffsreling.
    »Wer sind Sie?« rief Topsl Hertz zu dem Mann im Flugzeug hinüber.
    »Louis Tester«, rief der letztere zurück. »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Warten Sie nur ab! Das werden Sie schon sehen!«
     
     

5.
     
    Louis Tester stand auf dem Kabinendach seiner Maschine. Er war ein schlanker, sehniger Rotkopf und schien es auf einen Kampf ankommen lassen zu wollen. Eine Hand hatte er hinter seinem Rücken.
    Mit gespreizten Beinen glich er das Schaukeln der Maschine aus, aus deren Tank Benzin auslief. Es bildete bereits eine ganze Lache rings um das Flugzeug.
    »Werft ihm eine Leine rüber!« befahl Topsl.
    Punning Parker übernahm das. Er warf ein Tau, das fast so schwer wie er selbst aussah, aber merkwürdigerweise riß ihn das nicht von den Beinen.
    Der rotschöpfige Tester fing das Tauende auf und schlang es um einen Messinghaken an Deck der Maschine. Die ›Innocent‹ schaukelte jetzt einträchtig neben dem Flugzeug.
    Tester nahm jetzt die Hand hinter seinem Rücken weg und zeigte, was er darin hatte.
    »Ich hoffe, Sie verstehen, was dieses Ding hier bedeutet!« sagte er.
    In seiner Hand war eine Signalpistole, eines jener Dinger mit einem dicken Lauf wie dem einer Schrotflinte, mit dem man Leuchtkugeln verschießen kann. Er deutete auf die Benzinlache, in der jetzt nicht nur das Flugzeug, sondern auch die ›Innocent‹ schwamm.
    Topsl Hertz und seine Leute verstanden nur zu gut, was es bedeutete. Wenn Tester eine Leuchtkugel in die Benzinlache schoß, würde die ›Innocent‹ im nächsten Augenblick lichterloh in Flammen stehen.
    »Und jetzt«, sagte der Rotschöpfige, »bringt eure Boote zu Wasser und rudert davon. Sonst drücke ich dieses Ding ab. Ich bin wütend genug, das zu tun.«
    »Damit würden Sie sich doch blutig selbst verbrennen!« knirschte Topsl.
    »Ich glaube nicht, daß ich sehr große Überlebenschancen hätte, wenn ich zu Ihnen an Bord käme«, sagte der Rotschopf. »Ich glaube, ich weiß, für wen Sie arbeiten.«
    »Für wen arbeiten wir denn?« fragte Topsl, der das selber gern gewußt hätte.
    »Natürlich für den Metal Master!« schnappte Louis Tester.
    Das war für Topsl echt etwas Neues. Von dem Metal Master hatte er noch nie etwas gehört.
    »Eh?« knurrte er. »Und wer ist dieser Metal Master?«
    Der Rotschopf ließ ein verächtliches Schnauben hören. »Los, gehen Sie in die Boote«, schnappte er, »oder ich drücke ab.«
    Punning Parker löste sich von der Reling, um der Anweisung nachzukommen, aber Topsl zögerte immer noch.
    »So ein Mist!« knurrte der Skipper der ›Innocent‹.
    Punning Parker half an der abgewandten Bordseite ein Rettungsboot hinabzubringen. Er und mehrere andere ließen sich an den Trossen hinabrutschen.
    »Und jetzt Sie!« befahl Louis Tester und sah Topsl an.
    Topsl Hertz hatte vor lauter Wut einen dicken roten Hals bekommen. Er knirschte hörbar mit den Zähnen.
    »Ich denke nicht daran!« schnappte er.
    »Seien Sie kein Narr!« sagte der Zwillingsbruder von Nan Tester. »Vielleicht lasse ich Sie später, wenn wir uns geeinigt haben, wie die Sache weitergehen soll, sogar wieder zurück an Bord kommen.«
    »Nein, ich denke nicht daran!« schrie Topsl.
    Louis Tester zielte mit der Leuchtpistole in die Benzinlache.
    Ein Schuß krachte Die Signalpistole flog aus Louis Testers Hand in die See.
    Punning Parker war es gewesen, der den Schuß abgegeben hatte, und er war in diesem Augenblick dabei, auf eine der Kufen des Wasserflugzeugs zu klettern. Er war unter der ›Innocent‹ durchgetaucht und hatte sich auf diese Weise Tester unbemerkt bis auf sichere Schußweite nähern können. Er hatte seine Pistole dabei wohlweislich hoch aus dem Wasser gestreckt, damit nicht etwa die Mündungsflamme das ausgelaufene Flugbenzin entzündete. Und natürlich sind moderne Pistolenpatronen so konstruiert, daß ihnen kurzes Eintauchen in Wasser nichts ausmacht. Deshalb hatte Parker die Pistole beim Drunterwegtauchen ruhig mitnehmen können.
    Topsl Hertz war beileibe nicht langsam, obwohl er sich von Testers überraschender Aktion glatt hatte überrumpeln lassen. Kaum sah er die Signalpistole in der See landen, da sprang er mit einem gewaltigen Satz über die Reling und landete auf der einen Tragfläche der Maschine.
    Er schrie seiner verschüchterten Crew frenetisch zu, ihm zu helfen, Tester zu überrumpeln, aber der trat nun seinerseits in Aktion. Bis Topsl von seinen Männern

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