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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stein und verfolgte Hardrock Henneseys Bewegungen.
    »Ich schätze, Sie haben es auch gesehen, eh?«
    Hardrock fuhr zusammen. Er hatte den alten Mann bisher nicht bemerkt. Jetzt starrte er ihn an.
    Der alte Knabe mochte an die neunzig sein. Er kauerte da zusammengekrümmt und verhutzelt, stützte sich auf den Stock, den er sich aus einem knorrigen Hickoryast geschnitzt haben mußte. Seine runzlige alte Haut wirkte wie die – einer Mumie! Dieser Gedanke ließ Hardrock erneut zusammenfahren.
    Aber diese Mumie lebte. Was hatte sie da gerade gesagt?
    »Was gesehen?« fragte Hardrock argwöhnisch. Er sah wieder die Straße hinauf und hinunter, konnte aber nichts entdecken.
    »Das Ding, das einem in der Nacht folgt«, sagte der alte Mann. Es klang besorgt.
    »Was für ein Ding?«
    Etwas in der Stimme des alten Burschen ließ es Hardrock kalt über den Rücken laufen.
    »Das Ding, das wie ein Geist ist. Ich schätze, Mister, ich habe es schon ein dutzendmal gesehen. Neulich nachts hat es mich fast erwischt. Schätze, jetzt wird es mich wohl bald holen. Ich bin zu alt, um ihm noch lange zu entkommen.«
    Hardrock schluckte. Vielleicht war dieser alte Knacker verrückt. Und doch erinnerte er sich an das seltsame Ding, das ihm selbst passiert war. Und dabei fiel ihm das Päckchen ein. Das Päckchen, das an Doc Savage gerichtet war und das verschwunden war.
    Er packte den alten Knaben plötzlich am Arm und fragte: »Vielleicht können Sie mir sagen, wo ich ein Telefon finde.« Und dann als Nachgedanke: »Eines, wo nicht allzu viele Leute mithören, wenn ich einen Anruf mache.«
    Der Oldtimer nickte. Er zeigte auf die Stadt.
    »Folgen Sie dieser Straße, bis Sie zu Sams Garage kommen. Dort werden Sie ein Telefon finden, Mister. Sam wird wahrscheinlich auf der anderen Seite der Straße in seinem Haus sein. Er kommt nur rüber, wenn jemand nach Benzin hupt. Aber benutzen Sie ruhig das Telefon und legen Sie das Geld daneben. Sam hat nichts dagegen. Alle machen das so.«
    »Danke«, sagte Hardrock rasch und machte, daß er von dort fortkam. Nach allem, was ihm in der letzten Stunde passiert war, war ihm der alte Mann irgendwie unter die Haut gegangen.
    Er kam zu der Garage, ohne von State Troopern oder sonst jemand entdeckt worden zu sein.
    Über der einzigen Tanksäule vor der Garage brannte ein Licht. Wie der alte Mann gesagt hatte, war Sam anscheinend in seinem Haus jenseits der Straße, aus dessen Küche Licht fiel.
    Umso besser, sagte sich Hardrock Hennesey. Ihm war lieber, wenn niemand von dem Telefonanruf erfuhr, den er machen wollte.
    Zwei Minuten später hatte er das Telefon im Garagengebäude gefunden und war mit dem New Yorker Hauptquartier von Doc Savage verbunden. Hardrock fragte, ob er mit Colonel John Renwick sprechen könnte, dem Ingenieur in Doc Savages Organisation.
    Und er hatte Glück. Colonel John Renwick war zufällig gerade im Hauptquartier.
    Eine dröhnende Polterstimme kam über den Draht. Hardrock mußte sich den Hörer ein Stück vom Ohr weghalten. Es war solange her, seit er seinen alten Freund gesehen hatte, daß er nicht mehr an dessen laute Redeweise gedacht hatte.
    »Ja?« röhrte der Mann am anderen Ende der Leitung.
    »Sind Sie das, Renny?« fragte Hardrock.
    »Ja. Wer spricht da?«
    Hardrock nannte seinen Namen und fügte hinzu: »Erinnern Sie sich noch an den Tunneljob unter dem Hudson River, zu dem Sie als Berater hinzugeholt wurden? An den Kampf, zu dem es eines Tages unten im Tunnel beinahe kam?«
    Der Mann namens Renny lachte plötzlich auf, daß Hardrock meinte, die Membrane in der Hörkapsel würde bersten.
    »Hardrock, Sie alter Buzzard!« röhrte Renny. »Wie geht’s Ihnen? Wo stecken Sie?«
    Anscheinend freute sich der Bursche namens Renny, von seinem alten Bekannten zu hören.
    Hardrock Hennesey sagte gepreßt: »Hören Sie, Renny, Sie müssen sofort herkommen.«
    »Wo ist das?«
    Hardrock beschrieb den Teil des bergigen Geländes, in dem er sich befand. Er erwähnte den Yellow River Damm, ein riesiges Vorratslager, das für das Hundert-Meilen-Tunnelprojekt angelegt worden war. Der Yellow River Damm befand sich nur wenige Meilen oberhalb von Schacht 9, wo Hardrock gehofft hatte, Arbeit zu finden.
    »Irgendwas Merkwürdiges geht hier vor«, fuhr Hardrock fort.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun«, sagte Hardrock Hennesey besorgt, »da war ein Bursche mit einem Päckchen für Doc Savage. Er starb, und hinterher sah er wie eine eingeschrumpfte Mumie aus.«
    Der Mann namens Renny sagte:

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