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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samarkand
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austauschen,
-
dann solltet Ihr irgendwo einen Ort haben, wohin Ihr
Euch zurückziehen könnt. Um den Tag Revue
passieren zu lassen, über Eure Aussetzer zu lachen
und ein Fläschchen Wein zu öffnen. Und diesen Ort
könnte man Burg nennen. Diese Burg sollte Euer
Zuhause sein
Zuhause – meine Burg
    Ich bin gerne zuhause. Allein mit mir, mit meinem
Partner, manchmal auch mit Freunden oder Bekannten. Am liebsten aber allein oder mit meinem Partner
(Anm. von Samarkand: wir lebten ca. 7 ½ Jahre eine
Fernbeziehung, die sich nun zu einer Nahbeziehung in
einer neuen Wohnung, die zur neuen Burg auserkoren
wurde, entwickelt hat).
    Wenn ich daheim bin, möchte ich immer so viel
bewerkstelligen, dass ich manchmal erst mal gar
nichts
mache
– kennt Ihr das? Da wären einige
Bücher, in denen ich rumschmökern möchte, ich
möchte mich mit Heilsteinen beschäftigen und gerne
auch das Geheimnis der Tarot-Karten oder die Karten
der Mmd. Lenormand lüften, was andere schon längst
gelüftet haben. Aber es ist doch auch immer wieder
schön (jedenfalls empfinde ich das so), sich zum x-ten
Mal die Extended Version von „Herr der Ringe“
anzusehen. Ich bin eine bekennende
Wiederholungstäterin.
    Ich habe es durchaus gerne „einigermaßen“ sauber
und ordentlich in meiner Burg. Die Bemerkung
„einigermaßen“ deshalb, weil ich doch recht selten
das Putzteufelchen heraushängen lasse. Aber im
Wohnungs-Chaos lebe ich nie. Wirklich, das ist die
Wahrheit.
    Ich koche gerne, und dafür nehme ich mir dann
auch Zeit. Also koche ich auch nur, wenn ich wirklich
Zeit dafür habe – sprich: wahrlich nicht jeden Tag.
Kann ich mir auch locker erlauben, ich habe keine
Familie zu versorgen. Ich muss nur uns zwei
versorgen. Manchmal werde auch ich versorgt, zwar
nicht so oft, kommt aber vor. Funktioniert sagenhaft.
So versorgen wir uns einfach gegenseitig.
    Ich liebe Kerzenlicht – viele kleine Teelichter und
auch große Teelichter und überhaupt jede Art von
Kerzen – (die Stromerzeuger werden an mir nicht
reich – trotz Preiserhöhungen).
    Dann noch Aromalampe, Räucherstäbchen und
natürlich „richtiges“ Räuchern – so ritualmäßig mit
Kohle und tollen Düften wie Weihrauch, Copal
Manila & Co. Wonach mir halt gerade ist. Wie meine
Laune ist. Heute in Experimentierlaune?
    Musik … na klar, und welche es gerade sein soll,
entscheidet meine Tages-Stimmung. Enya finde ich
eigentlich immer klasse. Und manchmal musste ich
meine Nachbarn ganz einfach in die 70er zurückführen und legte Suzie Quatro auf (die gibt es sogar
noch). Jetzt habe ich keine Nachbarn mehr. Nicht
wegen Suzie, sondern wegen meines Umzugs.
    Früher war Zuhause für mich da, wo ich halt
geschlafen habe. Viel mehr nicht. Viel unterwegs
gewesen. Ein Wochenende mal nicht auf einer Party
gewesen? Unvorstellbar!!!
    Und heute? Yeah, nix vor und mieses Wetter
draußen? Kalt? Glühwein, Kuschelklamotten, ein
schöner Film oder ein gutes Buch oder was einem
sonst einfällt. Was man denn so alles machen könnte,
nicht wahr?
    Schönes Wetter draußen? Wunderbar. Die Plätze
am See sind überfüllt? Egal. Bikini an, Liegeplatz auf
am See sind überfüllt? Egal. Bikini an, Liegeplatz auf

Player raus und eine Maß mit einem schönen kühlen
Radler. Der Tag ist mein. Telefon läutet? Ich habe ja
einen Anrufbeantworter – herrlich praktisch. Ich kann
ans Telefon gehen, aber ich muss nicht. Denn – wie
gesagt - dieser Tag ist mein. Ist mein Tag in meiner
Burg. Ansonsten leben wir dann ja auch noch im Email-Zeitalter.
    Vielleicht ist mir in ein oder zwei Jahren mal
wieder mehr nach Partys. Das wäre auch in Ordnung.
Wenn nicht, auch gut. Ab einem gewissen Punkt
gehört mein Leben mir, und ich kann es (ab einem
gewissen Punkt) wirklich so gestalten, wie es mir
gerade in diesem Moment passt. Ich weiß nicht, wie
es Euch geht, aber dieses Stückchen Freiheit will ich
einfach haben. Und zu dieser meiner persönlichen
Freiheit gehört eben auch meine Burg. Die muss jetzt
natürlich nicht für immer da sein, wo ich jetzt gerade
lebe. Irgendwann wird irgendwo eine neue Burg
eingerichtet. So wie gerade jetzt. Aber es muss wieder
ein Rückzug in mein Zuhause möglich sein. Sicherheit, Zufriedenheit, Freude, Geborgenheit, Zuhause eben – mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Spricht doch aber für sich, oder?
    Warum eigentlich Burg? Irgendwann habe ich mal
„aus dem Bauch“ heraus gesagt: „Meine Wohnung ist
meine Burg.“ Als diese Worte heraus waren, war mir
schlagartig

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