Du bist in meinen Traeumen
Jahreszeiten’. Es … ging alles so schnell. Tut mir Leid, Matt.”
Sie zuckte hilflos die Schultern und zwang sich, endlich die Augen aufzumachen und ihn anzusehen. “So etwas passiert…”
“Seh …”, murmelte er, holte ein weißes Taschentuch aus seiner Brusttasche und wischte ihr sanft die Tränen ab.
“Ich behaupte nicht, dass es kein Schock für mich ist”, gestand er und errötete sogar ein wenig, als er leicht verlegen lachte, “aber es ist nun mal geschehen. Du erwartest mein Baby, und wir müssen nun überlegen, was wir tun sollen, stimmt’s?”
Ohne ihre Antwort abzuwarten, stand er auf und begann, langsam im Zimmer auf und ab zu gehen.
“Zum Glück bleibt uns bis zur Geburt des Babys noch viel Zeit. Es besteht also kein Grund zur Panik. Zuerst einmal müssen wir uns eine Heiratslizenz besorgen. Da könnte uns vielleicht deine Schwester Edwina behilflich sein. Was meinst du?
“Moment…” Samantha setzte sich auf. Ihr ging das alles viel zu schnell, ganz zu schweigen von Matts unerwartet gelassener Reaktion auf die Nachricht, dass sie ein Kind von ihm bekam.
“Flitterwochen wird es natürlich keine geben, da ich im Moment beruflich zu sehr eingespannt bin, wie du weißt.” Er blickte kurz zu ihr hin und lächelte, ehe er weiter aufzählte, was zu tun sei. “Aber wir sollten dich schnellstens in einer guten Privatklinik zur Geburt anmelden …”
“N un hör mal zu …!”, versuchte Samantha ihn zu unterbrechen. “Als Erstes müssen wir miteinander reden!”
“Vermutlich hast du bereits einen guten Arzt”, fuhr er fort, ohne auf ihren Einwand zu achten. “Ich bin jedoch dafür, auch noch die Meinung eines anderen Mediziners zu hören, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist.”
Wiederholt versuchte Samantha, seinen Redefluss zu stoppen, da sie keineswegs glücklich darüber war, wie Matt selbstherrlich über ihr künftiges Leben bestimmte. Er war jedoch in seinem Eifer nicht zu bremsen, und so resignierte sie schließlich und ließ ihn einfach reden.
“Ehrlich gesagt, mir wäre eine Hochzeit auf dem Land am liebsten”, redete er unverdrossen weiter. “Vielleicht in der Kirche des Dorfes, in dem deine Schwester Edwina wohnt?”
Dann schien ihn plötzlich ein Gedankenblitz zu treffen, denn er blieb unvermittelt stehen und drehte sich zu ihr um.
“Anscheinend ist mir die Neuigkeit, dass ich Vater werde, zu Kopf gestiegen”, sagte er bedächtig. “Sonst wäre mir nicht entfallen, dass deine verrückte Schwester Georgie eine frühere Hochzeit erwähnt hat. Du warst also schon einmal verheiratet?”
Samantha stieß einen tiefen Seufzer aus und nickte. “Leider ja.”
“Aber du bist inzwischen geschieden?”, hakte er nach und setzte sich wieder neben sie aufs Bett.
“Lieber Himmel ja!”, Sie lachte bitter auf. “Ich hätte Alan erst gar nicht heiraten dürfen. Unsere Ehe hielt nur wenige Monate. Deshalb … habe ich dir auch nichts davon erzählt. Ich wollte nicht an meine eigene Dummheit erinnert werden.”
Matt zuckte die breiten Schultern. “Jeder macht mal einen Fehler”, meinte er großzügig und fügte mit schiefem Lächeln hinzu: “Jedenfalls bin ich erleichtert, dass wir vor der Hochzeit nicht auch noch eine Scheidung organisieren müssen.”
“Nun mal langsam, Matt. Noch habe ich einer Heirat mit dir nicht zugestimmt.”
“Mach dich nicht lächerlich!” Er tat ihren Einwand mit einer ungeduldigen Handbewegung ab. “Ich denke, du solltest mir jetzt ein bisschen mehr von deiner ersten Ehe erzählen, damit wir hinterher dieses Kapitel für immer vergessen können. In Ordnung?”
Samantha zuckte die Schultern. Als Vater ihres Kindes hatte er ein Recht, mehr über diese unglückliche Episode in ihrem Leben zu erfahren, wenngleich sie nicht die Absicht hatte, auf Einzelheiten einzugehen. Schon gar nicht brauchte Matt zu wissen, dass sie vor allem aus Liebeskummer um ihn in diese Ehe gestolpert war.
Sie erklärte, dass sie und ihr Exmann auch nach der Scheidung gute Freunde geblieben seien. “Wir waren beide viel zu jung und merkten schnell, dass wir nichts gemeinsam hatten.
Alan hasste Städte und wollte lieber auf dem Land wohnen und in Ruhe seine Bilder malen, während ich in meinem Beruf nur in der Großstadt Karriere machen konnte. Er verachtete Geld und konnte nicht verstehen, dass ich das Geschehen auf den Finanzmärkten aufregend fand. Ich wiederum hasste seine Unordnung und den Geruch von Farbe und Terpentin. Hinzu kam, dass seine
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