Du bist in meinen Traeumen
anderem auch eine längere Unterredung mit dem Vorstandsvorsitzenden von Minerva. Er war nicht nur über die Fusion sehr froh, sondern bietet dir an, deine Kündigung in einen
Mutterschaftsurlaub umzuwandeln. Wenn du möchtest, kannst du nach der Geburt unseres Babys ohne Gehaltseinbuße auf deinen alten Posten zurückkehren.”
Samantha sah ihn schweigend an. “Sehr glücklich scheinst du darüber nicht zu sein?”, meinte sie schließlich.
Er zögerte einen Moment. “Ich liebe dich, Samantha, und ich wünsche mir nichts mehr, als dass du mich heiratest”, sagte er dann leise. “Ob du berufstätig bleibst oder nicht, ist mir unwichtig genug, es dich allein entscheiden zu lassen. Du bist die Frau, mit der ich Kinder haben und für den Rest meines Lebens in Liebe und Harmonie zusammenleben möchte.”
“Oh Matt!”, flüsterte sie überwältigt.
“Ist das ein Ja?” Ernst sah er sie an. “Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren, Liebling.”
“Jetzt fällt mir wieder ein, was ich noch fragen wollte. Wie hast du mich so schnell gefunden?”
Er lächelte viel sagend. “Das verdanke ich Henry Graham.
Ich weiß, du hältst ihn nicht gerade für ein intellektuelles Genie, aber er konnte sich immerhin genau entsinnen, dass du gesagt hattest, wenn ich dich liebte, wüsste ich, wo du zu finden seist.
Und da ich dich über alles liebe, war mir sofort klar, wo du dich versteckt hieltest. Dort, wo wir beide vor vielen Jahren so glücklich gewesen waren.”
Schon wieder war Samantha den Tränen nahe, diesmal vor lauter Glück.
“Nun lass mich nicht länger schmoren, Sam!”, drängte Matt.
“Du hast noch immer nicht gesagt, ob du mich heiraten willst?”
“Du bist der liebenswerteste, großzügigste und aufregendste Mann, den ich kenne”, sagte sie und lächelte ihn unter Tränen an. “Deshalb haben das Baby und ich nach kurzer Beratung beschlossen, dein Übernahmeangebot anzunehmen!”
Er lachte. “Ich möchte wirklich kein Wort mehr von weiteren Übernahmen hören, Liebling! Wir sprechen hier von einer Fusion - ist das klar?”
“Vollkommen klar!”, bestätigte sie und seufzte zufrieden, als Matt den Kopf senkte, um die Abmachung mit einem Kuss zu besiegeln.
Gute sechs Monate später lag Samantha in der luxuriösen Suite einer Privatklinik und betrachtete glücklich das schlafende Baby in ihren Armen. Ein dunkler Flaum bedeckte den Kopf ihres kleinen Sohnes, der auch sonst das Abbild seines Vaters zu sein schien. Nur die blauen Augen hatte er von der Mutter geerbt.
Niemand, und schon gar nicht Samantha, würde behaupten, eine Geburt sei ein reines Vergnügen, doch nun, da sie das kleine Wesen in den Armen hielt, waren alle Qualen und Schmerzen vergessen.
Allerdings schien der Vater des Kleinen die Geburt weniger gut überstanden zu haben.
Amüsiert blickte Samantha zu ihrem geliebten Mann, der mit ausgestreckten Beinen in dem bequeme n Polstersessel in der Ecke mehr lag als saß. Armer Matt! Seine Augen waren geschlossen, das Gesicht war blass und von Erschöpfung gezeichnet. Im Gegensatz zu ihr hatte er sich von den Strapazen der Geburt noch längst nicht erholt!
“Natürlich will ich dabei sein, wenn unser Sohn zur Welt kommt”, hatte er vor einigen Monaten entschlossen verkündet, als sie über dieses Thema sprachen. “Aber ich weigere mich, in einen dieser Vorbereitungskurse für werdende Väter zu gehen.
Das ist etwas für Softies!”
“Woher willst du wissen, dass es ein Junge wird?”, hatte sie gefragt, da sie sich entschieden hatten, das Geschlecht nicht vor der Geburt feststellen zu lassen. “Es kann ebenso gut ein Mädchen werden, und ich wünsche keine Diskriminierungen in unserer Familie!”
“Natürlich freue ich mich auf ein Mädchen genauso”, hatte er lächelnd versichert. “Aber auf jeden Fall werde ich an deiner Seite sein, wenn es so weit ist.”
Wie sich herausstellte, hatte er das überwältigende Erlebnis einer Geburt bei weitem unterschätzt. Niemand hatte auf Matt geachtet, als er in der letzten Phase der Geburt plötzlich weiß wie der Kittel wurde, den er trug, zu schwanken begann und ohnmächtig zu Boden sank.
“Das darf nicht wahr sein!” Trotz der Schmerzen musste Samantha lachen, als der gefürchtete Finanztycoon am Boden lag, umringt von Schwestern und Ärzten.
“Sie scheinen zu vergessen, dass ich hier die Patientin bin!”, protestierte sie, als Matt auf einer Liege aus dem Zimmer gefahren wurde. Es war eine geradezu filmreife
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