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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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sie leise und lächelte sie an.
    “Warum?” Wenn es etwas gab, was sie wissen sollte, dann wollte sie die Neuigkeiten, die ihr womöglich weh tun würden, lieber sofort erfahren.
    Colin legte eine Hand in ihren Nacken und hob ihr Haar an.
    “Weil, meine cara, sexy Professoressa, es dann sein könnte, daß es zwischen uns schon aus ist, noch ehe es begonnen hat. Es ist nicht gut, wenn man anfangs zuviel von der Vergangenheit des anderen weiß.”
    “Für mich ein Grund mehr, neugierig zu sein”, meinte Elda, obwohl ihr eine innere Stimme sagte, daß er recht hatte.
    Colin zog sie an sich und küßte sie mit einem solchen Verlangen, daß ihr das Blut heiß durch die Adern rann. “Das ist alles, was wir im Augenblick wissen müssen”, flüsterte er an ihrem Mund. “Alles andere kommt später.”
    Er war nur ein wenig größer als sie, aber Elda fühlte sich in seinen Armen sicher und geborgen. Zum erstenmal seit vielen Jahren gab sie vor sich selbst zu, daß sie es müde war, die Rolle der vorbildlichen, tüchtigen Frau zu spielen.
    Hier in ihren Armen hielt sie einen Mann, der bereit war, seine Verletzlichkeit zuzugeben. Er gestand ein unvernünftiges Gefühl für eine Frau ein, war aber dennoch klug genug, einen klaren Kopf zu bewahren. “Ich wünschte, ich könnte mich so frei benehmen wie du”, sagte sie.
    “Tust du das nicht?” Er nahm ihr Kinn in seine Hand.
    Ein eigenartiges Gefühl durchströmte sie, beinahe wie Melancholie. “Doch, das tue ich”, flüsterte sie, “tief in meinem Inneren. Aber ich glaube, es ist einfacher für einen Mann, sich so zu geben, wie du es tust. Bei einer Frau würde man sagen, daß sie schwach ist.”
    “Ich habe nie viel davon gehalten, Vergleiche zwischen Männern und Frauen anzustellen”, erklärte Colin. “Glaubst du nicht, daß viele mich auch schwach nennen würden wegen der Art, in der ich mich dir geöffnet habe? Daß ich aus Intuition gehandelt habe, was sonst nur den Frauen vorbehalten wird? Dio mio! Wie nennen die Männer es eigentlich, wenn sie eine wichtige Staatsentscheidung treffen, eine Entscheidung im Krieg oder bei einer gefährlichen Mission? Ist das nicht auch Intuition?”
    Elda lächelte. “Du gefällst mir jede Sekunde besser, Colin Arcangelo”, gab sie zu.
    “Das habe ich mir gedacht. Und bald werde ich herausfinden, was dir schon den ganzen Abend über durch deinen Kopf geht.
    Ich verspreche dir, eines Tages wirst du so sehr nach mir verlangen, daß du in meinen Armen vergehst.”
    Mit einem kleinen Lächeln legte Elda ihre Wange an Colins Brust. Wenn er glaubte, daß sie noch nicht dazu bereit wäre, dann erwartete ihn eine Überraschung.

3. KAPITEL
    Während sie zu der Musik tanzten, hielten ihre Blicke einander gefangen. Sie tanzten, bis die Musiker eine Pause machten, und als der Applaus verklungen war, nahm Colin Eldas Hand. “Möchtest du etwas Wein?”
    “Ich bin schon beschwipst genug.”
    Colin zog die Augenbrauen hoch und runzelte die Stirn. “Das glaube ich nicht.”
    “Also gut. Ist es Wein aus Urbino?”
    “Du machst wohl Spaß. Dieser Wein kommt aus Chiaves eigenem Schlangen-Weinberg.”
    Mit den Weingläsern in der Hand gingen sie hinaus, fort von den anderen Gästen, und versteckten sich in einem Hain von Zypressen. “Ich hoffe, du hast keine Pläne, Europa bald zu verlassen”, sagte Colin.
    Es erstaunte Elda, daß ein Mann wie Colin nicht daran dachte, daß sie ihr eigenes Leben hatte. “Natürlich habe ich die”, antwortete sie. “Genau in zwei Wochen, am ersten September, werde ich abreisen.”
    Colin stand im Mondlicht. Die Lippen zusammengepreßt, schien er nachzudenken. Elda hatte das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, denn immerhin glaubte dieser Mann, daß er sich in sie verliebt hatte. “Ich habe meine Verpflichtungen zu Hause - mein Sohn, mein Haus, bis hin zur Mitgliedschaft im Fitneß-Club. Es gab so vieles, was ich aufschieben mußte. Ich bin sicher, daß mein Schreibtisch in der Uni überhäuft ist mit Arbeit.” Sie beobachtete Colin. Was erwartete er von ihr? “Du weißt gar nicht, was mein Leben drüben für mich bedeutet”, verteidigte sie sich. Und ich weiß nicht, was dein Leben hier für dich bedeutet, wollte sie sagen, hielt sich aber noch im letzten Augenblick zurück.
    Colin stand noch immer da, wie eine Statue im vom Mondlicht erhellten Garten. “Zwei Wochen, sagtest du?” begann er. “Aber ich habe versprochen, eine Gruppe Studenten nach Tibet zu bringen. Studenten der

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