Du hast meine Sinne entflammt
ohne sie hatten seine Sehnsucht so sehr gesteigert, dass er sich jetzt kaum zurückhalten konnte. Er merkte, dass seine Begierde fast in rohe Gewalt ausartete, aber er konnte nichts dagegen tun. Seine Hände pressten sie so fest gegen seinen Körper, dass sie leise aufstöhnte.
„Nein!“ Mit ungeahnter Kraft stemmte Diana sich plötzlich gegen ihn. „Ich habe dir gesagt, ich will nicht!“
„Das ist nicht wahr, Diana.“ Caine hatte Mühe, sich wieder in die Gewalt zu bekommen. „Aber gut, wenn du willst, kann ich auch noch etwas warten. Glaub mir, es wird nicht mehr lange dauern.“
Diana griff nach ihrer Handtasche und drehte sich zur Tür. „Am Montag komme ich den Vertag unterschreiben und bringe auch den Scheck mit.“
5. KAPITEL
Wer hatte da nur die Frechheit, mitten in der Nacht an ihre Wohnungstür zu hämmern? Verschlafen vergrub Diana ihren Kopf unter dem Kissen. Es dauerte eine Weile, bis sie merkte, dass derjenige, der da draußen stand, offenbar die besseren Nerven hatte. Seufzend zog sie das Kissen beiseite und warf einen Blick auf die Uhr. Erst halb acht. Und das an einem Samstagmorgen!
„Ist ja gut“, rief sie ungeduldig, band den Gürtel ihres Morgenmantels zu und ging zur Tür. „Ich komme ja schon.“ Sie öffnete so weit, wie es die Sicherheitskette zuließ, und sah in Caines lächelndes Gesicht.
„Guten Morgen. Hab ich dich geweckt?“
Zornig warf Diana die Tür ins Schloss und überlegte für einen Moment, ob sie sie überhaupt wieder öffnen sollte. Seufzend hakte sie schließlich die Sicherheitskette aus und machte die Tür weit auf. „Was willst du mitten in der Nacht?“
„Schön, dich zu sehen.“ Caine küsste sie auf die Stirn und ging an ihr vorbei in die Wohnung.
„Weißt du eigentlich, wie spät es ist?“ Noch halb verschlafen lehnte Diana sich gegen die Tür und sah ihn ärgerlich an.
„Natürlich. Immerhin schon halb acht. Hast du den Kaffee schon fertig?“
„Nein.“ Diana zog den Gürtel noch enger und überlegte ernsthaft, ob sie ihn nicht einfach hinauswerfen sollte. „Es ist halb acht an einem Samstagmorgen. Ist dir das eigentlich klar, Caine MacGregor?“
Die Hände in den Taschen vergraben, blieb Caine vor einem Bild stehen, das Diana vor einigen Monaten in Paris erstanden hatte. „Das gefällt mir“, sagte er.
„Wenn du wüsstest, wie egal mir das ist“, schoss sie zurück und unterdrückte ein Gähnen.
„Etwas übel gelaunt heute Morgen scheint mir, hm?“ Er warf ihr einen Blick zu und wandte sich dann zur Küche. „Wie wäre es, wenn ich den Kaffee koche?“
„Soll das etwa heißen, dass du hier bleiben willst?“
„Ja, ich hatte die Absicht“, gab er ungerührt zur Antwort. Diana ging an ihm vorbei und stellte sich vor die Küchentür. „Caine, heute ist Samstag. Sollte es noch nicht bis zu dir vorgedrungen sein, dass es Menschen gibt, die samstags gerne etwas länger schlafen?“
„Glaub mir, das ist gar nicht gut.“ Er fasste sie an den Schultern, schob sie zur Seite und ging in die Küche. „Genau diesen Menschen fällt es nämlich dann am Montag schwer, sich wieder an das frühe Aufstehen zu gewöhnen. Besser, man verfällt erst gar nicht in die üble Angewohnheit.“
„Solch einen Unsinn habe ich noch nie gehört.“ Diana sah zu ihrer Verblüffung, dass er mit geübten Griffen die Kaffeemaschine in Gang setzte und so tat, als wäre er in ihrer Küche schon ganz zuhause. „Ich gehöre auf jeden Fall nicht zu den Menschen, die montags schlecht aufstehen können. Kannst du mir vielleicht einmal sagen, was du überhaupt hier willst?“
„Ich brühe den Kaffee auf, und ich bin auch bereit, dir ein ausgiebiges Frühstück zu servieren. Ich warne dich allerdings: Mehr als Eier braten kann ich leider nicht.“
„Ich will kein Frühstück.“ Völlig frustriert strich Diana mit beiden Händen durch ihre Haare. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich am frühen Samstagmorgen hier stehe und mit dir übers Aufstehen debattiere.“
„Warte nur, wenn du erst einmal deinen Kaffee getrunken hast, wird es dir leichter fallen, das zu glauben.“ Caine musste sich abwenden, um der Versuchung widerstehen zu können, sie in die Arme zu nehmen. Mit den zerzausten Haaren und dem weichen, noch verschlafenen Gesicht erschien sie ihm noch begehrenswerter. „Ich glaube, ich habe dir schon einmal gesagt, dass du morgens besonders hübsch bist, nicht wahr?“
„Natürlich. Und gerade jetzt glaube ich dir das aufs Wort“, gab
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