Du hast meine Sinne entflammt
sie zurück und versuchte, mit den Händen Ordnung in ihre langen Haare zu bringen. Es war ihr nicht recht, so überrascht zu werden. „Ist der Kaffee fertig?“
„Ja, möchtest du eine Tasse?“ fragte er und fand auch sofort den richtigen Schrank mit dem Geschirr.
„So wie es aussieht, ist die Nacht wohl für mich vorüber. Also kann ich auch ebenso gut eine Tasse Kaffee trinken.“ Diana ging zum Kühlschrank und holte die Milch heraus.
Lächelnd nahm Caine seine Tasse und ging hinüber ins Wohnzimmer. „Wir haben fast den gleichen Blick“, sagte er und blieb vor dem breiten Fenster stehen. „Meine Wohnung liegt nur ein Stück weiter die Straße hinunter.“
„Wie aufregend.“
„Nicht aufregend – Schicksal“, antwortete er lächelnd und set zte sich auf die Couch.
„Du solltest mich mit deinem Gerede über Schicksal in Ruhe lassen“, murmelte Diana und setzte sich seufzend neben ihn.
Caine ließ sich von ihrer wenig einladenden Art nicht beeindrucken. „Lucy hat den Mietvertrag bereits im Entwurf fertig. Montag kannst du ihn unterschreiben.“
„Gut. Ich werde mich heute nach einem Schreibtisch umsehen. Wenn ich Glück habe, kann er vielleicht nächste Woche schon geliefert werden.“ Sie nahm noch einen Schluck Kaffee und fand, dass er genauso gut schmeckte, als hätte sie ihn aufgebrüht. Nur unwillig gestand sie sich ein, dass sie mit Sicherheit hellwach sein würde, wenn die Tasse leer war.
„Gute Idee. Ich komme mit.“ „Wohin“
„Zum Einkaufen.“
„Danke für das Angebot, aber das ist nicht nötig. Ich bin sicher, du hast noch andere Dinge zu erledigen.“
„Nein, eigentlich nicht.“ Caine legte seinen Arm auf die Couchlehne und begann, mit ihren Haaren zu spielen.
„Kannst du mir einmal sagen, wieso ich es so unwiderstehlich finde, wenn du mich so direkt zum Teufel jagen willst?“
Sie musterte ihn mit einem langen kühlen Blick. „Ich habe keine Ahnung.“
„Ich bin gern mit dir zusammen, Diana.“ Jetzt klang seine Stimme wieder ernsthaft. Er lehnte sich zurück, ließ sie aber nicht aus den Augen. „Warum fällt es dir so schwer, das einzusehen?“
Sie zuckte mit den Schultern und hielt den Blick auf ihre Tasse gesenkt. Er war schon wieder auf dem besten Weg, sie mit einigen Worten aus der Fassung zu bringen.
„Du bringst mich völlig durcheinander.“ Diana wirbelte herum und sah Caine an. Dieser plötzliche, unerwartete Ausbruch verblüffte ihn. „Und ich mag es gar nicht, wenn etwas mich durcheinander bringt. Ich weiß immer gern, was ich tue, und warum ich es tue. Aber wenn ich nur eine Weile in deiner Nähe bin, ist das alles ganz anders. So kann das nicht weitergehen, Caine. Du tauchst immer genau dann auf, wenn ich gerade dabei bin, Dinge in meinem Leben zu klären.“
Caine nahm noch einen Schluck Kaffee. „Hast du je daran gedacht, dass sich Dinge auch manchmal von allein klären, ohne dass man da helfend eingreift?“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich war viel zu lange in meinem Leben von anderen abhängig, jetzt nehme ich alles selbst in die Hand und lasse mich nicht mehr treiben.“
Caine stand da und hätte sie am liebsten in die Arme gerissen, hätte ihr alle Zweifel ausgetrieben und sie dazu gebracht, mehr auf ihr Herz als auf ihren Verstand zu hören. Dabei war er sich noch nicht einmal sicher, welche Gefühle ihn beherrschten. Er wusste nur, dass er ihr beibringen wollte, was das Leben noch alles parat hielt an schönen Dingen – Aufregung, Spaß, Leidenschaft.
„Diana, ich will ehrlich zu dir sein.“ Er lächelte immer noch, als er eine ihrer Haarsträhnen nahm und sie um seinen Finger wickelte. „Wenn du dich nicht bald anziehst, dann kann ich meine Neugier nicht mehr bezähmen und werde nachsehen, was du unter diesem Morgenmantel noch anhast.“
Überrascht zog sie die Brauen hoch und blieb ganz ernst. „So, wirklich?“
„Ja, wirklich. Ich dachte nur, es ist fairer, dich wenigstens vorher zu warnen.“
„Nun, wenn das so ist… Mach es dir bequem, ich werde in der Zwischenzeit duschen gehen.“
Caine sah ihr nach, als sie zur Schlafzimmertür ging. „Diana …“ Sie drehte sich um und sah ihn fragend an. „Sag mir doch wenigstens, was da drunter ist.“
„Nichts“, antwortete sie lächelnd. „Überhaupt nichts.“
„Das dachte ich mir“, murmelte Caine, als sich die Tür langsam hinter ihr schloss. Er wäre ihr gern gefolgt, um das zu überprüfen.
Lachend stieß Diana die Ladentür auf. „Ich kann
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