Du sollst nicht sterben

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Autoren: Peter James

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um das Taxi zu beschlagnahmen und den Taxameter überprüfen zu lassen.«
    »Was würden Sie Ihrer Ansicht nach dafür brauchen, Norman?«, erkundigte sich Roy Grace.
    »Die Schuhe des Opfers, Chef. Oder forensische Beweise, die eine Verbindung zwischen ihnen und Kerridge herstellen. Aber die haben wir nicht, noch nicht. Nicht ohne eine weitere Verhaftung. Er erweckt den Eindruck eines harmlosen Trottels, der einfach gerne Schuhe mag. Sein Anwalt hat mir gesagt, er hätte psychische Probleme. Im Autismus-Spektrum, wie es heißt.«
    »Wäre er deswegen vor einer Anklage wegen Vergewaltigung geschützt?«, wollte Glenn Branson wissen.
    »Es erschwert zumindest die Verhöre«, erklärte Grace. »Wir müssen erst ein Gutachten einholen, das kostet Zeit. DS Potting hat recht, wir haben nicht genug gegen ihn in der Hand.«
    »Norman, konnten Sie feststellen, ob Kerridge eines der Opfer als Fahrgast befördert hat?«
    »Ich habe ihm alle Fotos gezeigt. Er behauptet, niemanden davon zu erkennen.«
    Grace wandte sich an DC Nicholas. »Wie sieht es mit der Bearbeitung der Aufnahmen aus dem Pub aus?«
    »Ich bekomme sie hoffentlich noch heute, Sir.«
    »Ich habe weitere Untersuchungen der Tatorte vorgenommen, die uns hoffentlich helfen werden«, erklärte Proudfoot.
    Er drehte sich um und deutete auf eine große Landkarte des Stadtzentrums. Darauf waren fünf rote Kreise eingezeichnet. »Ich habe Ihnen bereits die Tätermatrix des Schuh-Diebs vor 1997 und die der gegenwärtigen Angriffe vorgestellt. Die erste angezeigte Vergewaltigung im Jahre 1997 ereignete sich im Grand Hotel. Die erste angezeigte Vergewaltigung in diesem Jahr geschah im Metropole Hotel – praktisch nebenan. Die zweite angezeigte Vergewaltigung 1997 ereignete sich in einem Wohnhaus in der Hove Park Road, die zweite in diesem Jahr in The Droveway, einen Häuserblock weiter östlich. Seine dritte Attacke 1997 geschah unter dem Palace Pier. Der dritte Angriff in diesem Jahr ereignete sich auf demselben Pier in der Geisterbahn. Sein vierter Angriff 1997 geschah im Parkhaus am Churchill Square. Nun haben wir es seit gestern mit einem Überfall in der Tiefgarage des Grand Hotel zu tun, nur wenige hundert Meter weiter südlich.«
    Er hielt inne, um seine Worte wirken zu lassen. »Wenn Detective Superintendent Grace recht hat, ereignete sich der fünfte Angriff in der Eastern Terrace, ganz in der Nähe von Paston Place und St. James’s Street.« Er deutete auf den fünften Kreis. »In Ermangelung anderer Hinweise möchte ich voraussagen, dass der nächste Angriff unseres Täters in dieser Gegend stattfinden wird. Sein Scheitern hat ihn verletzt. Er ist wütend. Er möchte sich auf sicheres Terrain zurückziehen.« Proudfoot deutete auf die Straßen, die parallel zur St. James’s Street verliefen. »Eastern Road und Marine Parade. Die Marine Parade ist nur auf einer Seite bebaut – auf der anderen befindet sich die Promenade. Die Eastern Road ist der St. James’s Street am ähnlichsten. Dazu gibt es ein Labyrinth von Straßen, die von ihr abzweigen. Dort wird er vermutlich wieder zuschlagen, entweder heute Abend oder morgen. Ich tippe eher auf morgen, weil in den Straßen dann mehr Leute unterwegs sind, die ihm Deckung bieten.«
    »Die Eastern Road ist ganz schön lang«, sagte DC Foreman.
    »Mit einer Kristallkugel könnte ich Ihnen auch die Hausnummer geben«, erklärte Proudfoot mit einem selbstzufriedenen Grinsen. »Wenn ich die Ermittlungen leitete, würde ich mich auf diese Gegend konzentrieren.«
    »Meinen Sie, er hat sich das nächste Opfer schon ausgesucht?«, wollte Grace wissen.
    »Dazu hätte ich etwas Interessantes«, warf die Analystin Ellen Zoratti ein. »Das möchte ich Ihnen wirklich gerne zeigen.«

86
Jetzt
Freitag, 16. Januar
    Ellen Zoratti griff nach einer Fernbedienung und drückte einen Knopf. Ein weißer Bildschirm senkte sich herab und verdeckte den Stadtplan von Julius Proudfoot.
    »Wir wissen, dass das Zimmer, in dem das erste Opfer vergewaltigt wurde, auf den Namen Marsha Morris gebucht wurde. Außerdem wissen wir, dass das Zimmer im Metropole, in dem Nicola Taylor am Neujahrsmorgen vergewaltigt wurde, auf denselben Namen gebucht wurde. Ich möchte Ihnen jetzt gerne die Aufnahmen der Überwachungskamera an der Rezeption des Metropole zeigen. Leider haben sie keinen Ton.«
    Ellen drückte erneut auf die Fernbedienung. Eine zeitverzögerte Folge körniger Schwarzweißbilder war zu sehen. Sie zeigten mehrere Personen mit Gepäck, die in