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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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hielt die Aufnahme an.
    »Wissen wir, ob die Person, die Dee Burchmore gestern angegriffen hat, Frauenkleidung trug?«, erkundigte sich Norman Potting.
    »Er trug eine schwarze Maske mit Augenschlitzen«, antwortete Claire Westmore. »Es ist die einzige Beschreibung, die sie uns bislang liefern konnte. Aber die Opfer im Grand Hotel 1997 und am Neujahrstag im Metropole haben die Frauenkleidung erwähnt. Keines der anderen Opfer hat davon gesprochen.«
    »Ich denke, er trägt sie als Verkleidung, nicht aus sexuellen Gründen«, erklärte Proudfoot. »Nur so kann er in Damengeschäfte gehen, ohne Aufsehen zu erregen, und auch im Hotel ist es eine gute Tarnung.«
    Grace nickte zustimmend.
    Proudfoot fuhr fort: »Wenn wir uns die Akte von 1997 anschauen, sehen wir, dass das Opfer, das im Parkhaus angegriffen wurde, ein Gewohnheitstier war. Sie parkte immer im selben Parkhaus, oberste Etage, weil dort die wenigsten Autos stehen. Hier ergibt sich eine Parallele zu Dee Burchmore, die immer im zweiten Geschoss der Tiefgarage des Grand Hotel parkte, und meist auch auf demselben Platz. Beide haben es dem Täter sehr einfach gemacht, sie zu verfolgen.«
    Claire Westmore fügte hinzu: »Dee hat mir erzählt, dass sie ihre Aktivitäten regelmäßig auf Facebook und Twitter ankündigt. Ich habe mir ihre Postings aus der letzten Woche angesehen. Man muss kein Genie sein, um ihren Aufenthaltsort praktisch stündlich nachzuverfolgen. Alle drei bisherigen Opfer waren auf Facebook vertreten, während Mandy Thorpe regelmäßig twittert.«
    »Also können wir den Personenkreis, aus dem das nächste Opfer stammen wird, wie folgt einschränken: Die Frau hat in der vergangenen Woche ein teures Paar Schuhe gekauft und ist entweder auf Facebook, Twitter oder beidem vertreten.«
    »Wir könnten sogar noch präziser werden«, erklärte Ellen Zoratti. »Auch das Alter der Opfer könnte von Bedeutung sein. Nicola Taylor ist achtunddreißig, Roxy Pearce sechsunddreißig, Mandy Thorpe zwanzig und Dee Burchmore zweiundvierzig. Die Altersstruktur der Opfer ist der des Jahres 1997 sehr ähnlich.« Die Analystin legte eine kurze Pause ein, bevor sie weitersprach.
    »Falls Detective Superintendent Grace recht mit der Annahme hat, dass Rachael Ryan 1997 das fünfte Opfer war, könnten wir den Personenkreis, aus dem das nächste Opfer stammt, weiter einschränken – falls es denn eins geben sollte.«
    »Das wird es«, bestätigte Proudfoot selbstsicher.
    »Rachael Ryan war 22«, erklärte Ellen und wandte sich an den Kriminalpsychologen. »Dr. Proudfoot, Sie haben uns bereits gesagt, dass der Täter ihrer Ansicht nach sein Muster wiederholt, weil er sich damit auf sicherem Terrain bewegt. Könnte das auch für das nächste Opfer gelten? Wählt er jemanden aus, der so alt wie sein fünftes Opfer von 1997 ist? Eine 22-jährige?«
    Proudfoot blickte nachdenklich. »Bei Rachael Ryan können wir uns natürlich nicht sicher sein. Wenn wir aber davon ausgehen, dass Mandy Thorpe ein Opfer des Schuh-Diebs war und Roy mit Rachael Ryan recht hat, ist Ihre Vermutung nicht von der Hand zu weisen, Ellen. Es wäre durchaus denkbar, dass er auf diese Altersgruppe zielt. Falls er die arme Rachael Ryan überfallen hat und für seine Tat nie zur Rechenschaft gezogen wurde, wäre es nach dem Schock von gestern durchaus denkbar, dass er auf das vertraute Muster zurückgreift. Dass er sich jemanden aussucht, der verletzlicher ist als eine erfahrene Frau mittleren Alters. Jemanden, der irgendwie weich ist. Ja, darauf sollten wir uns konzentrieren. Junge Frauen mit hohen Absätzen und einer Facebook-Seite.«
    »Was auf so ziemlich jede junge Frau in Brighton and Hove zutrifft. Besser gesagt, in ganz England«, erklärte E-J.
    »Aber nicht viele von ihnen können sich die Art von Schuhen leisten, die für den Täter interessant sind«, sagte Bella Moy. »Vielleicht können uns die Geschäfte eine Liste der Kundinnen geben, die kürzlich bei ihnen gekauft haben und in diese Altersgruppe passen.«
    »Gute Idee, Bella, aber dafür reicht die Zeit nicht aus«, sagte Grace.
    »Wir können es weiter einschränken, Sir«, erklärte Ellen Zoratti. »Die Person mit der Perücke könnte die Verbindung darstellen. Falls wir Aufnahmen einer Frau von Anfang zwanzig in einem Geschäft finden und die verkleidete Person in ihrer Nähe zu sehen ist, hätten wir eine Spur.«
    »Wir haben das Team für die Außenermittlungen darangesetzt, sämtliche Aufnahmen aus den Schuhgeschäften zu

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