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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Tage meines Lebens. Als er aufwachte, sagte er der Polizei, er könne sich nicht daran erinnern, wer ihn angegriffen hatte, doch als ich ihn mit seiner Schwester besuchte, sagte sie ihm, was er getan hatte.« Bradens Stimme zitterte leicht. »Er fing an zu weinen. Das war vermutlich der jämmerlichste Anblick, der sich mir je geboten hat, wie er weinte und sie ihn nur hasserfüllt anstarrte. Sie ging. Er versprach mir, niemandem zu sagen, was wirklich passiert war. Sagte, er hätte die Schläge verdient, und ich hätte ihn besser umbringen sollen. Es gab nichts, was ich für die beiden tun konnte. Ihn habe ich nie wieder gesehen. Meine Beziehung zu ihr zerbrach, als sie begann, Drogen zu nehmen, um das Geschehene zu vergessen, und sie sich weigerte, sich von mir helfen zu lassen. Vor ein paar Jahren habe ich gehört, dass sie an einer Überdosis gestorben ist.«
    Von Mitleid überwältigt, setzte ich mich neben ihm auf. »Braden … es tut mir so leid.«
    Er nickte, dann sah er mich an. »Ich habe mich danach nie wieder geprügelt. Nie wieder die Hand gegen jemanden erhoben. Und mein Dad und ich haben danach den ganzen Mist hinter uns gelassen. Er war der einzige andere Mensch, der die Wahrheit kannte, und er hat mir geholfen, mein Leben zu ändern. Ich stehe in seiner Schuld.«
    »Ich glaube, das tun wir alle.« Ich lächelte traurig, strich ihm über die Wange und erkannte plötzlich, dass er mir etwas sehr Persönliches anvertraut hatte.
    Mir.
    O Gott.
    Schuldete ich ihm jetzt auch etwas? Oder sah ich das falsch? Er hatte mir vertraut, weil er wusste, dass ich es niemandem erzählen und ihn auch nicht verurteilen würde.
    Während ich so neben ihm saß und mit ihm mitfühlte, kam mir plötzlich der Gedanke, dass auch er niemandem etwas weitererzählen würde, was ich ihm anvertraute. Er würde mich auch nicht verurteilen. Seufzend ließ ich meine Hand sinken. Mein Magen krampfte sich zusammen, während ich mit mir rang. »Dru.« Der Name kam mir über die Lippen, bevor ich darüber nachdenken konnte.
    Bradens Körper spannte sich wachsam an. »Dru?«
    Ich nickte, hielt den Blick aber statt auf sein Gesicht auf seinen Bauch gerichtet. Das Blut rauschte mir in den Ohren, und ich krallte die Finger in die Decke, um zu verhindern, dass sie zitterten. »Sie war meine beste Freundin. Wir sind zusammen aufgewachsen, und nach dem Tod meiner Familie war sie alles, was ich noch hatte. Außer ihr gab es niemanden.« Bei der Erinnerung schluckte ich hart. »Ich war danach vollkommen durch den Wind … einfach nur wild. Ich schleppte Dru zu Partys, für die wir zu jung waren und wo wir Dinge taten, für die wir erst recht zu jung waren. Es war etwas mehr als ein Jahr danach … und unten am Fluss fand eine Bierparty statt. Ich war gerade auf dem Kurs, einen Jungen nach dem anderen abzuschleppen, entweder nur zum Knutschen oder zu mehr, wenn ich betrunken genug war, und Dru versuchte den Mut aufzubringen, Kyle Ramsay um eine Verabredung zu bitten.« Ich lachte freudlos auf. »Kyle trieb mich zum Wahnsinn. Er nervte mich ständig, aber nachdem … nun ja, außer Dru war er der einzige Mensch, mit dem ich über alles reden konnte. Er war in Ordnung. Und ich mochte ihn«, bekannte ich leise. »Ich mochte ihn wirklich. Aber er war Drus großer Schwarm und ich nicht mehr das Mädchen, für das er schwärmte. Sie wollte an diesem Abend nicht mitgehen. Aber ich überzeugte sie davon, dass Kyle auch da sein würde, und zwang sie förmlich, mitzukommen.
    Ungefähr zur Halbzeit der Party dachte ich, Dru würde sich irgendwo mit Kyle unterhalten, während ich mit dem Kapitän des Footballteams flirtete, doch dann stand Kyle plötzlich neben mir und wollte mit mir sprechen. Wir gingen ein Stück weit weg, um ungestört zu sein, und dann fing er an, mir alle möglichen Dinge zu sagen. Dass ich zu schade wäre, um mich all diesen Typen an den Hals zu schmeißen. Dass meine Eltern entsetzt wären, wenn sie mich so sehen könnten.« Bei diesem Geständnis holte ich zittrig Luft. »Und er sagte mir, dass ich ihm viel bedeuten würde. Dass er glaubte, mich wirklich lieben zu können. Ich dachte nicht nach. Ich ließ mich einfach von ihm küssen, und bevor ich mich versah, ging es heiß zur Sache. Er hörte auf, bevor das Ganze aus dem Ruder lief, und sagte, ich müsste nicht mit ihm schlafen, um sein Interesse an mir wachzuhalten. Er wollte, dass ich seine feste Freundin werde. Und ich sagte, das ginge nicht, weil Dru verrückt nach ihm wäre

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