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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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starrte ihn an und traute meinen Augen nicht. Braden rückte an mich heran, und ich spürte sein Kinn auf meiner Schulter.
    »Gefällt sie dir?«
    Eine Schreibmaschine. Eine schimmernde, schwarze, altmodische Schreibmaschine stand neben meinem Laptop auf meinem Schreibtisch. Sie war wunderschön. Sie sah genauso aus wie die, die meine Mum mir versprochen hatte. Und die sie mir dann doch nicht mehr hatte schenken können, weil sie vorher gestorben war.
    Das war ein überwältigendes Geschenk. Ein aufmerksames, wunderbares Geschenk. Und es zeugte von mehr als nur Sex.
    Ich spürte den Druck auf meiner Brust, ehe ich irgendetwas dagegen tun konnte. Der Nebel schloss sich um mich, meine Haut begann zu prickeln und mein Herz zu rasen.
    »Jocelyn.« Bradens besorgte Stimme durchdrang den Nebel, und ich griff nach seiner Hand, um ihn zu beruhigen. »Atme«, murmelte er an meinem Ohr. Mit einer Hand drückte er meine, seine andere lag auf meiner Hüfte und hielt mich fest.
    Ich atmete langsam und bewusst ein und aus, gewann langsam die Kontrolle über meinen Körper zurück, meine Lungen öffneten sich wieder, mein Herzschlag verlangsamte sich, und der Nebel löste sich auf. Erschöpft lehnte ich mich gegen Bradens Brust.
    Nach ein oder zwei Minuten brach Braden das Schweigen. »Ich weiß, dass du über die Gründe für deine Panikattacken nicht sprechen willst, aber … hast du sie häufig?«
    »Manchmal.«
    Er seufzte. Mein Körper erzitterte, als sich sein Brustkorb hob und senkte. »Vielleicht solltest du mit irgendjemandem darüber reden.«
    Ich machte mich von ihm los, brachte es aber nicht über mich, ihn anzusehen. »Das tue ich schon.«
    »Tatsächlich?«
    Ich versteckte mich hinter meinem Haar und nickte. »Mit einer Therapeutin.«
    Seine Stimme blieb ganz ruhig. »Du gehst zu einer Therapeutin?«
    »Ja.«
    Er strich mir das Haar hinter das Ohr zurück. Seine Finger glitten über meinen Kiefer, um mein Gesicht zu sich zu drehen. Sein Blick war liebevoll und besorgt. Und verständnisvoll. »Gut. Ich bin froh, dass du mit jemandem sprichst.«
    Du bist wunderbar. »Danke für die Schreibmaschine. Sie ist wunderbar.«
    Braden lächelte leicht verunsichert. »Ich wollte damit aber keine Panikattacke auslösen.«
    Ich küsste ihn rasch, um ihn zu beruhigen. »Die sind mein ganz persönliches Problem. Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich freue mich wirklich riesig. Das war sehr lieb von dir.« Und mehr. Um das ›mehr‹ zu verdrängen, grinste ich teuflisch, ließ meine Hand an seinem Bauch herunterwandern und schloss sie um sein Glied, das augenblicklich hart wurde. »Ich kann sie aber unmöglich annehmen, ohne dir ein Gegengeschenk zu machen.«
    Gerade als ich den Kopf senkte, hielt Braden mich zurück, indem er mich bei den Oberarmen fasste und mich wieder in die Höhe zog. Ich runzelte die Stirn. Ich wusste, dass er es wollte; ich konnte ihn in meinem Griff vor Verlangen pochen spüren. »Was ist?«
    Sein Gesichtsausdruck hatte sich innerhalb von Sekunden verändert, die Augen waren dunkel geworden, seine Züge hart wie Granit. »Du sollst so etwas tun, weil du es willst, nicht wegen der Schreibmaschine. Sie war nur ein Geschenk, Jocelyn. Verdreh das nicht in deinem Kopf und mach irgendetwas anderes daraus.«
    Ich dachte einen Moment darüber nach und nickte dann. »Okay.« Seine Nasenflügel bebten, als ich eine Spur fester zupackte. »Dann werde ich mich für das revanchieren, was du eben mit mir gemacht hast.«
    Er ließ mich langsam los und stützte sich auf die Ellbogen. »Damit kann ich leben.«
    »Sie kommen mit dem Buch also gut voran?« Dr. Pritchard wirkte erfreut.
    Ich nickte. »Es geht vorwärts, ja.«
    »Und die Panikattacken?«
    »Ich hatte ein paar.«
    »Wie ist es dazu gekommen?«
    Ich erzählte es ihr, und als ich geendet hatte, sah sie mich an. In ihren Augen las ich etwas, was ich nicht verstand. »Sie haben Braden gesagt, dass Sie zu mir kommen?«
    O nein. War das falsch gewesen? Es war mir einfach so herausgerutscht. Warum, wusste ich selbst nicht … »Ja, habe ich.« Ich tat so, als interessiere mich das nicht sonderlich.
    »Ich glaube, das war gut.«
    Moment mal. Wie bitte? »Ja?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Was glauben Sie denn, warum ich das für gut halte?«
    Ich verzog das Gesicht. »Nächste Frage.«
    Nach diesem Morgen sah ich Braden fast jeden Tag. Wir verbrachten in der nächsten Woche viel Zeit zusammen. Ellie, Braden, Jenna, Adam und irgendein Mädchen, das Adam als Date mitgebracht

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