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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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noch ihr Anteil an dem Laden für importierte Autoersatzteile, den er 1975 noch zusätzlich aufgemacht hatte –, aber es war zu groß, und über und unter dem Wohnzimmer, in dem Duddits und sie sich meistens aufhielten, gab es zu viele Erinnerungen. Oben war das Schlafzimmer, in dem Alfie und sie geschlafen und miteinander geredet, in dem sie Pläne geschmiedet und sich geliebt hatten. Unten war das Freizeitzimmer, in dem Duddits und seine Freunde so viele Nachmittage und Abende verbracht hatten. Aus Robertas Sicht waren sie Freunde gewesen, die der Himmel geschickt hatte, Engel mit gütigem Herzen und losem Mundwerk, die ihr doch tatsächlich hatten einreden wollen, dass Duddits, als er anfing Fut zu sagen, eigentlich Fudd meinte, was, wie sie ihr allen Ernstes erklärten, der Name von Petes neuem Hund sei – Elmer Fudd, kurz Fudd genannt. Und sie hatte natürlich so getan, als würde sie es ihnen abkaufen.
    Zu viele Erinnerungen, zu viele Geister aus glücklicheren Zeiten. Und dann war Duddits eben auch krank geworden. Seit zwei Jahren war er nun krank, und keiner seiner alten Freunde wusste davon, denn sie kamen ihn nicht mehr besuchen, und Roberta hatte es nicht übers Herz gebracht, zum Telefon zu greifen und Biber anzurufen, der den anderen Bescheid gesagt hätte.
    Jetzt saß sie vor dem Fernseher. Die Nachrichtenleute des Lokalsenders hatten es endlich aufgegeben, die Nachmittagssendungen mit Sondermeldungen zu unterbrechen, und hatten das Programm ganz übernommen. Roberta hörte zu und fand es gleichwohl beängstigend wie faszinierend, was dort oben im Norden geschah. Das Unheimlichste daran war, dass anscheinend niemand genau wusste, was vor sich ging und wie die Sache überhaupt einzuschätzen war. In einer abgelegenen Gegend von Maine, hundertfünfzig Meilen nördlich von Derry, wurde ein Dutzend Jäger vermisst. So weit war es klar. Roberta war sich zwar nicht absolut, aber doch relativ sicher, dass die Reporter über Jefferson Tract sprachen, wo die Jungs immer auf die Jagd gingen und dann mit blutrünstigen Geschichten heimkehrten, die Duddits ebenso faszinierten wie ängstigten.
    Waren diese Jäger nur durch einen Alberta-Clipper-Sturm, der über die Gegend hinweggezogen war und zwölf bis fünfzehn Zentimeter Schnee hinterlassen hatte, von der Außenwelt abgeschnitten worden? Schon möglich. Das konnte niemand mit Bestimmtheit sagen, aber eine Vierergruppe, die in der Gegend von Kineo auf die Jagd gegangen war, war anscheinend wirklich verschwunden. Bilder von ihnen flackerten über den Schirm, und ihre Namen wurden mit ernster Stimme verlesen: Otis, Roper, McCarthy, Shue. Shue, das war eine Frau.
    Dass Jäger vermisst wurden, war nicht so wichtig, als dass man deswegen die Nachmittagssoaps unterbrochen hätte, aber da waren ja auch noch andere Dinge. Man hatte seltsame mehrfarbige Lichter am Himmel gesehen. Zwei Jäger aus Millinocket, die zwei Tage zuvor in der Gegend von Kineo gewesen waren, behaupteten, sie hätten ein zigarrenförmiges Flugobjekt gesehen, das über einer Stromleitungsschneise im Wald schwebte. Das Fluggerät habe keine Rotoren gehabt, sagten sie, und auch keine anderen sichtbaren Antriebsmechanismen. Es habe dort einfach keine zehn Meter über der Stromleitung geschwebt und ein tiefes Brummen von sich gegeben, das einem durch Mark und Bein gegangen sei. Und durch die Zähne, wie es schien. Beide Jäger behaupteten, Zähne verloren zu haben, aber als sie den Mund aufgemacht hatten, um die Zahnlücken zu zeigen, fand Roberta, dass ihre übrigen Zähne auch so aussahen, als würden sie bald ausfallen. Die Jäger waren in einem alten Chevy-Pick-up unterwegs gewesen, und als sie näher heranfahren wollten, um besser sehen zu können, war ihnen der Motor abgesoffen. Einer der Männer hatte eine batteriebetriebene Armbanduhr, die nach diesem Ereignis ungefähr drei Stunden lang rückwärts gegangen war und dann gänzlich den Geist aufgegeben hatte (die Armbanduhr des anderen, ein altmodisches Modell zum Aufziehen, hatte nicht gelitten). Nach Angaben der Reporter hatten auch mehrere andere Jäger und Anwohner seit etwa einer Woche unidentifizierte Flugobjekte gesehen – manche zigarrenförmig, andere in der eher herkömmlichen Untertassen-Form.
    Vermisste Jäger und Ufos. Das hörte sich spannend an und war sicherlich gut genug für den Aufmacher bei Live um sechs (»Vor Ort! Aktuell! Aus Ihrer Stadt und unserem Bundesstaat!«), aber da war noch mehr. Und es war schlimmer. Sicherlich

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