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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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bisher nur Gerüchte, und Roberta hoffte stark, sie würden sich als unzutreffend erweisen, aber sie waren doch so unheimlich, dass sie hier seit fast zwei Stunden schon vor dem Fernseher saß, zu viel Kaffee trank und immer ängstlicher und nervöser wurde.
    Die unheimlichsten Gerüchte rankten sich um Berichte, dass etwas in den Wäldern abgestürzt sei, nicht weit von der Stelle entfernt, an der die Männer angeblich das zigarrenförmige Flugobjekt über der Stromleitung gesehen hatten. Beinahe ebenso beunruhigend waren Berichte, dass ein recht großer Teil des Aroostook Countys – gut zweihundert Quadratmeilen, die größtenteils im Besitz eines Papierherstellers und der Bundesregierung waren – unter Quarantäne gestellt worden sei.
    Ein großer, blasser Mann mit tief liegenden Augen sprach auf dem Stützpunkt der Air National Guard in Bangor kurz mit Reportern (er stand dabei vor einem Schild mit der Aufschrift HOME OF THE MANIACS) und sagte, an den Gerüchten sei nichts dran, man würde allerdings »eine Reihe widersprüchlicher Berichte« überprüfen. In der eingeblendeten Textzeile stand einfach nur ABRAHAM KURTZ. Roberta konnte nicht feststellen, welchen Dienstgrad er hatte und ob er überhaupt ein Militär war. Er trug nur einen schlichten grünen Overall mit Reißverschluss. Wenn ihm kalt war – und das hätte man vermutet, da er nichts weiter als diesen Overall trug –, dann ließ er es sich nicht anmerken. Es lag etwas in seinem Blick, in seinen Augen, die sehr groß und von weißen Wimpern umrahmt waren, das Roberta gar nicht gefiel. Ihr kamen sie wie die Augen eines Lügners vor.
    »Können Sie wenigstens bestätigen, dass das abgestürzte Flugobjekt weder ausländischer noch … noch außerirdischer Herkunft ist?«, fragte ein jung klingender Reporter.
    »ET nach Hause telefonieren«, sagte Kurtz und lachte. Die meisten anderen Reporter lachten mit, und außer Roberta, die hier in ihrer Wohnung in West Derry Acres diesen Filmbeitrag sah, schien niemand zu bemerken, dass das überhaupt keine Antwort war.
    »Können Sie bestätigen, dass die Gegend von Jefferson Tract nicht unter Quarantäne gestellt wurde?«, fragte ein anderer Reporter.
    »Das kann ich gegenwärtig weder bestätigen noch dementieren«, sagte Kurtz. »Wir nehmen die Angelegenheit sehr ernst. Ihre Regierung tut heute mal wirklich was für Sie, meine Damen und Herren.« Dann ging er zu einem Hubschrauber, dessen Rotorblätter sich langsam drehten und auf dessen Seite in großen weißen Lettern ANG stand.
    Dieser Beitrag war, sagte die Nachrichtensprecherin, um 9.45 Uhr aufgezeichnet worden. Der folgende Beitrag – wackliges Bildmaterial, aus der Hand mit einer Videokamera aufgenommen – war von einer Cessna aus gefilmt worden, die Channel Nine gechartert hatte, um Jefferson Tract damit zu überfliegen. Es hatte offenbar Turbulenzen gegeben und heftig geschneit, aber nicht genug, um die beiden Hubschrauber zu verbergen, die aufgetaucht waren und die Cessna rechts und links flankiert hatten wie riesige braune Libellen. Es hatte einen Funkspruch gegeben, der so unverständlich war, dass Roberta die Abschrift mitlesen musste, die in gelben Buchstaben am unteren Bildschirmrand eingeblendet wurde: »Sie befinden sich über Sperrgebiet. Wir befehlen Ihnen, zu Ihrem Startflugplatz zurückzukehren. Ich wiederhole: Sie befinden sich über Sperrgebiet. Drehen Sie ab.«
    Bedeutete Sperrgebiet unweigerlich auch Quarantänegebiet? Roberta Cavell meinte schon, und dass Kerle wie dieser Kurtz das wohl bestreiten würden. Die Kennung an den beiden Hubschraubern war deutlich sichtbar: ANG. Einer davon hätte durchaus der sein können, in dem Abraham Kurtz nach Norden geflogen war.
    Der Pilot der Cessna: »Wer hat bei diesem Einsatz die Befehlsgewalt?«
    Funkspruch: »Kehren Sie um, Cessna, oder Sie werden zur Umkehr gezwungen.«
    Die Cessna war umgekehrt. Sie habe sowieso nicht genug Treibstoff gehabt, sagte die Nachrichtensprecherin, als würde das irgendwas erklären. Seither hatten sie immer nur Wiederholungen gesendet und das als letzten Stand der Dinge bezeichnet. Die großen Sender hatten vermutlich schon Korrespondenten losgeschickt.
    Sie stand eben auf, um den Fernseher abzuschalten – das Zusehen machte ihr allmählich Angst –, als Duddits schrie. Roberta blieb das Herz erst stehen, dann hämmerte es los. Sie wirbelte herum, stieß mit dem La-Z-Boy-Sessel, der Alfies Lieblingsplatz gewesen war und nun der ihre war, an den Tisch und

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