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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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er kann Gastmann-das Böse-nur mit
dessen eigenen Waffen schlagen.
    Wirkung Kommissar Bärlach reiht sich ein in die Riege der einsamen Romanpolizisten, wie sie Georges Simenon mit Maigret oder
Raymond Chandler mit Philip Marlowe schufen. Doch ist er nicht
der einsame Verfechter der Gerechtigkeit, im Gegenteil, die Gerechtigkeit wird als Mythos entlarvt. Diese beunruhigende Variante des
Kriminalromans, die die Regeln dieses Genres erst verletzt, dann ad
absurdum führt, fand schnell ein breites Publikum. Die Kriminalromane von Dürrenmatt, alle drei Prosawerke von literarischem Rang,
wurden in 20 Sprachen übersetzt und erreichten eine Millionenauflage. Auch als Film u. a. unter der Regie von Maximilian Schell
(1976), feierten sie Erfolge. Der Richter und sein Henker wurde mehrmals für das Theater adaptiert und im Jahr 2008 als Oper, komponiert von Franz Hummel, an der Erfurter Bühne uraufgeführt.

     

russischer Schriftsteller 1 *23.4.1899 in Petersburg 1 t 2.7.1977
in Montreux (Schweiz) 11919 Emigration nach Deutschland 1
ab1937 in Paris 11945 Erhalt der amerikanischen Staatsbürgerschaft

    Nabokov wuchs in einer großbürgerlichen russischen Familie auf,
die 1919 nach Deutschland emigrierte. Er studierte französische Literatur sowie Entomologie in Cambridge (England). Ab 1922 lebte er
als Staatenloser in Berlin. Nach ersten Gedichten verfasste er unter
dem Pseudonym Sirin Prosaschriften, die schon bald die Aufmerksamkeit der Kritik auf sich zogen.
    1937 verließ Nabokov Deutschland, lebte bis 1940 in Paris und
übersiedelte schließlich in die USA, wo er 1945 die amerikanische
Staatsbürgerschaft erlangte. Dort war er 1941-48 »Poet in residence«
am Wellesley College bei Boston und beschäftigte sich daneben mit
Schmetterlingskunde am Museum für Zoologie der Harvard University. 1948-59 war Nabokov Professor für russische und europäische Literatur an der Cornell University; anschließend lebte er als
freier Schriftsteller in Montreux.
    In seinem vielseitigen Werk, das Romane, Theaterstücke und Erzählungen umfasst, wies sich Vladimir Nabokov als fantasievoller
Romancier und virtuoser Erzähler aus. Sein ironisch-frivoler Roman Lolita sorgte zunächst für einen Skandal, entwickelte sich dann
jedoch zu einem sensationellen internationalen Erfolg.

    Lolita OT Lolita 1 OA1955 1 Deutschsprachige Erstausgabe 1959
445 Seiten 1 Form Roman 1 Epoche Moderne
    Der 1955 erschienene Roman erreichte einen mehr als zwei Jahre
währenden Untergrundruhm; die 1958 veröffentlichte amerikanische Ausgabe geriet zum Skandalerfolg. Lolita ist ein virtuoses, ironisch-frivoles Meisterwerk der Weltliteratur und avancierte rasch zu
einem Klassiker der Moderne.

    Entstehung Nabokovs Suche nach einem renommierten Verlag
für seinen zwischen 1949 und Ende 1953 entstandenen Roman scheiterte, nachdem fünf Verlagshäuser die Veröffentlichung u. a. wegen
des Verdachts auf Pornografie abgelehnt hatten. So erschien Lolita
in englischer Sprache in dem auf mehr oder weniger anspruchsvolle
literarische Erotika spezialisierten Olympia-Press-Verlag in Paris.
Eine Art Vorstudie bildete die 1939 geschriebene, erst 1986 posthum
veröffentlichte Novelle Der Zauberer.
    Inhalt Der Roman schildert die unselige Leidenschaft des 1910 in
Frankreich geborenen Literaturwissenschaftlers und Privatlehrers
Humbert Humbert zu der kindhaften und gleichzeitig frühreifen
12-jährigen Dolores (Lolita) Haze. Humbert Humbert ist Mädchen
zwischen neun und vierzehn Jahren verfallen; deren vollkommene
Inkarnation findet er in Lolita. Um in ihrer Nähe bleiben zu können, heiratet er ihre Mutter, die Witwe Charlotte Haze; er verursacht
indirekt deren Tod und beginnt mit Lolita - aus Furcht vor Entdeckung seiner verbotenen Leidenschaft - ein unstetes Reiseleben
durch die USA. Humbert Humbert stellt bald fest, dass sie verfolgt
werden, und eines Tages ist Lolita, offenbar mit dem Verfolger im
Bunde, verschwunden. Als er sie nach Jahren wiedersieht - verheiratet, schwanger und in ärmlichen Verhältnissen lebend -, weigert sie
sich, zu ihm zurückzukehren, doch gelingt es ihm, den Namen des
damaligen Nebenbuhlers zu erfahren. Es ist der Dramatiker Clare
Quilty, den er in einer furiosen Racheszene erschießt.
    Mit sprachlicher und stilistischer Virtuosität geschrieben, mit
zahlreichen literarischen Anspielungen und distanzierender Ironie,
ist der Roman weder Schilderung der Überschreitung moralischer
Schranken noch Diagnose

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