Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Films wandte er sich dem Schreiben von Bühnentexten zu, die allerdings nicht das Niveau seiner Bücher erreichen. In den 195oerund 196oer-Jahren konnte er weitere Erfolge erzielen, u. a. mit Unser Mann in Havanna (1958), seinem einzigen Buch mit glücklichem
Ende. In den 198oer-Jahren wandte er sich ab von religiösen und hin
zu rein weltlichen Themen.
Der dritte Mann OT Thethird Man 1 Deutschsprachige Erstausgabe
1950 (157 S.) 1 DE 1951 1 Form Erzählung 1 Epoche Moderne
Graham Greenes Erzählung um den gutgläubigen Rollo Martins
und seinen kriminellen Jugendfreund Harry Lime war ursprünglich
als Vorlage für ein Filmskript gedacht und »nicht geschrieben, um
gelesen, sondern um gesehen zu werden«, wie der Autor selbst im
Vorwort berichtet.
Inhalt Handlungsort der Erzählung ist das von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs besetzte winterliche Wien. Der Engländer Rollo Martins erhält von seinem alten Schulfreund Harry Lime
die Einladung, einen Artikel über das von ihm vertretene Internationale Flüchtlingsamt in Wien zu verfassen. Dort eingetroffen, sucht
Martins das Haus seines Freundes auf und erfährt, dass Lime wenige
Tage zuvor von einem Auto erfasst und getötet wurde. Auf der Beerdigungsfeier lernt Martins mit dem Polizeioffizier Calloway den
Icherzähler der Geschichte kennen. Als Calloway ihm eröffnet, dass
Lime ein gewissenloser Schwarzmarktschieber gewesen sei, weist
Martins, der Lime seit der gemeinsamen Schulzeit wie einen Helden
verehrt, die Anschuldigungen als Verleumdung zurück.
Fest entschlossen, Harrys Unschuld zu beweisen, bemüht er sich
zunächst darum, die Hintergründe des tödlichen Unfalls zu klären.
Sein Verdacht, Harry sei das Opfer eines Komplotts gewesen, scheint
sich anfangs zu bestätigen. Wie sich herausstellt, waren alle bei dem
Unfall anwesenden Personen mit Lime bekannt gewesen. Rätselhaft
bleibt jedoch vor allem, um wen es sich bei dem geheimnisvollen
»dritten Mann« handeln könnte, den ein Augenzeuge bei der Leiche
Harry Limes gesehen haben will, den er aber in seiner Aussage vor
der Polizei nicht erwähnt hat.
Noch am selben Abend nach seiner Unterredung mit Martins
wird dieser Zeuge ermordet, und Martins erkennt, in welche Gefahr
er sich mit seinen Nachforschungen gebracht hat. Calloway, dem er
die Ergebnisse seiner Recherchen unterbreitet, gelingt es schließlich, ihm anhand seines Beweismaterials die Beteiligung Harry Limes am
Schwarzmarkthandel mit verdünntem Penicillin glaubhaft zu machen. Als ihm klar wird, dass sein bewunderter Freund für zahlreiche Todesfälle verantwortlich ist, bricht für Martins eine Welt zusammen.
Er sucht Harrys Geliebte, die Schauspielerin Anna Schmidt auf,
um sie über Harrys Machenschaften in Kenntnis zu setzen. Beim
Verlassen ihres Hauses sieht er im Dunkel die Gestalt eines Mannes, in dem er Lime wiederzuerkennen glaubt. Calloway, dem er von
der Begegnung erzählt und der nun ebenfalls an Harrys Unfalltod
zu zweifeln beginnt, fordert Martins auf, sich als Lockvogel für eine
Verhaftung zur Verfügung zu stellen, doch Martins lehnt ab.
Beim Riesenrad im Prater kommt es zu einem geheimen Treffen
zwischen Rollo Martins und Harry Lime. Harry, der sich der unbedingten Loyalität seines Freundes noch immer sicher sein zu können
glaubt, gesteht freimütig seine Vergehen und bietet Martins eine Beteiligung an seinen Geschäften an. Harry wird in eine Falle gelockt,
kann jedoch kurz vor seiner Ergreifung noch einmal entkommen.
Seine Flucht führt ihn und seine Verfolger durch die Kanalisation
von Wien. In der dramatischen Schlussszene dieser Verfolgungsjagd
ist es Rollo Martins selbst, der dem bereits verletzten Freund den Todesschuss versetzt.
Wirkung Insbesondere durch die Verfilmung des Drehbuchs
durch Carol Reed (1906-76) im Jahr 1949 mit Orson Welles und
Joseph Cotten in den Hauptrollen wurde Der dritte Mann zum bekanntesten Werk von Greene.
schweizerischerSchriftsteller, Dramatiker und Maler 1 *5.1.1921
in Konolfingen 1 t14.12•199o in Neuenburg 1 Sohn eines Pastors 1
ab1941 Studium der Philosophie, Germanistik und Naturwissenschaften 11986 Gewinner des Georg-Büchner-Preises
Friedrich Dürrenmatt, Sohn eines reformierten Pfarrers, wurde 1921
in Konolfingen im Kanton Bern geboren. Schon in seiner Kindheit begann er zu malen und zu zeichnen; der Dorfmaler von Konolfingen stellte ihm in dieser Zeit sogar sein Atelier zur Verfügung.
1935 zog die Familie nach Bern,
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