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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur
DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde
heftig kritisiert, dies insbesondere im Kontext wachsender staatlicher Verunsicherung und demonstrativer Machtdemonstrationen.
Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem
ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem HeinrichMann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und
fand auch im Westen große Beachtung.
    Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das
Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von dem Geteilten Himmel
(Regie: Konrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand.

     

eigentlich Michail Afanasjewitsch Bulgakow *15.5.1891 Kiew 1 t10.3.194o Moskau 11916 Arztdiplom 1
ab 1923 Mitglied des Allrussischen Schriftstellerverbands

    Michail Bulgakow ist ein Meister der bitterbösen, tiefsinnigen Satire. Zu den zentralen Themen seines Werks gehören das Schicksal der alten russischen Intelligenz angesichts der Revolution sowie
die Konfrontation des herausragenden Individuums mit einer von
Dummheit, Missgunst, Mittelmaß, Willkür, Unehrlichkeit und Heuchelei geprägten Umwelt.
    Noch während seines Medizinstudiums wurde Bulgakow zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Chirurg an der österreichischen Front
eingesetzt. Während des Bürgerkriegs (1918-21) war er Militärarzt
in Kiew - nacheinander bei Rotgardisten, ukrainischen Nationalisten und Weißgardisten. Ab 1921 lebte er als Autor in Moskau. Seine
satirischen Texte (eine 1925 erschienene Auswahl blieb die einzige
größere Buchpublikation in Sowjetrussland zu Lebzeiten) und seine
Werke aus dem Milieu der mit Sympathie geschilderten »Weißen«
brachten ihn in steten Konflikt mit der sowjetischen Kulturbürokratie; 1930 wurden seine Stücke abgesetzt; Bulgakow erhielt Publikationsverbot. Durch persönliches Eingreifen Stalins konnte er in den
1930er-Jahren als Regieassistent am Moskauer Künstlerischen Theater arbeiten.

    Der Meister und Margarita OT Master i Margarita 1
OA1966 (123 S.) 1 Deutschsprachige Erstausgabeig68 1 Form
Epoche Moderne
    Das vielschichtige Hauptwerk von Michail Bulgakow vereint mehrere Genremerkmale, Stilhaltungen und Problemstellungen. Es
ist nicht nur eine fantastische Abenteuergeschichte und beißende
Zeitsatire, sondern auch eine philosophische Parabel über das We sen von Gut und Böse, über menschliche Schwächen, demoralisierende Auswirkungen von Unfreiheit und Unterdrückung, die Macht
der Kunst und die Ohnmacht des Künstlers. Zentrales Thema ist die
Entlarvung der Lüge in der Kunst wie im Leben.

    Entstehung Bulgakow begann 1929 mit der Arbeit an dem Roman
und vernichtete 1930 eine erste Fassung. Letzte Korrekturen diktierte er auf dem Sterbebett. Der Roman konnte erst Jahrzehnte später publiziert werden; er erschien 1966 in der Zeitschrift Moskva mit
willkürlichen Kürzungen der Redaktion. Nach vollständiger Publikation 1966 im Ausland erschien die erste ungekürzte sowjetische
Ausgabe 1973.
    Inhalt Ende der 1920er-Jahre taucht während der Karwoche in
Moskau der Satan Voland mit Gefolge auf, um Freitagnacht seinen
alljährlichen Ball zu geben. Einige Tage lang wird Moskau vom Teufelsspuk heimgesucht. Den Menschen, die mit Volands Gefolge in
Berührung kommen, wird übel mitgespielt-doch sie verdienen es
nicht anders, denn sie sind fast allesamt verlogen, geldgierig und anmaßend. Eine Ausnahme bilden der namenlose Meister, der geniale Autor eines Pilatusromans und seine Geliebte Margarita. Sie verloren einander aus den Augen, als der Meister, dessen Roman von
Literaturfunktionären als konterrevolutionär eingestuft und für den
Druck abgelehnt wurde, einen Nervenzusammenbruch erlitt, das
Manuskript verbrannte und in eine Nervenheilanstalt eingewiesen
wurde. In der Hoffnung, etwas über ihren Geliebten zu erfahren, ist
Margarita bereit, die Gastgeberin auf dem Ball beim Satan zu spielen.
Als Lohn für ihren selbstlosen Einsatz wird sie wieder mit dem Meister zusammengeführt; sein Roman wird vor dem Vergessenwerden
gerettet.
    Aufbau Die Handlung des Romans spielt sich in drei unterschiedlichen Welten ab. Die erste ist die reale Welt der Moskauer Gegenwart.
In zahlreichen temporeichen und aberwitzigen Episoden zeichnet Bulgakow ein satirisches Porträt der durch ideologische Gängelung
verrohten und demoralisierten

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