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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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zum ersten Mal bewusst dem Leben.

    Struktur Dem Konzept des Futurismus entsprechend schafft Döblin ein Kunstwerk der Bewegung. Um die Vielschichtigkeit der Stadt
abzubilden, schöpft er die Möglichkeiten der literarischen Montage voll aus: Verschiedene Textsorten wie Zeitungsausschnitte, Reklameslogans, Bibelzitate, Nachrichtenmeldungen, Wetterberichte
und Liedtexte stehen übergangslos nebeneinander. Hinzu kommt
der Einsatz disparater Sprachstile. Auch die Erzählhaltung wechselt
ständig: Mit der Konzentration auf die Figur des Franz Biberkopf
dominiert eine personale Erzählsituation, die sich des inneren Monologs, der erlebten Rede und langer Stream-of-Consciousness-Passagen bedient. Immer wieder meldet sich dazwischen ein kommentierender Erzähler zu Wort.
    Wirkung Berlin Alexanderplatz war der erste große Erfolg Döblins,
der ihm zu zeitweiliger finanzieller Unabhängigkeit verhalf. Schon
in den 193oer-Jahren wurde der Roman in mehrere Sprachen übersetzt. Zu seiner frühen Popularität trugen auch eine Hörspielfassung
und die Verfilmung von Piel Jutzi aus dem Jahr 1931 bei. 1980 erreichte die mehrteilige Fernsehserie von Rainer Werner Fassbinder
hohe Einschaltquoten. Döblins Großstadtroman ist eines der wichtigen großen Epen des 20. Jahrhunderts; sein Autor wurde mit diesem
Roman und anderen Werken zum Vorbild für Literaten wie Günter
Grass und Arno Schmidt.

     

eigentlich Erich Paul Remark
    deutscher Schriftsteller 1 *22.6.1898 in Osnabrück 1
t25.9.197o in Locarno 11939 Emigration in die USA 1
1947 amerikanische Staatsbürgerschaft 1 Großes Verdienstkreuz
der Bundesrepublik Deutschland

    Der Sohn eines Buchbinders wuchs in bescheidenen Verhältnissen
auf. Nach Schulabschluss besuchte Remarque das katholische Lehrerseminar in Osnabrück. Nach dem Notexamen wurde er 1916 als
Soldat eingezogen und 1917 als Rekrut an die Westfront nach Belgien
verlegt. Einige Wochen später wurde er durch einen Granatsplitter
verwundet. Nach Kriegsende arbeitete er als Buchhalter, fahrender
Händler, Organist und Volksschullehrer sowie als Journalist. Daneben veröffentlichte er Gedichte und Kurzprosa. 1920 erschien sein
Künstlerroman Die Traumbude. Als Redakteur einer Werkzeitschrift
bereiste er 1923/24 Italien, die Schweiz, Jugoslawien, die Türkei, England und Belgien. Mit Im Westen nichts Neues (1929) schrieb er sich
zehn Jahre nach Kriegsende innerhalb von sechs Wochen seine traumatischen Fronterlebnisse von der Seele. Der Roman brachte ihm
weltweiten Erfolg ein. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt, 1938 wurde ihm die deutsche
Staatsbürgerschaft entzogen. 1939 emigrierte Remarque in die USA,
wo er Kontakt zu zahlreichen berühmten Schriftstellerkollegen und
Künstlern pflegte. Ab 1945 lebte er abwechselnd in New York und in
Porto Ronco in der Schweiz. Mit seinem 1946 veröffentlichten Emigrantenroman Arc de Triomphe gelang Remarque ein weiterer literarischer Erfolg. 1947 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
    Der 1929 veröffentlichte Roman Im Westen nichts Neues machte
Erich Maria Remarque schlagartig weltweit bekannt. Er traf damit
den Nerv einer Generation, die vom Krieg um ihre Jugend gebracht
worden war. Durch eine spannende Darstellung exemplarischer
zeitgenössischer Schicksale geprägt, sind Remarques pazifistische
Romane zum Teil dem Kolportagestil zugeordnet worden.

    Im Westen nichts Neues OA 1929 1 287 Seiten 1 Form Roman 1
Epoche Moderne
    Mit einer Gesamtauflage von mindestens 20 Millionen Exemplaren
und in rund 50 Sprachen übersetzt, wird Im Westen nichts Neues zu
den weltweit meistgelesenen Büchern gezählt. Von Remarque ausdrücklich weder als Anklage noch als Bekenntnis verstanden, gilt
der im sachlichen Reportagestil verfasste Roman als eines der aufrüttelndsten Antikriegsbücher der Weltliteratur. Auf dem deutschen
Buchmarkt löste er die von 1929 bis 1931 andauernde sogenannte
Kriegsbuchkonjunktur aus.
    Inhalt Der Roman schildert den Krieg aus der Sicht des Frontsoldaten Paul Bäumer und seiner Klassenkameraden. Er beginnt mit den
Worten: »Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis
sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde - auch wenn sie seinen Granaten entkam.«
    Angetrieben von den Hetzreden ihres chauvinistischen Klassenlehrers Kantorek haben sich die Jungen von der Schulbank weg freiwillig an die Front gemeldet.

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