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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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prägnant darlegen. In den Einzelschicksalen der
Personen schildert er die Faktoren dieses Niedergangs.
    Wirkung Radetzkymarsch gilt vielen als Meisterwerk des Autors.
Einem größeren Publikum wurde der Roman allerdings erst im
Zuge der Herausgabe des Gesamtwerks ab 1950 bekannt, da die
Werke von Roth zwischen 1933 und 1945 verboten waren. Eine erste
Verfilmung des Buchs für das Fernsehen sorgte 1965 in Österreich
für einen Skandal, da die Darstellung des greisen Kaisers Franz Joseph von vielen als Majestätsbeleidigung angesehen wurde.

     

Pseudonym eines Schriftstellers, der in deutscher und englischer
    Sprache publizierte 1 *25.2.1882 (?) in San Francisco (?), 3.5.1890 (?)
Chicago (?) 1 t26.3.1969 in Mexiko-Stadt 1 weitere Pseudonyme:
Ret Marut, Traven Torsvan, Hal Croves 1 Anarchist und Revolutionär 1
lebte lange Zeit in Mexiko

    Über kaum einen anderen Schriftsteller wurde mehr gerätselt und
gemutmaßt als über B. Traven, der zeitlebens seine Identität zu verbergen suchte. Hinter dem Autor von 13 Romanen, darunter einige
Weltbestseller, zahlreiche Erzählungen und Reiseberichte, vermutete man zeitweilig auch Jack London, einen deutschen Verlagslektor
oder gar ein Kollektiv linker Drehbuchautoren in Hollywood. Heute
gilt als gesichert, dass sich hinter dem Pseudonym der Sozialist Ret
Marut verbarg. Einen Hinweis auf diese Identität liefert der Neue
Theater-Almanach, der am Stadttheater Essen einen Schauspieler namens Ret Marut verzeichnet. Dieser taucht auch ab 1917 als Herausgeber der Zeitschrift Der Ziegelbrenner im Umfeld der Münchner
Räterepublik auf. Vermutet wird, dass Traven nach deren Zusammenbruch zunächst nach London, 1924 nach Mexiko flüchtete. Trauen betrieb die Verschleierung seiner Identität systematisch und benutzte nicht weniger als 27 Namen. So gab er sich u. a. als Hal Croves
aus, seinen mexikanischen Pass ließ der Autor 1951 auf den Namen
Traven Torsvan ausstellen.
    Von Mexiko aus veröffentlichte er seine bekanntesten Werke. In
der deutschen Literatur taucht der Name B. Traven erstmals im Jahr
1925 auf, als die sozialdemokratische Zeitung Vorwärts den Roman
Die Baumwollpflücker druckte, der in 22 Fortsetzungen erschien.
Bei der Büchergilde Gutenberg folgten u. a. Das Totenschiff (1926),
Der Schatz der Sierra Madre (1927), Die Brücke im Dschungel (1929),
Die weiße Rose (1929) und ab 1931 der sechs Romane umfassende
»Caoba-Zyklus« über das Schicksal und die Ausbeutung indianischer Lohnarbeiter in Mexiko. Bis Ende der 1970er-Jahre war B. Trauen einer der meistgelesenen Autoren im deutschen Buchmarkt.

    Das Totenschiff OA 1926 1 256 Seiten 1 Form Roman 1
Epoche Moderne
    Das Totenschiff ist das erste Werk von B. Traven, das in Buchform erschien, und zugleich sein berühmtester Roman. Obwohl das Abenteuer als Handlungselement durchweg präsent ist, weist der Text
doch über die damals üblichen Abenteuerromane hinaus: die gängigen Romantizismen und Abgeschmacktheiten werden gebrochen
und durch einen nüchternen, sozialkritischen, aber auch ironischen
Erzählgestus ersetzt.
    Entstehung Schon bei Die Baumwollpflücker hatte B. Traven betont, in Mexiko als »Ölmann, als Farmarbeiter, Tomaten- u. Apfelsinenpflücker, Urwaldroder, Maultiertreiber, Jäger« gearbeitet zu
haben. Die Form der Icherzählung und seine Behauptung, nur aus
dem eigenen Erleben heraus zu schreiben, legen nahe, das Werk als
Schlüsselroman zu lesen. Die Vehemenz, mit der B. Traven in Das Totenschiff, 1923/24 in London in englischer Sprache begonnen, Gales
Bemühungen beschreibt, an amtliche Papiere zu kommen, führt zu
der Vermutung, dass der Autor hier Erlebnisse seiner Flucht nach
Mexiko verarbeitet hat: »So gab ich meinen guten Namen auf«, konstatiert Gale, als er an Bord der »Yorikke« geht, »ich hatte keinen Namen mehr.«
    Inhalt Der Roman schildert die Odyssee eines Seemanns ohne Papiere, der schließlich keinen anderen Ausweg sieht, als auf einem
Schiff anzuheuern, dessen Mannschaft aus »lebenden Toten« besteht.
    Nach einer Liebesnacht verpasst der Matrose Gale in Antwerpen die Abfahrt seines Schiffes und steht nun ohne Geld und Papiere da. Ohne Identitätsbeweis will ihm der amerikanische Konsul
in Paris keinen neuen Pass ausfertigen und stellt sogar Gales Geburt
in Abrede. Er ist zum Opfer der Bürokratie geworden: »Jeder konnte
mit mir machen, was er wollte.« Gale wird abgeschoben und gerät nach einer Odyssee durch halb Europa schließlich nach

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