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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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Die Ausbildung erweist sich als Tortur:
Die Figur des schikanösen Unteroffiziers Himmelstoß wurde zum
Symbol für sinnentleerten militärischen Drill.
    In den Schützengräben der Westfront erleben Paul und seine
Freunde hautnah und brutal die Sinnlosigkeit und das Grauen des
Krieges. Im Trommelfeuer der Materialschlachten und bei heimtückischen Gasangriffen sehen sie Hunderte von Soldaten auf dem
Schlachtfeld sterben. Als desillusionierten Kindern einer »verlorenen Generation« kommt ihnen jegliches Vertrauen in bürgerliche
Normen und Wertvorstellungen abhanden. Sie können sich nicht
vorstellen, wie das Leben nach dem Krieg für sie weitergehen kann.
Allein die Kameradschaft hält die jungen Soldaten aufrecht, die einer nach dem anderen zu Opfern des Kriegsgeschehens werden.
Der Icherzähler fällt als Letzter seiner Schulkameraden: Er stirbt im Oktober 1918 an einem Tag, »der so ruhig und still war an der ganzen
Front, dass sich der Heeresbericht darauf beschränkte, im Westen sei
nichts Neues zu melden«.

    Wirkung Das nüchtern und knapp erzählte Buch erregte bei seiner Veröffentlichung außergewöhnliches Aufsehen und machte Remarque zu einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl der Roman die Fronterlebnisse der Protagonisten kaum reflektiert und unpolitisch im Stil
eines Reports schildert, wurde der Autor insbesondere von der älteren Generation aufs Schärfste attackiert. Diese sahen sich dem Vorwurf ausgesetzt, die »eiserne Jugend« in den Krieg getrieben zu haben. Andere wiederum warfen Remarque politische Inkonsequenz
vor.
    Die Diskussionen, die Im Westen nichts Neues ausgelöst hatte,
setzten sich fort nach der deutschen Premiere des gleichnamigen
Films von Lewis Milestone (1930; Oscar als »bester Regisseur«), die
von tumultartigen Krawallen begleitet wurde: Das kurz darauf durch
die Filmoberprüfstelle wegen »Gefährdung des deutschen Ansehens« ausgesprochene Aufführungsverbot führte zu heftigen Kontroversen.
    1979 wurde der Roman zum zweiten Mal erfolgreich verfilmt. Die
unter der Regie von Delbert Mann für das amerikanische Fernsehen gedrehte Adaption wurde 1980 mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

     

österreichischer Schriftsteller 1 *2.9.i894inBrody(Galizien) 1
t27.5.1939 in Paris 1 Studium derGermanistik und Philosophie 1
Soldat im Ersten Weltkrieg 1 ab1922Journalist in Berlin 1
ab 1933 im französischen Exil

    Joseph Roth ist als literarischer Chronist des Zerfalls der Habsburgermonarchie in die Literaturgeschichte eingegangen. Sein Werk
zeichnet sich durch eine humanistische Grundeinstellung aus, die
seinen Büchern Gewicht und Aktualität verleiht.
    Unbemittelt und vaterlos im nordöstlichsten Winkel der k. u. k.
Monarchie, im galizischen Brody, aufgewachsen, ging Roth 1914 nach
Wien, um dort das in Lemberg begonnene Studium der Germanistik und Philosophie fortzusetzen. Nach der Rückkehr aus dem Krieg
wurde er in Wien, ab 1922 in Berlin als Journalist tätig. Seine Feuilletons und Reportagen machten ihn rasch zu einem der gefragtesten
Journalisten der Weimarer Republik. Für die Frankfurter Zeitung bereiste er 1923-32 ganz Europa. Roths erster Roman Das Spinnennetz
erschien 1923 in Fortsetzungen in der Wiener Arbeiterzeitung.
    1933, wenige Tage vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, ging Roth ins Exil nach Frankreich, wo er in seinen Romanen
über das alte Österreich mit der »sittlichen Magie des Wortes« gegen
die Barbarei des Faschismus anzuschreiben versuchte. Rast- und ruhelos und zunehmend verzweifelt, trank er sich zu Tode. Am 27. Mai
1939 starb Roth in einem Pariser Armenhospital an Delirium tremens und Lungenentzündung.
    Hiob OA 1930 1 299 Seiten 1 Form Roman 1 Epoche Moderne
    Das Buch Hiob. Roman eines einfachen Mannes markierte eine Zäsur
im Werk von Joseph Roth.
    Nach den zeitkritischen und von leidenschaftlicher sozialer Anteilnahme geprägten Arbeiten des Frühwerks griff er im Hiob zum ersten Mal eine religiöse Thematik auf und eröffnete mit dem Werk
eine Reihe melodisch-melancholischer Romane über eine vergangene Welt.

    Entstehung Der Roman führt die Leser in die Welt des ostjüdischen Schtetls, der Joseph Roth selbst entstammte. Lebensweise und
Diskriminierung der dortigen orthodoxen Juden waren ihm vertraut. Viele Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend flossen in Hiob
ein.
    Als Roth die Arbeit an dem Roman begann, litt seine psychisch
kranke Frau

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