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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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schillernd charakterisierter Figuren vor: den Bonbonverkäufer Kamil, Salim Alwan, Eigentümer einer kleinen Handelsgesellschaft für Parfüms und Tees, den zwielichtigen Zita, der gegen
einen Anteil ihrer Almosen jene verstümmelt, die ihren Lebensunterhalt als Bettler verdienen wollen, und den alten Geschichtenerzähler al-Hilali, dem niemand mehr zuhört, seit es das Radio gibt. Sie
alle sind in der Midaq-Gasse mit ihren kleinen Läden und ihrem geschäftigen Treiben zu Hause und treffen sich allabendlich zu Klatsch
und Spiel in Kirschas Kaffeehaus, wo viele Handlungsfäden zusammenlaufen, um sich anschließend wieder in der Gasse zu verteilen.
    Erst in der zweiten Hälfte des Romans treten einige Figuren stärker hervor - etwa Hamida, die ihren Verlobten, den anständigen, aber braven und mittellosen Frisör Abbas al-Hilu, betrügt, als der
zur britischen Armee geht, um Geld für ihre gemeinsame Zukunft
zu verdienen, und schließlich als Prostituierte endet. Sie steht stellvertretend für die Jungen, denen Traditionen und ehrenhafte Sitten
nichts mehr bedeuten und die sich nach dem modernen Leben mit
elektrischem Licht und fließendem Wasser sehnen; sie müssen allerdings die Erfahrung machen, dass das Leben außerhalb der schützenden Gemeinschaft der Gasse »nicht nur heiter und voller Glanz,
sondern auch leidvoll und enttäuschend« sein kann.

    Wirkung Die Midaq-Gasse war der erste Roman, mit dem Machfus die Aufmerksamkeit der arabischen Literaturkritik erregte. Im
Mikrokosmos der Altstadtgasse spiegelt sich ein Zeitenwandel, den
Machfus allerdings nicht nur in Kairo beobachtete: »Die Gasse ist für
mich das Symbol für die ganze Welt.«

     

französischer Schriftsteller und Philosoph 1 *7.11.1913 in Mondovi
(Algerien) 1 t4.1.196o bei Villeblevin (Provence) 1
zeitweilig enge Beziehung zujean-Paul Sartre und den Existenzialisten 1
1947 Träger des Prix des Critiques 11957 Nobelpreis für Literatur

    Albert Camus wuchs in einem Arbeiterviertel in Algier als Halbwaise auf. Er studierte nach einer Tuberkuloseerkrankung Philosophie und arbeitete als Schauspieler, Schriftsteller und Journalist.
1934/35 war er Mitglied der Kommunistischen Partei. 1937 gründete
er das Theätre de l'Equipe, für das er auch inszenierte. Ab 1938 arbeitete er als Journalist für den Alger republicain. Nach dessen Verbot
siedelte Camus 1940 nach Paris über und begann, als Redakteur für
die Zeitung Paris-Soir zu schreiben.
    1942 erschienen sein Roman Der Fremde sowie der philosophische Essay Der Mythos des Sisyphos, im selben Jahr schloss er sich
der Wiederstandgruppe »Combat« an. 1943 trat er als Lektor ins
Verlagshaus Gallimard ein. Die zunächst enge Beziehung zu JeanPaul Sartre und den Existenzialisten scheiterte nach heftiger Kontroverse um Camus' Essaysammlung Der Mensch in der Revolte. 1947
erschien der Roman Die Pest, für den er mit dem Prix des Critiques
ausgezeichnet wurde. Es folgten Reisen in die USA, nach Algerien,
Griechenland und Südamerika. Ab 1954 versuchte er, im Algerienkonflikt zu vermitteln. 1957 wurde Camus der Literaturnobelpreis
verliehen. Drei Jahre später verunglückte er tödlich im Auto seines
Verlegers Gallimard.
    Mit seinen Werken profilierte sich der philosophische Dichter
Albert Camus als eine der literarisch und moralisch gewichtigsten
Stimmen Frankreichs. Grundlage ist die Philosophie des Absurden,
die auf der Erkenntnis der Sinnlosigkeit menschlicher Existenz beruht. Camus fordert, dass der Mensch sein absurdes Dasein bewusst
annehme und eigene ethische Prinzipien dem moralischen Nihilismus entgegensetze.

    Die Pest OT La peste 1 OA1947 1 255 Seiten 1 Deutschsprachige
Erstausgabe 1948 1 Form Roman 1 Epoche Moderne
    Mit dem in Form einer allegorischen Chronik angelegten Roman
Die Pest gelang Camus eine der wichtigsten literarischen Vergangenheitsbewältigungen der französischen Nachkriegszeit. Camus verstand sein Werk als literarisches und historisches Dokument sowie
Mahnmal gegen jede Art von Gewalt und Terror, als Aufruf zu gesellschaftlicher Solidarität und kollektivem Engagement in Zeiten
der Not.
    Inhalt Die frei erfundene Handlung spielt in den 194oer-Jahren in
der nordafrikanischen Stadt Oran. Sterbende Ratten sind das erste
Anzeichen der Pest, die das Volk zunächst nicht wahrhaben will.
Als die Seuche immer mehr Menschenleben fordert, wird die Stadt
unter Quarantäne gestellt. Der Arzt Rieux organisiert den Widerstand gegen die Seuche,

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