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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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mithilfe einer Gruppe scharfer Hunde Schneeball und lässt sich immer mehr
verherrlichen. Die Schafe benutzt er als jubelnde Hurraschreier.
Napoleon räumt den Schweinen schließlich Sonderrechte ein, da sie
die Denkarbeit leisten. Die arbeitenden Tiere werden bewusst auf
einem niederen Bildungsstand gehalten, um sie besser manipulieren zu können. Das arbeitsame Pferd Boxer endet beim Abdecker, die »Herren«-Schweine beginnen den Menschen gleich auf zwei
Beinen zu gehen. Zuletzt erklären die Schweine, sie hätten mit den
verfeindeten Nachbarn Frieden geschlossen. Die anderen Tiere der
Farm beobachten die Schweine und die Menschen bei ihrer Feier im
Farmhaus und können nicht mehr zwischen Schweinen und Menschen unterscheiden.

    Wirkung Orwell bezeichnete Animal Farm als sein erstes Werk,
in dem er »politische und ästhetische Intentionen« zu einer Einheit
verschmelzen konnte (Warum ich schreibe, 1946). Die Einsicht in die
politischen Zusammenhänge, in die einzelnen Charaktere, vermag
er in seiner schlichten Prosa mittels scharfen Witzes und einer Mischung von Humor und Pathos sinnfällig zu vermitteln.
    Die unverminderte Aktualität und Beliebtheit des Werks zeigt
sich u. a. in der einzigen von den Erben Orwells autorisierten Dramatisierung von Peter Hall (1984) oder den von Adrian Mitchell verfassten und von Richard Peaslee vertonten Gedichten. Zu großer Popularität gelangte die Zeichentrickverfilmung von Jay Batchelor und
John Halas aus dem Jahr 1954.

     

ägyptischer Schriftsteller 1 *11.12.1911 in Kairo 1 t29.8.2006 in Kairo 1
ab 1930 Studium der Literatur 1 ab 1939 Beamter im ägyptischen Staatsdienst 1 1988 Nobelpreis für Literatur

    Der Sohn eines Staatsbeamten wuchs in einem der ältesten Viertel
Kairos auf. Nagib Machfus studierte 1930-34 am Literatur- und Philosophiekolleg der Ägyptischen Universität von Kairo und war ab
1939 bis zu seiner Pensionierung im Staatsdienst tätig.
    Der Widerstand gegen die britische Besatzung und die geistigintellektuelle Neuorientierung Ägyptens in den 1920er-Jahren haben
das Werk von Nagib Machfus nachhaltig geprägt. Nach einigen historischen Romanen über die Pharaonenzeit war das literarische
Schaffen von Machfus ab seinem Roman Das neue Kairo (1945) verstärkt von zeitkritischen Aspekten bestimmt, etwa in der Kairo-Trilogie (1956/57), für die er mit dem ägyptischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Die Vorveröffentlichung seines Romans
Die Kinder unseres Viertels (1959) in der Tageszeitung al-Ahram wurde auf Druck fundamentalistischer Kräfte abgebrochen; eine Buchausgabe in arabischer Sprache konnte zunächst nur in Beirut erscheinen. Islamische Fanatiker verhängten 1988 die Fatwa über Machfus.
Einen Mordanschlag überlebte er 1994 schwer verletzt.
    Mit seinen Romanen wie Die Midaq-Gasse (1947) wurde Nagib
Machfus zum wichtigsten Wegbereiter des Mitte des 20. Jahrhunderts in Ägypten noch wenig entwickelten und damals vornehmlich
auf europäische Vorbilder fixierten Romans in der arabischen Literatur.
    1988 als erster Schriftsteller arabischer Sprache mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, wurde der Autor von über 3o Romanen und 15 Bänden mit Erzählungen auch mit seiner viel beachteten wöchentlichen Kolumne in al-Ahram zur moralischen Stimme
Ägyptens.

    Die Midaq-Gasse OT Zugaq al-Midagq 1 OA 1947 1
Deutschsprachige Erstausgabe1985 (357 Seiten) 1 Form Roman 1
Epoche Moderne
    Die Midaq-Gasse steht im Gesamtwerk von Nagib Machfus am
Übergang von einer frühen Phase historisierender Romane zu einer
realistischen Periode. Bis Ende der 195oer-Jahre waren nun Darstellung und Kritik der ägyptischen Gesellschaft das vorrangige Anliegen des Autors.
    Inhalt Erzählt wird von der Veränderung des Lebens in einer engen Gasse im historischen Kairo; sie ähnelt jener, in der der Autor
selbst aufwuchs, und symbolisiert den gesellschaftlichen Wandel.
Am Beispiel der Bewohner jener Gasse schildert Machfus das Dasein
mehrheitlich einfacher Menschen in ihren beschränkten ökonomischen Verhältnissen, denen sie auf unterschiedliche Weise zu entfliehen versuchen. Nicht selten führt ihr Weg außerhalb des Wohnviertels zu den Engländern. Die Möglichkeit, bei den ehemaligen
Kolonialherren eine Anstellung zu finden, bietet oftmals den einzigen Hoffnungsschimmer.
    Der Roman spielt während drei Monaten gegen Ende des Zweiten
Weltkriegs und führt in der ersten Hälfte gut ein Dutzend teilweise
skurriler und

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