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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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vor, und er gab aus; eine auf, eine ab. Er hatte sich selbst ein Paar Könige Rücken-an-Rücken gegeben. Der Irapina hatte auch einen König und legte ihn aus. Er lächelte und warf einen Pack Chips hinein. »Erster König setzt siebzig.«
    »Ah, Teufel, hör doch auf damit«, sagte jemand und warf angewidert seine Karten hin. Zwei andere gaben ebenfalls auf. Der Rest gab die siebzig hinein.
    Wieder eine Runde: Bones bekam einen dritten König, aber der Irapina legte zwei Könige ab. Der obere war der König mit den grünen Adlern.
    »Moment mal«, sagte Bones. Er durfte sich die Kontrolle über die Lage nicht entgleiten lassen. »Es gibt keinen König mit grünen Adlern.«
    »Aber hier sind sie doch«, sagte der Mann neben ihm. »Hausregel.« Alle murmelten Zustimmung.
    »Erstes Königspaar«, sagte der Irapina. »Setzt 420.« Wieder das Maximum.
    Bones parierte, alle anderen gaben auf. Er gab dem Irapina eine Karte. In der Luft war es eine Karo-Sieben, als sie landete, war es ein König mit grünen Eiern.
    Bones starrte sie an und dachte konzentriert nach. Sie begann schon, sich in die Sieben zurückzuverwandeln, blieb dann aber doch.
    »Nimmst du nicht selbst auch eine Karte?« fragte jemand. Das Spiel wurde allmählich schwer und fühlte sich kalt an. Er nahm die oberste weg und stellte fest, daß die Karten zu Metall geworden waren mit Kanten, so scharf wie ein Rasiermesser. An Daumen und Zeigefinger hatte er winzige Schnitte. Die versuchen mich abzulenken, dachte er.
    Er nahm eine Karte: Treff-Vier. Er konzentrierte sich und verwandelte sie in den König der Orangen.
    »Junge, Junge, wie machst du das nur?« fragte einer. »Das ist vielleicht eine höllische Hand.«
    Der Irapina setzte erneut das Maximum. Bones parierte. Er teilte aus. Sein Gegner bekam den König mit den Schädeln.
    Am Ellbogen des Irapinas erschien ein Navy-Colt. »Nimm eine Karte«, sagte er.
    »Was geschieht, wenn wir beide fünf Könige haben?« fragte er.
    »Sind nur neun Könige im Spiel«, antwortete der Mann rechts von ihm.
    Vorsichtig nahm er seine Karte oben vom Spiel weg. Sie war unglaublich schwer. Er drehte sie um: Treff-König.
    Bones hatte schon den Treff-König und legte ihn aus.
    »Betrug«, sagte der Albino böse. Er legte seine Hand um den Revolvergriff.
    McCoys Pistole war eine Derringer und steckte in seinem Gürtel. Er konnte sie nie mehr rechtzeitig ziehen. Die Karte wurde größer und schwerer.
    Als der Irapina den Colt aufnahm, warf er ihm die Karte zu; sie war wie ein rasiermesserscharfer Diskus. Sie traf ihn an der Kehle. Der Colt ging los und traf einen anderen Spieler. Der Kopf des Irapina kollerte, vom Hals abgetrennt, auf den Tisch. Blutlos rollte er bis zu dessen Mitte vor Bones.
    Tisch, Leute, alles begann zu verblassen. »Weißt du«, murmelte der Kopf, »du bist ein ganz höllischer Spielverderber.«
    Der kleinste Irapina lag kopflos auf der Seite. Der Stumpf seines Halses gab eine dicke, graue Flüssigkeit von sich. Der Kopf war bis an die Palisadenwand gerollt.
    Bones war blaß und zitterte. »Angenommen, wir gewinnen die erste Runde«, sagte er schwach. Daumen und Zeigefinger bluteten noch immer.
    »Ja, aber das war nur ein Unreifer. Alles fertigmachen.«
    »Welcher von uns geht jetzt?« fragte Kirk.
    »Sie beide gleichzeitig.«
    »Werden wir die gleiche Illusion teilen?«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht.«
     
    Kirk war mitten in einem Tauziehen auf dem Sportfeld der Akademie. Seine Mannschaft war gegen Jerry Novoski angetreten. Sie zerrten an einem dicken Hauser-Seil, jede Gruppe versuchte die andere in eine Schlammpfütze zwischen ihnen zu ziehen.
    Jerry war ein guter Freund von Kirk. Sie waren gemeinsam Truppführer geworden. Aber hier stimmte etwas nicht. Seine Miene war wild, seine Augen schimmerten rosa!
    Einige Minuten lang ging der Kampf hin und her, und keine Mannschaft konnte einen entscheidenden Vorteil erringen.
    Plötzlich trocknet die Schlammpfütze aus, sie wird warm, dann heiß, dann glüht sie wie ein Kohlenfeuer. Kirk wird bis auf einen Meter hingezerrt, er fühlt wie die Haare an seinen Armen sich, angesengt von der Hitze, kräuseln. Er stemmt sich ein und zieht einen Schritt zurück. Zwei Schritte. Das Tau glimmt.
    Beide Mannschaften ziehen und zerren, bis das Tau sich in einem Funkenregen auflöst.
     
    Auch Spock hatte ein Spiel zu machen.
    Er und der Irapina – ein Vulkanier mit rosa Augen – standen gut im Gleichgewicht auf einem langen, glatten Geländer, ungefähr sechs

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