Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Ritter

Duell der Ritter

Titel: Duell der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
haben. Die drei ahnten nicht, dass dies der Beginn eines großen Abenteuers war.

Burg Drachenfels
    Der Blechhaufen, den Hilbert von Drachenfels zusammengetragen hatte, war größer als erwartet. Doch nach einer halben Stunde stapelten sich auf dem Pick-up die rostigen Blechteile. Onkel Titus sicherte alles mit zwei festen Spanngurten und setzte sich hinters Steuer. »So, Jungs, einsteigen! Der Lieferservice kann starten. Mister Drachenfels, Sie fahren voraus. Aber nicht so schnell, denn mit der wackeligen Ladung an Bord komme ich nur langsam voran. Soll ja alles heil ankommen.«
    »Alles klar, Mister Jonas. Dann auf zur Burg Drachenfels!«
    Der Weg führte die Küstenstraße entlang in Richtung Süden. Nach einigen Kilometern kamen sie an einem schmalen Pfad vorbei. Die drei ??? warfen sich einen Blick zu. Hier, hinter den Büschen verborgen, lag ihr Geheimversteck – die Kaffeekanne . Eigentlich war es ein stillgelegter Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Dort trafen sich die drei ??? regelmäßig, und im Inneren lagerte alles, was sie für ihre Detektivarbeit brauchten.

    Ein Stück weiter bog die Limousine Richtung Osten ab. Die Landschaft wurde hügeliger, und schließlich fuhren sie durch einen dichten Wald aus Kiefern und mächtigen Mammutbäumen. Hinten auf dem Pick-up klapperten die Blechteile, und Onkel Titus schaltete einen Gang herunter. »Ganz schön holprig der Weg. Ich hoffe, die Ladung verrutscht nicht. Ich kann gar nicht glauben, dass in dieser Gegend eine Burg steht.«
    Auf einmal ging es steil bergauf, und der Wagen vor ihnen wirbelte Unmengen an Staub auf. Dann bremste die Limousine abrupt ab. Der Staub verflog, und plötzlich erblickten sie die alte Festung. »Burg Drachenfels«, staunte Bob und kurbelte die Scheibe herunter. »Sieht ja cool aus. Alles aussteigen! Wir sind da!«
    Von Drachenfels hatte nicht zu viel versprochen. Die Burg sah genauso aus, wie sie sich die drei ??? vorgestellt hatten. An zwei mächtigen Türmen flatterten lange Fahnen im Wind, und eine hohe Mauer umschloss das Ganze. Vor ihnen lag der Burggraben, eine alte Zugbrücke führte hinüber.

    Hilbert von Drachenfels stieg aus und kam auf sie zu. »Willkommen! Wir machen nun eine Zeitreise ins Mittelalter. In die Zeit der Ritter, Könige und Drachen.« Onkel Titus kratzte sich am Kopf. »Wir können wahrscheinlich nicht mit dem Pick-up über die Zugbrücke fahren, oder?« Von Drachenfels grinste. »Na ja, im Prinzip schon. Aber dann werden Sie wohl im Burggraben landen. So stabil ist die nicht gebaut. Nein, tut mir leid. Die Bleche müssen wir hier abladen und mit einer Handkarre in die Burg fahren.« Bob zog sich die Handschuhe an. »Na dann los, das sieht nach Arbeit aus.«
    Die Sonne brannte vom Himmel, und allen stand der Schweiß auf der Stirn. Von Drachenfels war kurz in der Burg verschwunden und kam in Begleitung eines jungen Mannes zurück. Dieser zog eine klapprige Karre aus Holz hinter sich her. »Darf ich vorstellen: David Hooks, unser Waffenschmied. David ist eigentlich Lehrling in einer Autowerkstatt in Santa Barbara. Aber der Laden ist pleitegegangen, und jetzt arbeitet er für mich.«
    David Hooks begrüßte die drei Jungen und Onkel Titus. »Na ja, hier auf der Burg spiele ich den Waffenschmied.« Er lachte. »Autos und Ritterrüstungen sind ja beide aus Blech.«
    Anschließend schoben sie gemeinsam die vollbepackte Karre über die Zugbrücke. »Ich hoffe, die hält uns alle«, grinste Bob. »Just, du solltest vielleicht vorgehen.« Justus, der etwas rundlicher war als seine Freunde, fand das gar nicht lustig. »Ha! Ha! Bob hat zum Frühstück einen Clown verschluckt.«
    Als sie durch das Burgtor traten, blieb Peter staunend stehen. »Das ist ja riesig!« Vor ihnen lag ein großer Platz, und in der Mitte gab es einen runden Brunnen. An mehreren Stellen führten steinerne Treppen auf die Zinnen der Burgmauern. Die eigentliche Burg mit den hohen Türmen befand sich am Ende des Platzes. Arbeiter waren mit den letzten Vorbereitungen für die Ritterspiele beschäftigt. Es wurde gehämmert, gemalt und aufgebaut. Hilbert von Drachenfels wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ja, so haben einst die Könige im Mittelalter gelebt. In der Burg war man sicher vor Feinden und bösen Drachen. Ritter gingen ein und aus, und der König beschützte seine Untertanen. Wir haben hier Bogenschützen, Stiefelknechte, Stallburschen, Köche, Gaukler, Pferde, den Waffenschmied und sogar ein echtes

Weitere Kostenlose Bücher