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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schlechter werden muß.«
    »Wie fühlst du dich bei dem Gedanken an deine Hochzeit?«
    »Etwas nervös«, gestand sie gelassen.
    »Du?«
    »Ich habe auch noch nie geheiratet, Garion.«
    Etwas dabei beunruhigte ihn schon länger. »War das wirklich so eine gute Idee, Tante Pol?« fragte er. »Ich meine, daß du Durnik am selben Tag heiratest wie ich Ce’Nedra? Ich will sagen, du bist doch die wichtigste Frau der Welt. Sollte deine Hochzeit nicht etwas ganz Besonderes sein?«
    »Gerade das wollten wir ja vermeiden, Garion«, antwortete sie. »Durnik und ich haben beschlossen, eine stille Hochzeit zu feiern, und wir hoffen, daß sie in dem Trubel und den Zeremonien untergeht, die eure Hochzeit begleiten werden.«
    »Wie geht es ihm? Ich habe ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen.«
    »Er ist immer noch ein wenig seltsam. Ich glaube nicht, daß er je wieder derselbe Mann sein wird, den wir kannten.«
    »Aber es geht ihm doch gut, nicht wahr?« fragte Garion besorgt.
    »Es geht ihm gut, Garion. Er ist nur etwas verändert, das ist alles. Er hat etwas erlebt, was noch nie ein Mensch erlebt hat, und das hat ihn verändert. Er ist so praktisch wie eh und je, aber jetzt sieht er die Dinge auch von ihrer anderen Seite. Ich glaube, das gefällt mir.«
    »Müßt ihr Riva wirklich verlassen?« fragte er plötzlich. »Durnik und du, ihr könntet doch hier in der Zitadelle wohnen.«
    »Wir möchten unser eigenes Zuhause haben, Garion«, sagte sie. »Wir wollen allein miteinander sein. Außerdem, wenn ich hier wäre, würde jedesmal, wenn ihr beide streitet, einer von euch an meine Tür hämmern. Ich habe mein Bestes getan, euch zwei großzuziehen. Jetzt müßt ihr allein fertig werden.«
    »Wohin werdet ihr gehen?«
    »Ins Tal. Das Häuschen meiner Mutter steht noch immer dort. Es ist ein sehr solides Haus. Es braucht nur ein neues Strohdach, neue Fenster und neue Türen. Durnik wird sich darum kümmern, und es wird ein guter Ort sein, wo Botschaft aufwachsen kann.«
    »Botschaft? Ihr nehmt ihn mit?«
    »Jemand muß für ihn sorgen, und ich habe mich daran gewöhnt, einen kleinen Jungen um mich zu haben. Außerdem meinen Vater und ich, daß er besser in einiger Entfernung von dem Auge bleiben sollte. Er ist noch immer der einzige Mensch neben dir, der es berühren kann. Irgendwann kommt vielleicht jemand, der das ausnutzen und ihn in der gleichen Weise mißbrauchen will wie Zedar.«
    »Wozu? Ich meine, Torak ist doch tot. Welchen Nutzen hätte das Auge für jemand anders?«
    Sie sah ihn ernst an, die weiße Locke an ihrer Schläfe schien in dem weichen Licht der Kerzen zu glühen. »Ich glaube nicht, daß das der einzige Grund für die Existenz des Auges war, Garion«, sagte sie. »Irgend etwas ist noch nicht vollständig.«
    »Was denn? Was bleibt denn noch zu tun?«
    »Das wissen wir nicht. Der Mrin-Kodex endet nicht mit der Begegnung zwischen dem Kind des Lichts und dem Kind der Dunkelheit. Du bist jetzt der Wächter des Auges, und es ist immer noch so wichtig wie seit jeher, also darfst du es nicht einfach in einen Schrank legen und vergessen. Sei wachsam, und laß deinen Verstand nicht von den alltäglichen Dingen einschläfern. Das Auge zu bewahren ist immer noch deine oberste Pflicht – und ich werde nicht hier sein, um dich jeden Tag daran erinnern zu können.«
    Daran wollte er lieber nicht denken. »Was willst du tun, wenn jemand ins Tal kommt und versucht, Botschaft zu entführen? Du wirst nicht imstande sein, ihn zu beschützen, jetzt, wo…« Er brach ab. Er hatte noch nie mit ihr darüber gesprochen.
    »Sprich es ruhig aus, Garion«, sagte sie offen. »Laß uns den Dingen ins Gesicht sehen. Du wolltest sagen, jetzt, wo ich keine Macht mehr habe.«
    »Wie ist es, Tante Pol? Ist es, als ob man etwas verliert, ein Gefühl der Leere?«
    »Ich fühle mich genauso wie immer, mein Lieber. Natürlich habe ich noch nicht versucht, etwas zu tun, seit ich mich einverstanden erklärt habe, sie aufzugeben. Es könnte schmerzlich sein, es zu versuchen und dann zu versagen. Ich glaube nicht, daß ich diese Erfahrung machen möchte, also versuche ich es erst gar nicht.« Sie zuckte mit den Schultern. »Dieser Teil meines Lebens ist vorbei, also muß ich ihn hinter mir lassen. Aber Botschaft wird trotzdem in Sicherheit sein. Beldin ist im Tal – und die Zwillinge. Das ist genug Macht an einem Ort, um alles fernzuhalten, was ihm schaden könnte.«
    »Warum verbringt Durnik soviel Zeit mit Großvater?« fragte Garion plötzlich.

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