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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Portalschlüssels.«
    Wetten, dass er das nur erwähnt hatte, um dabei sein zu können?
    Aurelia war begeistert von der Idee. Ihre Stimme klang wieder einmal wie durch ein Megafon, als sie ihr Wort an uns alle richtete: »Ich denke, ihr wisst, dass dies unsere einzige Möglichkeit ist. Ich würde mein Amt für unsere Zukunft vorübergehend niederlegen, so wie das auch bei Victoria der Fall sein dürfte.« Sie sah mir kurz in die Augen und kannte meine Antwort. Also nickte sie kurz und fuhr fort: »Aber ich frage nun zuerst euch, meine teuren Freunde. Seid ihr bereit, die Petition zu vollführen? Ich hätte gerne erst die Zusage von euch, ehe ich die offizielle Ratssitzung zu diesem Thema einberufe.«
    Fragend blickte sie in die Runde. Ich wusste nicht, ob sie die Gedanken aller las oder ob sie das Ausbleiben eines Einwandes oder eines lauten Neins als Zustimmung interpretierte.
    »Vielen Dank dafür. Ich berufe nun die offizielle Versammlung ein. Ich hoffe auf eure Unterstützung, sollten von irgendeiner Seite Einwände gegen unser Unternehmen genannt werden. Ihr wisst, wie wichtig diese Mission ist. Elric?«, sprach sie ihn direkt an. »Könntest du dafür sorgen, dass wir den Schlüssel so schnell wie möglich bekommen können?«
    Er nickte ihr zu, zog sein Handy aus der Tasche und verließ damit den Raum.
    »Nun denn«, sagte Aurelia und schloss die Runde mit dem traditionellen Ruf der Hexenjäger. »Auf die Zukunft!«
     
     

 
     
     

Ratssitzung
     
    Elric
     
    Ich hatte es geschafft! Ich platzte beinahe vor Stolz. Sie hatte mir signalisiert, wann genau ich mit dem Vorschlag der Amtsenthebung herausrücken sollte. Sie hatte mir auch gesagt, dass sich ein Schlüssel bereits in meiner Tasche befände, damit ich niemanden von meiner Familie damit behelligen musste. Nun machte ich das, was sie mir gesagt hatte. Ich tat so, als würde ich meinen Onkel darum bitten. Nach meinem Scheintelefonat betrat ich wieder den Raum. Die Menschenmenge hatte sich beinahe verdoppelt, die Ratssitzung war in vollem Gange.
    »Weißt du, welche Gefahr sich hinter der Petition verbirgt? Wir stehen beinahe alle ohne Schutz da.« Die Stimme des Vorsitzenden Elouan hatte einen panischen Unterton. Ihm schien die Idee nicht zu gefallen. Dies wiederum gefiel ihr nicht. Sie teilte mir mit, wie die Gefahr damals gebannt wurde. Sofort gab ich den Gedanken weiter: »Soweit ich gehört habe, fand das Ritual zur Petition damals bereits in einem voll ausgebildeten und durch alle Mitglieder gestärkten Schutzkreis statt. Somit gab es nach der Petition auch niemanden mehr, der diesen hätte brechen können.« Ich erzählte mit Absicht nicht mehr darüber.
    Dieser Gedanke schien auch Elouan zu überzeugen. »Davon habe ich zwar noch nicht gehört, aber es klingt einleuchtend. Dass wir etwas gegen diese Werwölfe unternehmen müssen, steht außer Frage. Zahlreiche Menschen gelten weltweit als vermisst. In Frankreich liegt die Zahl bereits bei mehreren Tausend, in Südamerika sieht es ähnlich aus.«
    Ich wusste nicht, ob er mit sich selbst redete, oder zu uns. Martin hatte aber aufmerksam zugehört und stellte eine Vermutung auf: »Sie schaffen weitere Lupine. Noch mehr. Maurice in Frankreich und das riesige Amazonasrudel in Südamerika. Du hast recht: Wir müssen sogar dringend etwas unternehmen.« Die Umstehenden nickten alle eifrig zur Bestätigung.
    »Bevor wir diese Entscheidung treffen, wollte ich aber noch einen anderen Punkt erörtern. Ist euch zu Ohren gekommen, dass der hier ansässige Zirkel eine neue Hexenmeisterin haben soll?« Elouan schaute nacheinander Aurelia, Victoria und Darian mit festem Blick an. Ich sah, dass Vic Darians Hand drückte. Dieser nickte Elouan zu und murmelte leise: »Es ist meine Mutter.«
    »Das wussten wir bereits, Junge. Aber wusstet ihr, dass sie sämtliche Zirkel um sich sammelt, um das Tribunal zu stürmen? Ich habe von schrecklichen Dingen gehört, die da vor sich gehen sollen.«
    Ich schluckte. Das Tribunal stürmen? So ziemlich jeder meiner noch übrig gebliebenen Familienmitglieder war beim Tribunal als Wächter eingesetzt. Ich konnte nicht noch mehr von ihnen verlieren, ehe ich Mutter und Vater nicht zurückhatte. Die Worte verließen schneller meinen Mund, als ich sie hätte aufhalten können: »Dann wäre auch hier die Petition sinnvoll, oder? So können die Hexen nicht mit Zauberkraft angreifen. Und so viel ich gehört habe, liegt ein enormer Schutzzauber über dem Tribunal?«
    »Ich denke, dieser

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