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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Junge hat Recht. Im Moment gibt es keine bessere Lösung, als die Petition durchzuführen.« Elouan schien sich endgültig entschieden zu haben. »Aurelia, würdest du uns die Freundlichkeit erweisen, uns alle in dieser Zeit in deinem Hause aufzunehmen? Dann würden wir das Ritual hier abhalten. Du kannst die nötigen Vorbereitungen für die Petition treffen, damit wir später alle gemeinsam den Zauber sprechen können.«
    Aurelia räusperte sich und sah Elouan mit großen, unschuldigen Augen an. »Da wäre noch etwas: Victoria und ich bitten um Amtsenthebung.«
    Schockierte Ausrufe von allen Seiten. Aurelia fuhr dennoch fort. »Wir müssen mit in die Ebenen ziehen. Und dafür benötigen wir unsere Zauberkraft. Wir können das Ritual also nicht mit euch abhalten.« Sie machte eine kurze Pause. »Aber selbstverständlich seid ihr trotzdem in der ganzen Zeit meine Gäste.«
    Elouan warf einen Blick entlang der Reihen von Ratsmitgliedern, die nebeneinander standen wie Perlen auf einer Kette. Dann fragte er sie nach ihrer Meinung. Er schlug den offiziellen Ton an, der auch Aurelias Stimme dieses Volumen gab: »Ehrenwerte Ratsmitglieder, teure Freunde. Ihr habt den Wunsch der beiden gehört, ebenso wie unsere Pläne bezüglich der Petition. Nun frage ich euch alle: Stimmt ihr dem zu? Sollte es Einwände geben, so habt ihr nun hier und jetzt die letzte Gelegenheit, uns diese kundzutun.« Er wartete einen Moment ab, es kam jedoch kein Einspruch. »Dann beschließt der Rat hiermit, der Amtsenthebung von Aurelia und Victoria zuzustimmen. Ebenso der Petition, sobald die beiden mit ihrem Gefolge in den Ebenen angekommen sind.«
    Ich sah Aurelia erleichtert aufatmen, Victoria wirkte nicht ganz so sicher dabei. Sie sah Darian an und schien ihm etwas mitzuteilen. Er nickte und zog sie zu sich heran.
    Plötzlich fiel Aurelia etwas ein. Sie wandte sich an mich und fragte: »Hast du deine Familie erreicht? Können wir den Portalschlüssel bekommen?«
    Ich nickte ihr zu und antwortete, mein Geheimnis wohl behütet in meiner geistigen Kammer: »Er befindet sich in meinem Zimmer. Mein Onkel sagte mir, dass aufgrund der Trauer derzeit kein Training im Niemandsland stattfinden würde und er daher dachte, dass ich ihn eventuell nötiger haben könnte.«
    Ich schaute mich um und hoffte, dass mir alle die Lüge glaubten, die sie mir empfohlen hatte. Erleichtert, keinen ungläubigen Ausruf zu hören, atmete ich auf.
    »Umso besser. Dann können wir unsere Sachen packen und unsere Reise antreten.« Aurelia war noch besserer Laune als vorhin.
    Ein Siegesschrei rannte durch meine Adern. Sie freute sich noch mehr auf das, was passieren sollte und teilte mir mit, dass ich mir keine Sorgen machen müsse. Sie hätte jemanden unter den Ratsmitgliedern, der dafür Sorge tragen würde, dass alles nach ihren Wünschen ablief.
     
     

 
     
     

Das Ritual
     
    Victoria
     
    In mir sträubte sich nahezu alles gegen die Aufgabe der Ratsmitgliedschaft, auch wenn ich die Würde der Nacht noch nicht lange trug. Allein daran zu denken, schmerzte. Es fühlte sich an, als müsse ich einen Teil von mir herausreißen.
    Aurelia sah dem gelassener entgegen. Sie hatte in Windeseile die Zutaten für den Enthebungszauber gesammelt und alles Nötige für die Petition vorbereitet. In unserem Gemeinschaftshaus gab es einen Zugang zu einem Kellergewölbe, das noch aus der Zeit stammte, als wir uns vor der neuen Religion der Christen verstecken mussten. In dem Gewölbe, das ganz Ulm unterlief, war eine Art Versammlungshalle angelegt. In diese sollte der Rat sich zurückziehen, um während der Petition unter bestmöglichem Schutz die Zeit zu verbringen. Die Zugänge konnte man mit einem Zauber versiegeln, den keine Hexe ohne Zauberkraft durchbrechen könnte.
    Sollte auch nur eines der Ratsmitglieder getötet werden, wären alle Kinder des Mondes ohne Zauberkraft und ich könnte niemals mehr in den Rat zurückkehren. Es wäre auch unmöglich, zukünftige Mondkinder auszuwählen, da die Taufe mit Lùna ebenfalls an einen Zauber gebunden war. Das wäre das Ende der Kinder des Mondes und allem, was sie, versteckt vor den Menschen, für diese leisteten.
    Darian wich mir die ganze Zeit nicht von der Seite. Er sandte beinahe alle zehn Minuten einen Beruhigungszauber und sprach mir Mut zu, so oft er nur konnte. Genau wie Sina. Durch die Verkettung konnte sie meine Gefühle genauso stark spüren wie ihre eigenen und versuchte ebenfalls, mir gut zuzureden.
    Die Entscheidung, wer

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