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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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der Tür, mit ruhigen Händen und dem Auge am Zielfernrohr, um ihnen Deckung zu geben, während sie auf den Hubschrauber zurannten.

2
    MARIGOLD SMITH SCHIEN in einem Meer von Schmerzen zu treiben. Es war nicht ganz und gar ungewöhnlich für sie, mit diesem Gefühl zu erwachen, doch diesmal pochte ihr Herz vor Angst – immenser, grenzenloser Angst. Sie hatte ihren Auftrag verpfuscht. Es war ihr nicht gelungen, mit dem Senator zu sprechen und ihm das Anliegen der Frauen vorzutragen. Sie hatte ihn nicht beschützt, und als sie gefangen genommen wurde, hatte sie es nicht geschafft, ihrem eigenen Leben ein Ende zu bereiten. Sie hatte keine Ahnung, ob der Senator in Sicherheit war oder ob sie ihn ermordet hatten. Es würde für niemanden allzu einfach sein, an Violet vorbei an ihn heranzukommen, aber andererseits hatte Marigold auch nicht in Betracht gezogen, dass sie selbst erfolglos sein könnte. Für einen Moment ließ sie zu, dass dieser Misserfolg ihr Selbstvertrauen erschütterte. Sie wollte die Augen geschlossen halten und sich einfach nur in ihrem Elend suhlen. Sie war vom Feind gefangen genommen worden, und es war zu spät, um ihrem Leben ein Ende zu setzen und die anderen zu retten. Somit blieb ihr nur noch eine Möglichkeit – sie musste entkommen.
    Ihr Bein, ihr Rücken, ihre Brust und sogar ihre Hand pochten und brannten. Noch schlimmer war, dass sie keinen Anker hatte, der sie davor bewahrte, dass die Reizüberflutung ihr Gehirn briet. Sie war dem Ansturm
schutzlos ausgesetzt, und das war beängstigender als sämtliche körperlichen Wunden auf Erden. Sie nahm eine Bewegung in ihrer Nähe wahr, ohne wirklich etwas zu hören, und sie ließ die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig. Sie vernahm keine Schritte, hatte jedoch den Eindruck, dass sich jemand über sie beugte, der groß und sehr imposant war.
    Sie wollte den Atem anhalten, denn ihr Selbsterhaltungstrieb regte sich akut, doch dann hätte er gewusst, dass sie wach war. Daher holte sie Luft und sog seinen Geruch in ihre Lunge ein. Er roch nach Tod und Blut und so würzig wie die freie Natur. Er roch gefährlich und nach allem, was sie nicht wollte – nach allem, wovor sie sich fürchtete. Aber ihr Herzschlag beschleunigte sich, ihr Schoß zog sich zusammen, und ihr Magen flatterte beängstigend. Trotz aller Entschlossenheit riss sie die Augen auf. Ungeachtet der Gefahr. Und das, obwohl sie lange Jahre des Trainings hinter sich gebracht hatte. Und trotz all ihrer Disziplin. Ihr Blick traf auf seinen.
    Seine Augen waren die erschreckendsten, die sie jemals gesehen hatte. Kalter Stahl. Ein Gletscher von solchen Minustemperaturen, dass sie glaubte, die eisige Kälte könnte überall dort, wo sein Blick sie berührte, ihre Haut verbrennen. Keine Spur von Erbarmen. Kein Mitgefühl. Die Augen eines Killers. Hart und wachsam und vollkommen gefühllos. Sie wirkten grau, waren aber hell genug, um silbern zu sein. Seine Wimpern waren so pechschwarz wie sein Haar. Sein Gesicht hätte schön sein sollen – von Schnitt und Konturen her –, aber mehrere glänzende, starre Narben zogen sich im Zickzack über seine Haut, begannen dicht unter seinen Augen und führten bis zu seinem Kinn und über beide Wangen. Eine Narbe spaltete
seine Lippen geradezu in zwei Hälften. Die Narben zogen sich über seinen Hals und verschwanden in seinem Hemd. Sie schufen eine unerbittliche Maske, einen Frankenstein-Effekt. Die Schnitte waren präzise und eiskalt gesetzt, und jemand hatte offenbar große Sorgfalt darauf verwandt, sie ihm zuzufügen.
    »Hast du dich an mir sattgesehen, oder brauchst du noch ein Weilchen länger?«
    Beim Klang seiner Stimme hätten sich ihre Zehen fast eingerollt. Ihre Reaktion auf ihn war beunruhigend und ganz und gar untypisch für sie als Soldatin – sie reagierte ausschließlich als Frau, und sie hatte noch nicht einmal gewusst, dass diese Möglichkeit bestand. Sie konnte ihren Blick nicht von seinen Augen losreißen, und bevor sie es verhindern konnte, fuhren ihre Fingerkuppen eine wulstige Narbe nach, die sich über seine Wange zog. Sie wappnete sich gegen die psychischen Folgen – den Ansturm seiner Gefühle und Emotionen, die Glasscherben, die sich in ihren Schädel bohren würden, denn davon wurde nicht nur jede Berührung begleitet, sondern sogar die Nähe anderer, sobald sie ihr zu nahe kamen –, doch sie konnte nur die Glut seiner Haut und die harten Wülste fühlen, die sich über dem Schnitt gebildet hatten.
    Er packte ihr

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