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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Handgelenk, und das Geräusch, mit dem Haut auf Haut traf, erschien ihr laut. Sein Griff war wie ein Schraubstock, aber trotz allem überraschend sanft. »Was tust du da?«
    Sie schluckte den Kloß in ihrer Kehle, der sie zu ersticken drohte. Was sie da tat? Das war allerdings die Frage. Dieser Mann war ihr Feind. Noch entscheidender war, dass er ein Mann war, und sie verabscheute Männer und alles, wofür sie standen. Soldaten konnte sie respektieren
und bewundern, aber sie konnte nicht das Geringste mit ihnen anfangen, wenn sie außer Dienst waren. Männer waren Rohlinge ohne jede Loyalität, trotz der Kameradschaft, die unter Soldatinnen und Soldaten herrschte. Sie dachte im Traum nicht daran, Mitgefühl für einen Feind aufzubringen, und schon gar nicht für einen, der of fensichtlich kein Mitgefühl für andere aufbrachte. Wahrscheinlich war er der Vernehmungsleiter, ein Sadist, der darauf versessen war, anderen die Schmerzen zuzufügen, die er selbst erlitten hatte.
    Sie hätte ihren Arm zurückziehen sollen, aber sie sah sich nicht in der Lage, etwas anderes zu tun, als ihn zu beschwichtigen. Sein Aussehen war genau das: eine dünne Maske, die sich über die eigentümliche maskuline Schönheit seines Gesichts gelegt hatte. Er wirkte so allein. So abgeschnitten und fern. »Tut es noch weh?« Ihr Daumen strich liebkosend über seinen Arm, wo sich die Narbenwülste fortsetzten. Ihre Stimme war unnatürlich heiser, und sie hatte keine Ahnung, was sie tat – sie wusste nur, dass der Schmerz in ihrem Körper nachließ, wenn sie ihn berührte, und dass alles Weibliche in ihr auf diesen einen Mann ansprach.
    Er blinzelte. Darauf beschränkte sich seine Reaktion. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Kein Lächeln. Nichts außer diesem kleinen Senken seiner Wimpern. Sie glaubte, er könnte geschluckt haben, aber er hatte den Kopf leicht abgewandt, und seine sonderbar hellen Augen glitten über ihr Gesicht, schauten in sie hinein und sahen, wie verletzlich sie sich fühlte, mehr Frau als Soldat, teils beschämt, teils gebannt.
    Er hatte ihr seinen Arm nicht entzogen, wie sie jetzt merkte. Es war, als berührte man einen Tiger, eine kühne,
berauschende Erfahrung. Mit dieser kleinen zärtlichen Berührung mit ihrem Daumenballen, der weiterhin zart über diese entsetzlichen, unbarmherzigen Narben glitt, zog sie ihn auf ihre Seite, machte ihn gefügiger und hielt ihn davon ab, rasch herumzuwirbeln und sie vielleicht mit einem Hieb zu töten oder aber blitzschnell ins Unterholz zu flitzen und für alle Zeiten zu verschwinden, bevor sie seine Geheimnisse erkunden und den Mann hinter der Maske kennenlernen konnte. Er zitterte kaum wahrnehmbar, doch sie fühlte es, fast so, als sei er ein prachtvolles ungezähmtes Raubtier, das unter der ersten Berührung erschauert.
    Er drehte den Kopf, schlang seine Finger um ihre und brachte ihre Bemühungen damit nachhaltig zum Stillstand. Wieder verblüffte sie die Behutsamkeit seiner Berührung. Sie hatte nie im Leben Zärtlichkeit erfahren. So wie ihn hatte sie noch nie einen anderen Menschen berührt. Sie blickte auf ihrer beider Hände hinunter, die miteinander verschlungen waren, und sah die Narben, die an seinem Arm hinaufführten und in seinem Ärmel verschwanden. Der Augenblick erschien ihr irgendwie unwirklich und entrückt. Ihr Leben hatte aus Training und Übungen bestanden, dem Erwerb fachlicher Kenntnisse und kaum etwas anderem als Pflichten. Sein Leben erschien ihr exotisch und mysteriös. Hinter diesen kalten Augen stand ein enormer Erfahrungsreichtum. Unter dem Gletscher brannte etwas, heiß und gefährlich, und es lockte sie an.
    Sein Daumen glitt über die empfindliche Haut an der Innenseite ihres Handgelenks. Ein einziges Mal. Federleicht. Sie fühlte Zuckungen in ihrem Schoß. Seine Berührungen waren elektrisierend. Die seidige Glätte ihrer
Haut stand im Kontrast zu den brutalen Narben auf seiner Haut. Sie war nicht makellos, aber diese kleine Berührung gab ihr das Gefühl, makellos und wunderschön zu sein, und so hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie war nicht vollkommen, aber er gab ihr das Gefühl, es zu sein, und auch dieses Gefühl hatte sie noch nie gehabt.
    Als die Kuppe seines Daumens über ihre Haut glitt, züngelten kleine Flammen auf und breiteten sich aus, bis sie fühlte, wie die Glut zu ihren Brüsten aufstieg und tiefer nach unten vordrang, zwischen ihre Beine. Eine einzige Berührung. Mehr war nicht erforderlich, damit sie ihn nur noch als

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