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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Seans Augen zu schützen. Warum ekelte es sie derart an? Als Ken sie mit dem Hundertfachen dieser Gier angesehen hatte, war sie nach ihm zerflossen und mit ihm verschmolzen. Ihr Selbsterhaltungstrieb verlangte, dass sie sich zurückzog, bevor ihr Inneres jede geheime Fantasie und jedes geheime Verlangen, ob
wahr oder eingebildet, preisgab, und Ken reagierte entsprechend.
    Ein Beben durchlief sie. Sein Geist füllte ihren bereits mit so vielen Informationen, und mit seinen Erinnerungen ging Kraft einher. Ihre Energien verbanden sich zu einem stetigen Strom, einem mächtigen Fluss, einer Strömung, die so stark war, dass sie fürchtete, sie könnte ohnmächtig werden, bevor Ken die vollständige Kontrolle über die Energien übernehmen konnte.
    Sean zog an der Decke. Mari wehrte sich dagegen, aber die Decke rutschte doch weit genug hinunter, um den Ansatz ihrer Brüste freizulegen. Er gab der Decke einen festeren Ruck und stieß Mari mit dem Ellbogen, bis sie fast auf dem Bett lag.
    Ich will nicht mehr warten. Du kennst mich schon seit Jahren, Mari. Du gehörst zu mir, du hast schon immer zu mir gehört. Ich nehme mir nur das, was mir zusteht. Sein Mund legte sich fest um ihre Brust, und eine Hand umfasste ihre Kehle und grub sich hinein, eine Erinnerung daran, dass sie sich nicht wehren sollte.
    »Sean, du tust mir weh.« Sie schlug mit beiden Händen gegen seinen Brustkorb und versuchte ihn von sich zu stoßen.
    Sie rechnete damit, dass Ken durchdrehen würde. Sie nahm die Wut in ihm deutlich wahr, wie ein eigenständiges Lebewesen, schwarz und bösartig und brutal. Setze Telepathie ein. Bring ihn dazu, dass er dir antwortet.
    Sean, bitte, das tut weh.
    Dann hör auf, dich zu wehren.
    Sie fühlte Kens instinktive Reaktion, denn seine Gefühle ergossen sich in ihr Inneres, strömten in einem Strudel zusammen und verliehen der Wut noch mehr Kraft. Aber
dann wurde Ken so kalt wie Eis, sogar noch kälter; er hielt vollkommen still, konzentrierte sich und schob die Wut fort, als sei sie nie da gewesen, bis sein Inneres das ruhige Auge eines rasenden Wirbelsturms war.
    Sie hörte die sanfte Melodie seiner Stimme, hypnotisch, gebieterisch, leise und sanft, aber doch so beharrlich, dass man sich ihr nicht entziehen konnte. Die Worte glitten an ihr vorüber, unmöglich zu erfassen; sie wurden von den Energieströmen getragen, die von ihrem Geist in Seans Geist übergingen.
    Sean setzte sich mit schockierter Miene auf. Er schüttelte mehrfach den Kopf, als könnte ihm das dabei helfen, wieder klar zu denken. Die Stimme gab keinen Moment lang Ruhe, schwoll nie an und änderte nie ihren Tonfall. Ihr Angriff war erbarmungslos – sie bestürmte Seans Geist und verlangte Gehorsam. Seans Gesicht wurde auffallend blass, und seine Augen wurden glasig. Mari erkannte die Schwere, die auf seinem Geist lastete. Sie selbst war in einem weitaus geringeren Maß davon betroffen. Ken hatte Seans Geist fest umklammert und weigerte sich, ihn loszulassen.
    Sean stand auf, wich mit schweren Schritten vom Bett zurück und starrte Mari mit unbändiger und zugleich hilfloser Furcht an. Sie wagte es nicht, sich zu rühren, da sie befürchtete, sie würde den Bann brechen, den Ken mit seiner Stimme wob. Sie wusste nicht, wie es funktionierte, aber die Energien, die dafür erforderlich waren, erschöpften sie. Sean widersetzte sich und wollte sich gegen das unablässige Murmeln dieses erbarmungslosen Befehls zur Wehr setzen. Bei jedem Schritt, mit dem er sich von ihr entfernte, zog er die Füße über den Boden, als weigerte er sich, sie hochzuheben.

    Mari hielt den Atem an, als Sean seine Schlüsselkarte durch das Schloss zog, um die Tür zu öffnen. Schockiert nahm sie wahr, dass er die Karte auf den Boden warf, bevor er zur Tür hinausschlurfte. Die Tür schlug hinter ihm zu, doch er blieb weiterhin in Bewegung und entfernte sich von ihr. Sie konnte hören, wie seine Schritte verklangen.
    Dennoch ließ die enorme Flut von Energien nicht nach. Mari ließ sich erschöpft auf den Rücken sinken und zog die Decke hoch. Ihr ganzer Körper bebte unkontrollierbar. Sie hörte das Ticken der Wanduhr und ihren eigenen Herzschlag. Energie knisterte um sie herum, knisterte in ihrem Innern und durchströmte sie mit solcher Kraft, dass sie der Gedanke erschreckte, was Ken und sie gemeinsam erreichen könnten, wenn sie es auf Zerstörung abgesehen hätten.
    Die Stimme murmelte unbeirrt weiter, und sie versuchte die Befehle aufzuschnappen, denn sie wollte

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