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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hättest dir von mir helfen lassen sollen.«
    Ken schüttelte den Kopf, zog Mari enger an sich und riss das Laken von der Trage, um sie wieder zu bedecken. Seine Hände waren so unpersönlich, als hätte sein Mund nie ihr Fleisch geschmeckt, als hätte er sie nie ohne jede Anstrengung den Gipfel sinnlicher Lust erreichen lassen. »Mir kann niemand helfen, Jack, das weißt du selbst. Du kannst nur ihr helfen. Du weißt, was du zu tun hast, um für ihre Sicherheit zu sorgen.«
    »Das ist totaler Blödsinn, Ken. Ich kann ihr eine Kugel in den Kopf jagen, und der Fall ist erledigt.«
    Mari hob eine Hand. »Habe ich ein Mitspracherecht?«
    »Du blutest schon wieder fürchterlich«, sagte Ken. Er stand auf und hob sie auf seine Arme, und der Schmerz verschlug ihr den Atem. »Du darfst sie nicht töten, Jack. Du musst sie vor allen beschützen – sogar vor mir.«
    Mari bemühte sich verzweifelt, bei Bewusstsein zu bleiben. Die ruckhafte Bewegung ließ ihr Bein so heftig schmerzen, dass ihr Magen protestierte und sich hob, doch sie weigerte sich, ohnmächtig zu werden, denn sie musste unbedingt jedes einzelne Wort hören.
    Jack schüttelte den Kopf. »Es muss nicht so sein.«
    »Was? Hast du etwa nicht gesehen, dass ich mich wie ein Tier benommen habe? Du weißt genau, wie es weitergehen wird – ein langer Abstieg in die Hölle. Das tue ich
nicht. Ich weigere mich, er zu sein. Lieber wäre ich tot.« Ken legte Mari wieder auf die Krankentrage und achtete sorgfältig darauf, ihr Bein nicht ruckhaft zu bewegen. »Sieh genau hin, Jack, sieh dir an, wie groß der Schaden ist, den sie angerichtet hat.« Er entfernte sich von ihrer Seite, sah sie nicht an und berührte sie auch nicht, und seine Stimme war so ausdruckslos wie sein Gesicht.
    » Du solltest lieber genau hinsehen.« Jack hob die Waffe vom Boden auf und brachte sie an sich. »Wirst du noch mal Dummheiten machen?«
    Ken verweigerte ihm die Antwort. Jack trat dicht neben die Krankentrage und presste die Waffe plötzlich an Maris Kopf. »Ich schwöre es dir bei unserer Mutter, wenn du auch nur auf den Gedanken kommst, das nochmal zu tun, puste ich ihr das Gehirn raus.«
    Daraufhin kam sofort Leben in Ken; sein Gesicht wurde finster, und seine Augen kniffen sich zu bedrohlichen silbernen Schlitzen zusammen. »Komm ihr bloß nicht zu nahe, oder es gibt Ärger, Jack.«
    »Von mir aus kann sie verbluten, Ken. Wenn dir etwas zustößt, irgendetwas , ob durch deine eigene Hand oder die eines anderen, ist sie tot. Hast du verstanden? Ich gebe dir mein Wort darauf, verdammt nochmal. Sie ist tot. Du kennst mich. Du weißt, dass ich vor nichts zurückschrecke. Denk lange und gründlich darüber nach, bevor du diesen Scheißdreck nochmal mit mir probierst.« Jack zog die Waffe zurück, warf sie Ken zu und drängte sich an ihm vorbei, um zur Tür zu stolzieren.
    Ken stand einen Moment da, hielt die Waffe in der Hand und sah hinter seinem Zwillingsbruder her. Er sagte nichts, stand einfach nur stumm da, und die Knöchel der Finger, mit denen er den Kolben der Waffe umfasst
hielt, waren weiß. Schließlich stieß er sie in das Halfter unter seinem Arm und holte tief Atem, um sich zu beruhigen, bevor er auf das Blut sah, das in das Laken sickerte.
    Mari holte scharf Luft und suchte nach einer Möglichkeit, die Spannung zu mildern. »Das ist ja nochmal gutgegangen«, sagte sie. »Jetzt sehe ich, dass er tatsächlich die schlechte Angewohnheit hat, Leute erschießen zu wollen. Er hat keine Witze gemacht.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht.« Ken schob das Laken von ihrem Bein. »Musstest du so hart auf dem Boden landen? Du hast dich wirklich übel zugerichtet.«
    »Es tut weh«, gab sie zu und streckte eine Hand aus, um seinen Arm zu packen. »Du hast mir nicht wehgetan. Ich habe mich daran beteiligt. Es war nicht alles deine Schuld, verstehst du. Ich hätte Nein sagen können.«
    Er schüttelte den Kopf, und sie fühlte das Beben, das durch seinen Körper lief. »Du kannst gar nicht verstehen, was hier vorgeht.«
    »Ich kann es besser verstehen, als du glaubst«, sagte Mari. Jack lehnte seine Hüfte an den Türrahmen und sah sie beide finster an. »Dann sag es uns.«
    Sie warf einen schnellen Blick auf ihn. »Es geht um Whitneys Zuchtprogramm, das ist doch klar. Wir sind alle in dieses Projekt verwickelt. Es ist ein groß angelegtes Experiment. Ist Briony schwanger?«
    Jack erstarrte. »Wie kommst du auf den Gedanken?«
    »Weil Whitney unbedingt wollte, dass ich schwanger werde. Er war

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