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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf ihr Gesicht, und ihre Augen
wurden groß. Mit ihrer guten Hand packte sie sein Handgelenk und zerrte daran. Als er seine Hand widerstrebend wenige Zentimeter über ihren Mund hob, berührte sie den Schweißtropfen. »Sag mir, was dir fehlt.«
    »Ab und zu fühle ich noch leichte Nachwirkungen meines Kurzurlaubs im Kongo.« Er zuckte die Achseln. »Es besteht kein Anlass, Jack deshalb zu beunruhigen.«
    »Du beunruhigst Jack nach Möglichkeit gar nicht, stimmt’s?«, vermutete sie.
    »Es besteht keine Notwendigkeit. Hör auf zu zappeln, sonst tust du dir noch weh.« Er versuchte probeweise, sich ein paar Zentimeter aufzurichten, und dabei tat er sein Bestes, um zu verdrängen, wie weich sich ihre Lippen auf seiner Handfläche angefühlt hatten. In ihrer Gegenwart waren all seine Sinne weit über das normale Maß hinaus geschärft; es ging so weit, dass er sie beinah schmecken konnte. »Wie gut kennst du Whitney?«
    »Niemand kennt Whitney, noch nicht einmal seine Freunde. Er ist wie ein Chamäleon. Er verändert sich nach Lust und Laune. Er zeigt dir heute ein Gesicht, eine Persönlichkeit, und am nächsten Tag ist er ganz anders. Ich persönlich halte ihn für einen Wahnsinnigen, der sich an seiner eigenen Macht berauscht. Die Regierung hat ihm zu viele Vollmachten gegeben, und er braucht sich gegenüber niemandem zu verantworten, und da er außerdem auch noch viel zu viel Geld hat, ist er auf seine Art der größte Megalomane auf Erden. Und das habe ich ihm in der letzten Zeit mehrfach gesagt.«
    »Ist dir klar, dass die Persönlichkeitsprofile, die er erstellt, sehr akkurat sind? Ich meine, sie treffen ins Schwarze, Mari.«
    Sie wusste, dass er auf etwas hinauswollte, und hatte bereits
ihre eigenen Schlussfolgerungen gezogen. »Er muss selbst so etwas wie übersinnliche Fähigkeiten besitzen. Wie hätte es ihm sonst gelingen können, in einem Waisenhaus die richtigen Kleinkinder zu finden? Er wusste, dass wir alle Gaben besaßen. Er hat uns berührt, oder er wurde aufgrund unserer übersinnlichen Anlagen irgendwie angelockt. Das wäre unmöglich gewesen, wenn er sie nicht auch selbst besäße. Deshalb weiß er Dinge über uns.«
    Ken schluckte die Galle, die plötzlich in seiner Kehle aufstieg. Er hatte schon ein schlechtes Gefühl, seit er Jacks Auftrag im Kongo übernommen hatte und dort in Gefangenschaft geraten war. Das Gefühl, all das sei gründlich inszeniert worden. Sogar, dass Jack in Kolumbien aufgehalten worden war und daher nicht selbst den Rettungstrupp hatte anführen können, als das Flugzeug des Senators abgeschossen worden war.
    Er räusperte sich. »Du hast gesagt, Whitney sei nicht gerade befreundet mit dem Senator. Wusste Whitney davon, als vor ein paar Monaten das Flugzeug des Senators im Kongo von den Rebellen abgeschossen wurde?«
    »Ja. Wir haben davon gehört.«
    »Und wusstet ihr auch, dass der erste Rettungseinsatz erfolgreich verlief, aber ein Mann zurückgelassen wurde? Wusste Whitney das?«
    »Ich habe gehört, wie Sean ihm die Neuigkeit mitgeteilt hat.«
    »Und wie hat Whitney reagiert?« Seine Brust schmerzte. Seine Lunge brannte, und er bekam keine Luft.
    »Er schien aufgeregt zu sein. Ich dachte erst, er sei aufgeregt, weil der Senator gerettet worden war, aber dann hat er gesagt, es sei wirklich ein Jammer, dass Freeman am Leben bleiben musste.«

    Ken achtete sorgsam darauf, dass seine Gesichtszüge nichts verrieten, als um ihn herum seine Welt einstürzte. Er hätte es sich ja denken können. Dr. Peter Whitney bereitete es großes Vergnügen, Menschen für seine Experimente zu benutzen. Er unternahm außerordentlich große Anstrengungen, um bestimmte Personen in eine ganz bestimmte Lage zu bringen, damit er dann die Geschehnisse aufzeichnen und die Reaktionen hervorrufen konnte, die er vorhergesagt hatte. Das hatte er mit Jack und Briony getan, und jetzt war Ken sicher, dass er es auch getan hatte, indem er Mari aussandte, um den Senator zu schützen.
    »Wer hat den Befehl erteilt, dass du Senator Freeman beschützen sollst?«
    Mari zögerte, aber für sie stand fest, dass Ken eine Fährte aufgenommen hatte – und es war sehr gut möglich, dass sie auf derselben Seite standen. Was konnte es schon schaden, wenn sie es ihm sagte? Während er sie aushorchte, um an Informationen zu kommen, trug sie selbst schließlich auch Fakten zusammen. »Ich war nicht mehr im Schutzteam tätig. Ich war einem anderen Programm zugeteilt worden. Whitney war fort, und mit Hilfe anderer habe

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