Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
Zunge rausgestreckt, wenn so etwas für einen Lieutenant der Flotte nicht unziemlich gewesen wäre.
Und jetzt zurück zu dieser vermaledeiten Konsole.

»Was ist der nächste Punkt auf der Liste, Commander?«, erkundigte sich Vincent, nachdem er sich gründlich auf der Brücke umgesehen und mit verschiedenen Offizieren gesprochen hatte.
Ivanov antwortete nicht sofort, sondern musste erst lautstark sein Klemmbrett konsultieren. Normalerweise wäre das für Vincent kein Grund gewesen, seinen Waffenoffizier schlechter anzusehen, aber nachdem was bereits vorgefallen war, veranlasste ihn Ivanovs Unwissen, missbilligend eine Augenbraue zu heben.
»Ich habe für heute noch eine Inspektion der Jägerhangars angesetzt. Die Piloten dürften bereits angetreten sein. Außerdem habe ich einige Arrows und Skulls vorbereiten lassen, damit Sie sich vom Zustand der Jäger überzeugen können«, sagte er endlich, nachdem er wie wild in seinen Unterlagen geblättert hatte.
Vincent verdrehte innerlich die Augen, als er Ivanovs Zeitplanung hörte. Er wollte schon etwas sagen, als ihm Hassan zuvorkam.
»Soll das heißen, wir haben den Hangar verlassen und das halbe Schiff durchquert, um die Brücke zu inspizieren, und nun können wir den ganzen Weg wieder zurückgehen?! Wäre es nicht vernünftiger und sinnvoller gewesen, die Jägerinspektion zuerst anzusetzen, Commander? « Das letzte Wort betonte er so auffällig und offensichtlich beleidigend gemeint, dass der Waffenoffizier rot anlief. Selbst der Marine-Colonel, normalerweise immer bereit, sich an Ivanovs Problemen zu erfreuen, schwieg und zog sich etwas zurück, um nicht versehentlich in die Schusslinie zu geraten.
Ivanov war merklich gedemütigt von der plötzlichen negativen Aufmerksamkeit, in deren Mittelpunkt er schon wieder stand. Er sah sich hilfesuchend um, aber außer ihnen war niemand in der Nähe und Vincent bezweifelte, dass er jemanden gefunden hätte, der ihm geholfen hätte, selbst wenn die gesamte Besatzung in Hörweite gewesen wäre.
»Commander Salazzar, Captain DiCarlo«, fand er endlich die Sprache wieder. »Ich bedaure diese Unannehmlichkeiten. Das war tatsächlich nicht richtig von mir durchdacht.« Die Worte kamen schleppend und sie auszusprechen fiel ihm schwer. Vincent war sich nicht mehr sicher, ob er ihn überhaupt auf der vor ihnen liegenden Fahrt dabeihaben wollte. Um einen anderen Offizier anzufordern, war es allerdings viel zu spät. Falls sich sein Verhalten nicht schnellstens und grundlegend ändern würde, dann hatte er keine andere Wahl, als ihn nach ihrer Rückkehr ersetzen zu lassen. Auch wenn das das Aus für Ivanovs Karriere bedeuten würde. Aber besser so, als wenn er mit seiner Art früher oder später jemanden das Leben kostete.
Hassan funkelte den Unglücklichen weiterhin wütend an. Sein Geduldsfaden war offensichtlich bereits gerissen. Wenn er die Haltung und den Gesichtsausdruck seines Ersten Offiziers richtig deutete, dann war er kurz davor, dem Waffenoffizier an den Kragen zu gehen.
Besser ich entschärfe die Situation etwas. »Etwas Bewegung wird uns sicherlich allen nicht schaden, denke ich. Gehen Sie voran, Mr. Ivanov.«
Der Unglücksrabe drückte sich an Hassan vorbei und steuerte den Aufzug an. Dicht gefolgt von Wetherby, dessen Erleichterung ihm deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Die beiden Freunde wechselten einen eindeutigen Blick und folgten ihnen.
Den weiteren Weg zu den Hangars legten sie schweigend zurück. Es hätte sowieso niemand gewusst, was sie hätten sagen sollen. Für Small Talk war die Situation gänzlich unpassend. Die Luft war vor Spannung fast zum Schneiden.
Als sie eine Viertelstunde später den Hangar erreichten, ließ der erste Eindruck ihn fast die vergangenen schlechten Erfahrungen vergessen. Er hatte seine ganze Karriere auf Trägerschiffen verbracht. Aber der Hangar, den sie nun betraten, hätte bequem sämtliche Jäger der Barcelona aufnehmen können und man hätte trotzdem nicht das Gefühl gehabt, dass es eng werden könnte. Und das war nur einer von vier Hangars dieser Art. Je zwei auf der Steuerbord- und Backbordseite.
Der Hangar war aber derzeit fast leer. Statt der Zerberus-Staffeln der Lydia waren in mehreren, ordentlich ausgerichteten Reihen die Piloten angetreten, die in Zukunft unter ihm dienen würden. An der Spitze der Formation stand eine junge Frau mit blonden Haaren, die ihr locker über die Schulter fielen. Sie trug Uniform und Rangabzeichen eines Commanders.
Ohne Zweifel war das

Weitere Kostenlose Bücher