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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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wohler zumute, wenn sie bereits hier wären. Es behagt mir ganz und gar nicht, nur die halbe Schlagkraft auf dem Schiff zu haben.«
Während er ihren Ausführungen zuhörte, betrachtete er gleichzeitig den vor ihm aufragenden Arrow mit seiner charakteristischen, spitzzulaufenden Schnauze und dem flachen Cockpit. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, wie sich überhaupt jemand in dieses kleine Ding quetschen, geschweige denn damit in eine Schlacht fliegen konnte.
»Soweit ich weiß, ist der Konvoi mit den Jägern unterwegs und wird morgen erwartet. Colonel Wetherby hat wegen seiner Panzer und der fehlenden Ausrüstung bereits ähnliche Bedenken geäußert. Sie beide müssen sich aber keine Sorgen machen. Morgen wird eine vollausgerüstete Lydia auslaufen und dann werden wir dem Konglomerat zeigen, dass sich das Konzept eines Schlachtträgers im Gefecht bewähren wird. Einverstanden, Commander?«
»Aye-aye, Skipper.«
Er strich mit der Hand über den Rumpf eines Skull-Bombers. Diese Maschinen waren offensichtlich nicht für Geschwindigkeit oder Manövrierfähigkeit gebaut worden, sondern für Tragfähigkeit und Schlagkraft. Es war die Aufgabe der Arrows und Zerberusse, die Skulls beim Anflug zu schützen, damit die Bomber ihre Last ins Ziel bringen und es danach zurück zum Träger schaffen konnten.
Schon komisch, aber ich habe noch nie eins dieser Babys in einem wirklichen Einsatz erlebt. Wie denn auch?! Die Ruul kneifen ja fast immer sofort den Schwanz ein, wenn sie uns sehen. Ausgenommen die Saturn-Schlacht, aber die Berlin hatte ja leider keine Skulls an Bord, sonst wäre das Ergebnis vielleicht weniger knapp gewesen. Hargrove wartete geduldig, während er die Jäger betrachtete. Hassan und Wetherby waren im Hintergrund in eine angeregte Unterhaltung vertieft, während Ivanov wie bestellt und nicht abgeholt etwas im Abseits stand.
Die Jäger sahen wirklich hervorragend aus. Natürlich führte er hier wenig mehr als eine Stippvisite durch, aber alle 600 Maschinen der Lydia zu inspizieren, war zu viel verlangt. Außerdem vertraute er seiner CAG und ihren Fähigkeiten. Und das, obwohl er sie erst einige Minuten persönlich kannte, aber auf seine Menschenkenntnis hatte er sich immer verlassen können.
Als er seine Begutachtung beendet hatte, wandte er sich wieder seinen versammelten Offizieren zu und sagte: »Dann wollen wir mal hoffen, dass morgen alles glattgeht. Nicht, dass wir uns vor den hohen Tieren noch blamieren.«

Kapitel 2
    Die Offiziersmesse der Lydia war zum Bersten voll. Jeder Offizier des Kriegsschiffs vom Lieutenant aufwärts war anwesend, um der Übergabezeremonie beizuwohnen.
Eine Atmosphäre gespannter Erwartung lag über dem ganzen Raum. Es wurde kaum gesprochen und wenn doch, dann nur im Flüsterton, sodass vereinzeltes Gewisper immer wieder vor den Hintergrundgeräuschen scharrender Militärstiefel und in Kristallgläsern sprudelnden Sekts aufflackerte.
Im hinteren Teil der Offiziersmesse, direkt gegenüber dem Podium, hatten verschiedene Vertreter von Presse und Fernsehen ihre Zelte aufgeschlagen. Die Kameras liefen, die Fotoapparate waren griffbereit. Hin und wieder blitzte es kurz auf, wenn ein übereifriger Fotograf Bilder des noch leeren Podiums oder der wartenden Offiziere schoss. Die meisten Reporter aber warteten geduldig darauf, dass die Show begann und sie ihre Arbeit tun konnten. Damit dieser Augenblick der Nachwelt erhalten und unvergessen blieb.
Admiral Karpov trat aufs Podium, das Mikrofon sorgfältig unter dem Kragen seiner weißen Ausgehuniform verborgen. Er wartete geduldig, bis auch noch der letzte Anwesende seine Gegenwart bemerkte und die Menge langsam zur Ruhe kam.
Er zog ein Stück Papier aus der Tasche und faltete es langsam und bedächtig auseinander. Die versammelte Menge folgte aufmerksam jeder seiner Bewegungen. Als er fertig war, räusperte er sich kurz und begann vorzulesen:
»An den Oberkommandierenden, 17. Flotte, Taradan-Basis. Sie werden hiermit angewiesen, die TKS Lydia mit sofortiger Wirkung an Captain Vincent DiCarlo, ehemals kommandierender Offizier TKS Barcelona, zu übergeben.
Captain DiCarlo wird fortan als kommandierender Offizier TKS Lydia geführt. Weiter wird die Lydia provisorisch dem Kommando der 17. Flotte, Standort Taradan, unterstellt zwecks Durchführung groß angelegter Manöver, die nicht weniger als drei und nicht mehr als vier Monate in Anspruch nehmen werden.
Nach Abschluss der Manöver mit zufriedenstellenden Resultaten wird die Lydia auf

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