Dumm gelaufen, Darling
werden“, sagte Hunter.
„Ich werde mich nicht verstecken“, sagte Lacey, bevor Hunter oder Ty etwas Derartiges vorschlagen konnten.
„Warum zum Teufel nicht? Willst du lieber als wandelnde Zielscheibe herumlaufen? Denn das nächste Mal wird er dich vermutlich nicht verfehlen.“ Ty schauderte bei dem Gedanken.
Lacey runzelte die Stirn. „Ich habe es satt, mich vor dem Mann zu verstecken. War das denn nicht der Grund, warum ich zurückgekommen bin? Um ihm entgegenzutreten? Um mit meiner Vergangenheit umzugehen? Nun, das tue ich jetzt.“
Hunter hasste es, Lacey im Stich zu lassen, doch Ty hatte definitiv ein gutes Argument vorgebracht. Er wandte sich an Lacey, die ihn am Nachmittag angerufen und von den Neuigkeiten berichtet hatte. „Ich weiß nicht, ob es dir klar ist, aber du musst noch drei Wochen … wie soll ich das ausdrücken … du musst noch drei Wochen am Leben bleiben, um das Geld beanspruchen zu können. Ich glaube nicht, dass es dabei nützlich wäre, mit einem roten Tuch vor deinem Onkel aufzutauchen.“
„Genau.“ Ty schlug mit der Faust auf den Tisch.
Hunter verzog das Gesicht. Er spürte, dass die Anführer-Pose seines Freundes Lacey aufregen würde.
Sie erhob sich, sprach aber klugerweise mit leiser Stimme. „Ihr habt zwei Möglichkeiten. Ich kann für die nächsten drei Wochen nach Hause fahren und komme dann zurück, um Anspruch auf meinen Treuhandfonds zu erheben.“
„Und machst dich damit zu einem leichten Ziel in einer großen Stadt, in der niemand Dumont kennt oder ihn irgendwie im Blick behalten könnte“, konterte Ty.
„Oder ich bleibe hier und bin eben ein einfaches Ziel. Wir müssen Onkel Marc nur einen Schritt voraus und bereit sein, wenn er wieder zuschlägt.“
Jetzt erhob sich auch Ty. „Auf keinen Fall.“
Hunter stöhnte auf. „Würdet ihr zwei euch vielleicht setzen? Ihr zieht schon alle Blicke auf euch, und das können wir nun wirklich nicht gebrauchen.“
Zu seiner Überraschung gehorchten beide.
„Ich denke, Lacey hat recht“, sagte Hunter zu Ty. „Entweder locken wir ihn raus, indem wir Lacey in der Öffentlichkeit präsentieren, oder er schlägt wieder zu, wenn wir nicht darauf vorbereitet sind.“
Ty legte die Stirn in Falten.
Hunter kannte Ty gut und wusste, er würde sich ihnen anschließen. Nicht, weil er eine Konfrontation scheute. Das tat er nicht. Sondern weil Hunter recht hatte.
„Du weißt, dass ich recht habe. Dumont wird Lacey in jedem Fall nachstellen, also kann sie genauso gut ihr Leben leben und darauf vorbereitet sein.“ Hunter blickte Ty bedeutungsvoll an. „Und?“
„Okay“, murmelte Ty. Offensichtlich war er nicht besonders glücklich mit der Situation.
Lacey legte eine Hand auf die Seine. „Ich weiß diese Unterstützung sehr zu schätzen“, sagte sie ruhig.
Ty nickte kurz, sagte aber nichts. Doch Lacey brauchte keine Worte. Es ging ihr auch nicht darum, recht zu haben, dachte Hunter. Deswegen passten die beiden so gut zusammen. Weder triumphierte Lacey bei einem Sieg, noch drängte sie Ty je zu etwas, womit er nicht umgehen konnte. Sie stand für sich selbst ein, respektierte aber auch seinen Standpunkt. Wenn all dies vorüber war, hatten sie hoffentlich eine Chance für eine gemeinsame Zukunft.
Und hoffentlich galt das auch für Molly und ihn.
Hunter erhob sich. „Ich muss zurück an die Arbeit. Ich würde euch gerne weiterhelfen, aber das Gericht hält mich mit diesem Fall ganz schön auf Trab.“
„Ich bin froh, dass du hier warst und zugehört hast.“ Lacey stand auf und umarmte Hunter kurz. „Bin gleich zurück.“ Sie steuerte auf die Toilettentür zu.
Ty nickte kurz und wandte sich dann wieder an Hunter. „Noch eine Sache. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“
„Schieß los“, sagte Hunter.
„Krieg raus, was Molly über Dumonts Beziehung zu Paul Dunne weiß. Ich kann den Mann nicht leiden, und wenn sie irgendwie verbunden sind, kann das nicht gut sein.“
Hunter nickte. „Alles klar.“
Ty räusperte sich auffällig.
„Mir tut es nur leid, dass Molly überhaupt mit dem Mistkerl zu tun hat“, sagte Hunter. „Haben die Cops irgendwas gefunden, was Dumont mit dem Feuer in Verbindung bringt?“
„Nein, weil es da nämlich nichts zu finden gibt“, sagte Molly, die in einem feuerroten, engen Top hinter Hunter auftauchte.
Hunter verkniff sich ein Pfeifen. Er saß sowieso schon in der Tinte.
Ty blickte zu Molly und verzog das Gesicht. „Ich habe versucht, dich zu
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