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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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er seinen alten Schwertmeister endlich wiedergefunden hatte, kam ihm wie eine Erlösung vor. Es war für ihn ein gutes Omen, ein Zeichen, daß er sich auf einem Weg in die Zukunft befand, in der alles gut werden würde.
    Mit Gurney an meiner Seite ...
    Über den Höhenrücken hinweg fiel sein Blick auf die Schmugglermannschaft, die mit Halleck gekommen war.
    »Was sind das für Leute, Gurney?« fragte er.
    »Es sind alles Schmuggler«, erwiderte Halleck. »Und sie stehen auf der Seite, die den Profit macht.«
    »Das Unternehmen, das wir betreiben«, sagte Paul, »wirft leider so gut wie keinen ab.« Er bemerkte ein kurzes Fingersignal, das Gurney ihm gab, ein Zeichen aus alten Zeiten, das bedeutete, daß es unter den Schmugglern einige gab, denen man nicht über den Weg trauen konnte. Andere mochten sogar gefährlich sein.
    Paul zog zum Zeichen, daß er verstanden hatte, die Oberlippe hoch und warf dann einen Blick auf die über ihnen in den Felsen stehenden Fremen. Stilgar war unter ihnen. Die Erinnerung an das ungelöste Problem mit ihm kühlte Pauls Hochgefühl etwas ab.
    »Stilgar«, sagte er, »dies ist Gurney Halleck, von dem ich dir erzählt habe. Er war der Oberkommandierende der Truppen meines Vaters und einer der Schwertmeister, die mich unterrichteten. Er ist ein alter Freund von mir, und man kann ihm in jeder Beziehung trauen.«
    »Ich höre«, sagte Stilgar. »Du bist sein Herzog.«
    Paul starrte nach oben, vergrub seinen Blick in die Falten von Stilgars Gesicht und fragte sich, warum er ausgerechnet das gesagt hatte. Sein Herzog. Die Worte Stilgars hatten einen ganz seltsamen Tonfall gehabt, als wollte er damit etwas anderes ausdrücken. Und das klang gar nicht nach Stilgar, dem Führer der Fremen, der es gewohnt war, so zu sprechen, wie er dachte.
    Mein Herzog! dachte Gurney und sah Paul an. Ja, mit dem Tode Letos trägt Paul diesen Titel. Irgend etwas, das er schon längst totgeglaubt hatte, erwachte in ihm wieder zum Leben. Er nahm kaum zur Kenntnis, daß Paul die Schmuggler erneut aufforderte, die Waffen niederzulegen.
    Gurney kam erst wieder zu sich, als er hörte, wie einer seiner Männer laut protestierte. Er wirbelte herum und schüttelte den Kopf. »Seid ihr denn taub?« brüllte er. »Ihr steht hier dem rechtmäßigen Herzog von Arrakis gegenüber! Tut gefälligst, was er euch befiehlt!«
    Maulend senkten die Schmuggler die Waffen.
    Paul stellte sich neben Gurney und sagte in leisem Tonfall: »Ich hatte nicht erwartet, ausgerechnet dich in unserer Falle zu finden, Gurney.«
    »Ich schäme mich dafür«, sagte Gurney, »aber ich erkenne erst jetzt, daß die Gewürzschicht auf dem Sand kaum mehr als einen Millimeter dick ist.«
    »Hättest du darauf gewettet, hättest du gewonnen«, gab Paul zu. Er achtete darauf, daß die Schmuggler entwaffnet wurden. »Befinden sich unter diesen Leuten Männer meines Vaters?«
    »Keine. Wir sind nur noch wenige. Es gibt noch einige unter den Freihändlern, doch haben die meisten ihren Gewinn dazu benutzt, diesen Planeten zu verlassen.«
    »Aber du bist geblieben.«
    »Ja.«
    »Weil Rabban hier ist«, stellte Paul fest.
    »Ich glaubte, für nichts als meine Rache hier leben zu müssen«, erwiderte Gurney.
    Ein krächzender Schrei drang von irgendwoher an ihre Ohren. Halleck sah auf und erblickte einen Fremen, der auf dem Hügelrücken stand und mit einem Stoffetzen winkte.
    »Ein Bringer nähert sich«, erklärte Paul. Er bewegte sich vorwärts nach Südwesten und achtete darauf, daß Halleck ihm folgte. In mittlerer Entfernung bewegte sich unter einer mächtigen Sandwelle etwas heran. Eine Staubwolke hob sich in den Himmel. Der Wurm jagte geradewegs unter den Dünen her und bewegte sich auf die Felsenlinie zu.
    »Er ist groß genug«, bemerkte Paul.
    Ein schepperndes Geräusch zeigte ihnen, daß der Wurm sich jetzt unter der Erntefabrik befand und sie gegen die Felsen schmetterte.
    »Es ist zu schade, daß wir den Carryall nicht unvernichtet lassen konnten«, sagte Paul.
    Gurney musterte ihn kurz und blickte dann auf die weit draußen in der Wüste abgestürzten Flugmaschinen, die die Raketen der Fremen abgeschossen hatten. Leiser Rauch kräuselte über den Schrotthaufen. Gurney fühlte ein plötzliches Mitleid für die Männer, die in dieser unverhofften Schlacht ihr Leben gelassen hatten, und sagte: »Ihr Vater hätte sich mehr Gedanken wegen der Menschen gemacht, die dabei draufgegangen sind.«
    Paul funkelte ihn an und lockerte seinen Schleier. Plötzlich

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