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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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kaum mehr. Schließlich sind die Kosten für Truppentransporte auch nicht zu verachten.«
    »Dann dürften fünf Bataillone Fremen zusammen mit unseren eigenen Truppen wohl ausreichend sein. Wenn wir dem Landsraad ein paar gefangene Sardaukar vorführen können, wird das einiges in Bewegung setzen, Profit hin, Profit her.«
    »Wir werden unser Bestes tun, Sire.«
    Paul musterte seinen Vater, dann Hawat, und ihm fiel plötzlich ein, daß dieser große alte Mann drei Generationen von Atreides gedient hatte. Aber er war dabei gealtert. Es zeigte sich in dem rheumatischen Glanz seiner braunen Augen und im Knarren und Brennen seiner Knochen, die jedes Wetter im voraus spürten. Und in seinem gerundeten Rücken. Hawats Lippen wiesen die charakteristische Färbung des Saphosaftes auf.
    Und wieviel hängt von diesem alten Mann ab, dachte er.
    »Wir befinden uns zur Zeit in einem Assassinenkrieg«, fuhr der Herzog fort, »der allerdings sein volles Ausmaß noch nicht erreicht hat. Thufir, in welchem Zustand befindet sich das von den Harkonnens zurückgelassene Agentennetz?«
    »Wir haben zweihundertneunundfünfzig Leute in Schlüsselpositionen ausgeschaltet, Mylord. Ich glaube nicht, daß es noch viel mehr als drei illegale Zellen auf Arrakis gibt. Alles in allem dürften das etwa hundert Leute sein.«
    »Waren die Leute, die ihr festgesetzt habt, vermögend?«
    »Die meisten waren gutsituiert, Mylord. Unternehmer.«
    »Ich möchte, daß sie alle auf der Stelle enteignet werden«, sagte der Herzog. »Seht zu, daß der Kaiserliche Schiedsmann darüber informiert wird. Wir berufen uns darauf, daß sie alle unter falschen Voraussetzungen auf Arrakis geblieben sind. Beschlagnahme alles, was sie besitzen. Und sorge dafür, daß die Krone ihre üblichen zehn Prozent davon abbekommt. Die ganze Sache muß völlig legal über die Bühne gehen.«
    Thufir grinste und zeigte dabei seine rotgefärbten Zähne unter schmalen Lippen. »Ein vorzüglicher Schachzug, Mylord. Schande über mich, daß ich nicht schon selbst darauf gekommen bin.« Halleck, am anderen Tischende, runzelte die Stirn. Er stellte fest, daß Pauls Gesicht einen unwilligen Ausdruck zeigte.
    Das ist eine falsche Taktik, dachte Paul. Es wird nur dazu führen, daß die noch nicht Entlarvten um so härter gegen uns kämpfen werden, weil sie nichts mehr zu verlieren haben.
    Er wußte, daß diese in einem Kanly angewendete Auseinandersetzung auf Leben und Tod alle Mittel rechtfertigte, aber dieser Schachzug konnte ebenso zu ihrem Sieg wie zu ihrer Niederlage führen.
    »Ich war ein Fremder in einem fremden Land«, zitierte Halleck.
    Paul warf einen Blick zu ihm hinüber. Er erkannte die Stelle, die aus der O.-K.-Bibel stammte, und fragte sich: Ist Gurney ebenfalls die fortwährenden Intrigen satt?
    Der Herzog blickte kurz in die Dunkelheit hinaus und sagte dann, Halleck zugewandt: »Gurney, wie viele dieser Sandarbeiter hast du dazu bringen können, bei uns zu bleiben?«
    »Alles in allem hundertsechsundachtzig, Sire. Ich glaube, wir sollten uns dennoch glücklich schätzen. Es sind alles tüchtige Leute.«
    »Nicht mehr?« Der Herzog verzog die Lippen. Dann: »Nun, dann richte ihnen ...«
    Ein Geräusch an der Tür brachte ihn zum Verstummen. Duncan Idaho kam an den dort aufgestellten Wachtposten vorbei, eilte die Längsseite des Tisches entlang und beugte sich an das Ohr des Herzogs.
    Leto winkte ihn zurück und sagte: »Rede laut, Duncan. Du siehst doch, daß wir hier eine Stabsversammlung abhalten.«
    Paul gab sich die Mühe, Idaho eingehend zu studieren, und kam doch wieder zu dem gleichen Schluß. Die fast unbewegliche Miene dieses Mannes, die es ihm, wenn er als sein Kampflehrer fungierte, kaum ermöglichte, seine Reflexe zu lesen, hatte sich nicht verändert. Idahos dunkles, rundes Gesicht wandte sich Paul zu, obwohl seine Augen keinen Ausdruck des Erkennens zeigten.
    Idaho sah die Leute längs des Tisches an und sagte dann: »Wir haben eine Gruppe von Harkonnen-Schlägern hochgenommen, die sich als Fremen verkleidet hatte. Die Fremen selbst schickten uns einen Kurier, um uns vor dieser dreisten Bande zu warnen. Während des Kampfes gelang es den Schlägern jedoch, den Kurier tödlich zu verwunden. Wir haben ihn mit hierhergebracht, damit sich unsere Ärzte um ihn kümmern sollten, aber es war bereits zu spät. Ich war bis zuletzt bei ihm und stellte fest, daß er sich alle Mühe gab, etwas wegzuwerfen, das er bei sich getragen hatte.« Idaho schaute Leto an. »Es war

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