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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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kann es sein, dass Alias Männer uns nachspüren, seit wir Arrakeen verlassen haben«, sagte Jessica. »Als wir nicht mehr auf ihren Monitoren zu sehen waren, hat man wahrscheinlich sofort Kundschafter ausgesandt.« Sie zeigte auf ein Licht in der Ferne, das näher kam.
    Gurney bediente die Kontrollen, verdrängte seine Emotionen und konzentrierte sich auf den Ornithopter, während er die Checkliste durchging. Ganz geschäftsmäßig. »Dann ist es wohl an der Zeit, unser kleines mechanisches Problem zu lösen.« Er aktivierte die Funkverbindung, nahm das Mikrofon zur Hand und sprach barsch hinein. »Hier spricht Gurney Halleck, Pilot des imperialen Fluges Sechs Sechs Fünf Alpha. Wir entschuldigen uns, falls Sie sich Sorgen gemacht haben. Wir mussten landen, um einen Rotor zu justieren und eine Stabilisatorstrebe zu reparieren.«
    Eine knisternde Stimme antwortete ihm. »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein, es ist nur ein kleines Problem. Nichts, womit ein erfahrener Mechaniker nicht zurechtkäme. Beiden Passagieren geht es gut.« Er fuhr die Motoren hoch und setzte die Flügel in Bewegung. »Wir sind bereits auf dem Weg.«
    »Wir haben Sie davor gewarnt, einen Thopter zu nehmen, der nicht zum Gebrauch freigegeben war«, sagte die Stimme.
    Gurney warf Jessica einen vielsagenden Blick zu und nahm dann das Sendegerät zur Hand. »Beim nächsten Mal denke ich dran. Es ist ja nichts passiert.«
    Jessica und Irulan saßen schweigend da, während der Thopter sich vom Felsvorsprung in den leeren, mondhellen Himmel erhob. Nach wenigen Augenblicken wurden sie von den konzentrierten Lichtern der Suchthopter umschwärmt wie von leuchtenden Nachtinsekten in einem caladanischen Sumpf.
    »Wir werden Sie sicher nach Sietch Tabr eskortieren«, funkte einer der Thopterpiloten. Gurney bedankte sich, und gemeinsam flogen sie über die raue Wüste.

70
     
    Ich war lange gegen die grundsätzliche Bene-Gesserit-Warnung davor, sich zu verlieben. Liebe selbst ist nicht die Gefahr. Menschen, die dieses Gefühl nicht verstehen oder denen es egal ist, sind sehr viel gefährlicher.
    Lady Jessica in einem Brief an die Mutter Oberin Harishka auf Wallach IX
     
     
    Am darauffolgenden Tag, nach ihrer Rückkehr von einem ereignislosen Besuch bei den Fremen von Sietch Tabr, begab sich Jessica zu ihren Privatgemächern in der großen Zitadelle des Muad'dib. Sie fühlte sich erschöpft und fragte sich inzwischen, ob es richtig gewesen war, ihr lastendes Geheimnis zu teilen. Das Wissen um Bronsos Mission würde für Gurney alles nur schwerer machen – und besonders für Irulan. Sie hatte die Prinzessin in eine untragbare Situation gebracht, und Jessica war sich nicht absolut sicher, dass Irulan das, was sie gehört hatte, auch glauben wollte.
    Aber es waren Wahrheiten gewesen, schmerzvolle und notwendige Wahrheiten.
    Jessica zwang sich zur Ruhe, bereitete sich auf eine Meditation vor und vollführte subtile Übungen präziser Muskelkontrolle, um ihren Körper zu entspannen und ihren Geist zu klären. Bald würde sie auf ihre Atreides-Heimatwelt zurückkehren. Caladan, ach Caladan! Ihr fehlten der Klang der rauschenden See und die frischen Meeresgerüche, die in so deutlichem Kontrast zum sinnestötenden Schaben des Flugsands standen, den die ewigen Winde des Wüstenplaneten mit sich trugen. Trotzdem glaubte sie nicht, dass sie diesen Planeten jemals ganz hinter sich lassen würde.
    Als sie ihr Hauptgemach betrat, stellte sie jedoch fest, dass Alia ihr ein makabres Geschenk dagelassen hatte.
    Zwei verbeulte Literjons Wasser standen auf dem Schreibtisch. Die Behälter wirkten alt und abgenutzt, als hätte man sie achtlos aus einer Gewürzfabrik geworfen und den Witterungskräften des Sandes überlassen. Sie verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Interessanterweise trugen beide Literjons ein zerschrammtes Regierungsabzeichen.
    Angesichts ihrer zunehmenden Unstimmigkeiten mit Alia und der Spannungen, die sich in der Regierung zusammenbrauten, fragte sich Jessica, was ihre Tochter wohl mit diesem Geschenk zum Ausdruck bringen wollte. Niemand auf dem Wüstenplaneten würde jemals ein Wassergeschenk zurückweisen, insbesondere wenn es sich um eine so beträchtliche Menge handelte. War das ein Friedensangebot? Alia war sich zweifellos darüber im Klaren, dass ihre Mutter die Säuberungen, die zunehmende Repression und die absichtliche Übersteigerung von Pauls Mythos nicht guthieß. Und doch wollte Jessica nicht mit ihrer Tochter im Streit liegen, und sie

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