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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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vielleicht in den abgelegenen Städten. Sie würde Einsatzteams losschicken müssen, um die verbliebenen Rebellennester auszurotten.
    Sie war nicht die Einzige, die die getarnten Geehrten Matres bemerkte. Ihre Agenten stießen zu und nahmen Verhaftungen vor. Jede Frau, die gefasst wurde, sollte die Chance zur Konvertierung erhalten. Auch Niyela würde auf Ordensburg strengen Prüfungen unterzogen werden. Wer nicht kooperierte, musste sterben.
    Murbellas siegreiche Armee brachte über achttausend Geehrte Matres nach Ordensburg, und weitere würden folgen, wenn die Aufräumarbeiten unter der Leitung von Janess abgeschlossen waren. Die Konvertierung würde keine leichte Aufgabe sein, obwohl der Prozess von zahlreichen Wahrsagerinnen und nunmehr loyalen ehemaligen Geehrten Matres überwacht wurde, aber auch nicht schwieriger als die ursprüngliche erzwungene Wiedervereinigung. Die Mutter Befehlshaberin konnte es sich nicht leisten, auf so viele potenzielle Kämpferinnen zu verzichten, auch wenn es nicht ungefährlich war.
    So wurde die Neue Schwesternschaft noch stärker, indem sie ihre Streitmacht beträchtlich erweiterte.

 
     
SIEBTER TEIL
     
     
Sechzehn Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

57
     
    Ist uns die Liebe angeboren, als natürlicher Teil unserer Menschlichkeit, wie Atmen und Schlafen? Oder ist die Liebe etwas, das wir erst in uns erschaffen müssen?
    Mutter Oberin Darwi Odrade,
    private Bene-Gesserit-Aufzeichnungen (zensiert)
     
     
    Weitere zwei Jahre waren an Bord des Nicht-Schiffes vergangen. Paul Atreides hatte nun den Körper eines Zehnjährigen, und sein Geist war mit sämtlichen externen Erinnerungen und Geschichten über sein Vorbild vollgestopft, die im Bibliotheksarchiv verfügbar waren.
    An seiner Seite ging Chani, ein zierliches, mageres Mädchen, das zwei Jahre älter war als er. Obwohl sie weit entfernt von der Wüste Arrakis' aufgewachsen war, zeichnete sich der Metabolismus ihres Körpers, der das genetische Erbe ihrer Fremenherkunft in sich trug, durch einen geringen Wasserverbrauch aus. Chani trug ihr dunkelrotes Haar zurückgebunden zu einem Zopf. Ihre braune Haut war glatt, und ihr Mund lächelte schnell, vor allem, wenn sie mit Paul zusammen war.
    Ihre Augen wiesen eine natürliche Sepiafarbe auf, nicht das Blau-in-Blau der Gewürzabhängigkeit, das Paul auf jedem historischen Bild einer älteren Chani gesehen hatte, der geliebten Konkubine Muad'dibs und der Mutter seiner Zwillingskinder.
    Als sie von einem Deck zum nächsten hinunterstiegen und sich der Triebwerkssektion im Heck des großen Nicht-Schiffes näherten, ließ Paul seine Hand in ihre gleiten. Obwohl sie noch Kinder waren, genoss er die Berührung, und sie zog sich nicht zurück. Ihr ganzes Leben lang hatten sie zusammen gespielt, gemeinsam die Welt erkundet und niemals infrage gestellt, dass sie genauso wie in den alten Geschichten eine enge Beziehung eingehen würden.
    »Was fasziniert dich so an den Triebwerken, Usul?«, fragte sie und nannte ihn beim Fremen-Namen, den sie aus ihren eigenen Tagebüchern im Archiv des Schiffes kannte.
    Nach einer uralten poetischen Überlieferung hatte der erste Paul Muad'dib Chanis Stimme als »die vollkommene Schönheit des Klanges frischen Wassers, das über Steine perlt« beschrieben. Als er ihr jetzt zuhörte, verstand der neue Paul, wie er einst auf diesen Vergleich gekommen war.
    »Die Holtzman-Triebwerke sind so eigenartig und mächtig, und sie können uns an jeden Ort bringen, den wir uns vorstellen können.« Er hob die Hand, um ihr mit einem Finger gegen das kleine spitze Kinn zu tippen, und fügte in verschwörerischem Flüsterton hinzu: »Vielleicht ist der wahre Grund auch der, dass wir in den Maschinenräumen von niemandem beobachtet werden.«
    Chanis Stirn legte sich in Falten. »In einem Schiff von dieser Größe gibt es viele Stellen, an denen wir allein sein könnten.«
    Paul zuckte die Achseln und lächelte. »Ich habe nicht gesagt, dass es ein besonders guter Grund wäre. Ich hatte einfach nur das Verlangen, dorthin zu gehen.«
    Sie betraten die riesige Triebwerkssektion, die unter normalen Umständen nur von vertrauenswürdigen Gildenmännern aufgesucht werden durfte. Doch in diesem Fall wussten Duncan Idaho, Miles Teg und einige Ehrwürdige Mütter genug über den Faltraumantrieb, um für seine reibungslose Funktion sorgen zu können. Zum Glück waren Nicht-Schiffe so exzellent und stabil gebaut, dass es nur wenige ernsthafte Schäden gab, selbst nach

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