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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zu treffen. Er erwartet uns an Bord des Heighliners.«
    Obwohl er verwirrt und eingeschüchtert war, konnte Uxtal keine Einwände erheben. Ein Navigator? Er schluckte. Er hatte noch nie einen gesehen. Er wusste nicht, warum er für diese Begegnung auserwählt worden war, aber es konnte kein angenehmer Grund sein. Wie hatte der Navigator überhaupt von seiner Existenz erfahren? Vielleicht als Hellseher. Er fragte sich, ob er diese Gelegenheit zur Flucht nutzen konnte, oder zur Vergeltung ... oder ob ihm nur eine weitere unmögliche Aufgabe aufgebürdet werden sollte.
    Als sie in der abgeschirmten Kammer an Bord des Gildenschiffes waren, fühlte sich Uxtal immer noch nicht sicher, obwohl sie hier niemand belauschen konnte. Er stand stumm und zitternd da, während Hellica selbstbewusst vor den großen gepanzerten Tank trat. Hinter der gewölbten Plazscheibe zeichnete sich die von Nebelschwaden verhüllte Gestalt von Edrik ab. Der Anblick war so ungewöhnlich, dass Uxtal nicht sagen konnte, ob in der gefilterten Stimme eine Drohung mitschwang.
    Der Navigator sprach ihn direkt an, nicht die Mater Superior, was sie zweifellos ärgerte. »Die alten Tleilaxu-Meister wussten, wie man in Axolotl-Tanks Melange produziert. Sie werden dieses Verfahren für uns wiederentdecken.« Das unmenschlich verzerrte Gesicht des Navigators schwebte hinter der Scheibe.
    Uxtal stöhnte innerlich. Er hatte wiederholt erklärt, dass er dazu nicht fähig war.
    »Ich habe ihm diesen Befehl schon vor Jahren gegeben«, schnaubte Hellica. »Seitdem konnte er keinen Erfolg vorweisen.«
    »Dann sollte er demnächst erfolgreich sein.«
    Uxtal rang die Hände. »Es ist alles andere als eine leichte Aufgabe. Während der Hungerjahre arbeiteten Tleilaxu-Meister auf vielen Welten daran, den komplexen Prozess zu perfektionieren. Ich bin ganz allein auf mich gestellt, und die alten Meister haben den Verlorenen Tleilaxu ihre Geheimnisse nicht anvertraut.« Er schluckte erneut. Das musste der Gilde doch bekannt sein.
    »Wenn Ihr Volk so unwissend ist, wie konnte es dann Gestaltwandler schaffen, die allen früheren so weit überlegen sind?«, fragte der Navigator. Uxtal erschauderte, weil er – jetzt – wusste, dass Khrone und die neuen Gestaltwandler keineswegs von seinem Volk erschaffen worden waren. Offenbar war man einfach nur in der Diaspora auf sie gestoßen.
    »Die Gestaltwandler interessieren mich nicht«, warf Hellica ein. Sie schien sich nie sehr gut mit Khrone verstanden zu haben. »Ich interessiere mich nur für den Profit, den die Melange abwerfen wird.«
    Uxtal schluckte. »Als der letzte der Meister starb, starb mit ihm auch ihr Wissen. Ich habe fleißig daran gearbeitet, den technischen Prozess zu rekonstruieren.« Er verzichtete auf den Hinweis, dass die Geehrten Matres selbst schuld daran waren, dass dieses Geheimnis verloren gegangen war, denn Hellica reagierte recht negativ auf Kritik, selbst wenn sie nur implizit war.
    »Dann benutzen Sie den indirekten Zugang.« Edriks Worte waren wie ein körperlicher Schlag. »Bringen Sie einen von ihnen zurück.«
    Von dieser Idee wurde Uxtal völlig überrascht. Es war ihm zweifellos möglich, einen Axolotl-Tank zu benutzen, um einen der Meister wiederzubeleben, sofern ihm lebensfähige Zellen zur Verfügung standen. »Aber ... alle sind tot. Selbst in Bandalong wurden die letzten Meister vor vielen Jahren getötet.« Er erinnerte sich, wie der junge Baron und Hellica sich damit vergnügt hatten, ihre Körperteile an die Schwürmer zu verfüttern. »Woher soll ich die Zellen für einen solchen Ghola bekommen?«
    Die Mater Superior hörte auf, wie ein gehetztes Raubtier auf und ab zu gehen und wirbelte zu ihm herum, als wollte sie ihm einen tödlichen Hieb versetzen. »Das ist alles, was du benötigt hättest? Ein paar Zellen? Dreizehn Jahre, und du hast mir nicht gesagt, dass du ein paar Zellen brauchst, um dieses Problem zu lösen?« Das Orange in ihren Augen glühte.
    Er wand sich. Auf diese Idee war er einfach nicht gekommen. »Ich habe nicht gedacht, dass es eine Möglichkeit wäre! Die Meister sind nicht mehr ...«
    Sie knurrte ihn an. »Für wie dumm hältst du uns, kleiner Mann? So etwas Wertvolles würden wir niemals vernichten. Wenn der Plan des Navigators funktioniert – wenn wir Melange herstellen und an die Gilde verkaufen können –, dann gebe ich dir die Zellen, die du brauchst!«
    Edriks riesiger Kopf bewegte sich hinter der Plazscheibe, und seine Glupschaugen starrten den zitternden

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