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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Forscher an. »Sie nehmen dieses Projekt an?«
    »Wir nehmen es an. Dieser Verlorene Tleilaxu arbeitet für uns. Er hat es unserer Gnade zu verdanken, dass er überleben durfte.«
    Uxtal stand immer noch unter dem Schock der Offenbarung. »Dann ... sind einige der alten Meister noch am Leben?«
    Ihr Lächeln war furchteinflößend. »Am Leben? In gewisser Weise. Aber es genügt, um die Zellen zu beschaffen, die du benötigst.« Sie verbeugte sich flüchtig vor dem Navigator und packte Uxtal am Arm. »Ich werde dich zu ihnen bringen. Du musst sofort mit der Arbeit anfangen.«
     
    * * *
     
    Als die Mater Superior ihn in ein tieferes Stockwerk des eroberten Palasts von Bandalong führte, wurde der Gestank mit jedem Schritt schlimmer. Er stolperte, aber sie zerrte ihn wie eine Stoffpuppe weiter. Obwohl sich die Geehrten Matres mit farbenfrohen Textilien und bunten Accessoires schmückten, waren sie gar nicht besonders reinlich oder ordentlich. Hellica ließ sich nicht im Geringsten vom Gestank beeindrucken, der aus den matt erleuchteten Räumen vor ihnen drang; für sie war es einfach nur der Geruch der Qual.
    »Sie leben noch, aber aus ihren Köpfen würdest du nichts mehr herausbekommen, kleiner Mann.« Hellica gab Uxtal mit einem Zeichen zu verstehen, dass er vorausgehen sollte. »Das ist nicht der Grund, weshalb wir sie am Leben gelassen haben.«
    Mit unsicheren Schritten betrat er den schattigen Raum. Er hörte blubbernde Geräusche, das rhythmische Zischen von Atmungsgeräten und das Gurgeln von Pumpen. Es erinnerte ihn an die widerliche Höhle eines übelriechenden Tiers. Rötliches Licht sickerte aus Leuchteinheiten in Boden- und Deckenhöhe. Er atmete flach, um nicht zu würgen, während sich seine Augen ans Dämmerlicht anpassten.
    Drinnen sah er vierundzwanzig kleine Männer – beziehungsweise das, was von ihnen noch übrig war. Er zählte schnell, bevor er sich anderen Einzelheiten widmete, auf der Suche nach nummerischen Bedeutungen. Vierundzwanzig – drei Gruppen zu acht.
    Die grauhäutigen Männer hatten die typischen Züge alter Meister, Angehöriger der höchsten Führungskaste der Tleilaxu. Im Laufe der Jahrhunderte hatten die Verlorenen Tleilaxu durch genetische Isolierung und Inzucht ein recht unverwechselbares Aussehen angenommen. Für Außenstehende sahen die zwergenhaften Menschen alle gleich aus, aber Uxtal bemerkte sofort die Unterschiede.
    Alle waren auf flache, harte Tische geschnallt. Obwohl die Opfer nackt waren, verschwanden sie unter so vielen Schläuchen und Sensoren, dass kaum etwas von ihren ausgemergelten Gestalten zu erkennen war.
    »Die Tleilaxu-Meister hatten die unangenehme Gewohnheit, ständig Gholas von sich selbst zu züchten, um für Ersatz zu sorgen. Als würde man eine Mahlzeit immer wieder auswürgen.« Hellica ging zu einem der Tische und blickte auf das schlaffe Gesicht des Mannes, der dort lag. »Dies waren die Gholas eines der letzten Tleilaxu-Meister, Ersatzkörper zum Austauschen, wenn er zu alt geworden war.« Sie zeigte darauf. »Dieser hier hieß Waff und hatte mit den Geehrten Matres zu tun. Er wurde auf Rakis getötet, glaube ich, und hatte nicht mehr die Gelegenheit, seinen Ghola zu erwecken.«
    Uxtal näherte sich nur zögernd. Benommen starrte er auf die vielen stummen, völlig identischen Männer. »Woher stammen sie?«
    »Wir haben sie eingelagert und konserviert vorgefunden, nachdem wir alle anderen Meister eliminiert hatten.« Sie lächelte. »Also haben wir ihre Gehirne chemisch zerstört und sie hier einem sinnvolleren Zweck zugeführt.«
    Die vierundzwanzig Lebenserhaltungssysteme summten und zischten. Schlangengleiche Tentakel und Schläuche, die zu den Genitalien der geistlosen Gholas führten, begannen zu pumpen. Die angeschnallten Körper zuckten, als die Maschinen laute saugende Geräusche von sich gaben.
    »Jetzt sind sie nur noch dazu gut, Sperma zu produzieren, falls wir jemals entscheiden sollten, es zu verwenden. Nicht dass wir das genetische Material Ihrer Rasse für besonders wertvoll halten, aber an brauchbaren Männern scheint hier auf Tleilax ein gewisser Mangel zu bestehen.« Stirnrunzelnd wandte sie sich ab, als Uxtal die Szene voller Entsetzen beobachtete. Sie schien ihm etwas vorzuenthalten; er hatte das Gefühl, dass sie ihm noch nicht alle Gründe genannt hatte.
    »In gewisser Weise sind sie wie eure Axolotl-Tanks. Eine gute Verwendung für die männlichen Vertreter eurer Rasse. Ist es nicht praktisch dasselbe, was ihr seit vielen

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